Aufwändiger Unterhalt für Bachtobelwanderwege
Aufwändiger Unterhalt für Bachtobelwanderwege
Die 810 Wanderkilometer im Kanton Appenzell Ausserrhoden ermöglichen es, die vielfältigsten Landschaften zwischen Bodensee und Säntisgipfel zu Fuss zu erkunden. Ein gut unterhaltenes Wanderwegnetz ist nicht nur für den Tourismus wichtig, sondern wertet auch den Erholungsraum für die Einheimischen auf. Die Wege müssen bestimmte Anforderungen erfüllen und entsprechend unterhalten werden, sodass sich die Wandernden auf ein sicheres und attraktives Angebot verlassen können.
Starkregen verursacht in den zahlreichen Tobeln immer wieder Erdrutsche, wie etwa in den Tobeln um Teufen. Für die Sicherheit der Wandernden müssen die Wege immer wieder repariert und begehbar gemacht werden. Die steilen Bachtobel im Appenzellerland verdeutlichen, dass nicht nur in den Alpen ein grosser Einsatz nötig ist, um die Wanderwege instand zu halten.
Beim Unterhalt, hinter dem viel Arbeit und Idealismus stehen, werden Sicherheit, die Ansprüche der Wandernden, die Umwelt und die Kosten berücksichtigt.
Wanderbär als Wertschätzung
Dieser Preis des Vereins Appenzell Ausserrhoder Wanderwege (VAW) wird für herausragende Infrastrukturprojekte vergeben. Er soll Wertschätzung und Anerkennung für die enorme Arbeit und die unzähligen Stunden des Wegunterhalts ausdrücken, die in solchen Projekten investiert werden. Das Sanieren schwieriger Stellen oder das Finden neuer Wegführungen erfordert von vielen Beteiligten – sei es bei den Gemeinden, dem Kanton oder dem VAW – ein hohes Engagement. Im hügeligen und tobelreichen Kanton warten noch zahlreiche weitere Herausforderungen.
Wandervorschlag
Schattige Gräben und sonnige Höhen im Appenzell
Tiefe Bachtobel prägen die Landschaft in Appenzell Ausserrhoden. Weil nach starken Niederschlägen immer wieder ganze Hänge abrutschen und dabei Wege, Treppen und Stege zerstört werden, ist der Wegunterhalt eine grosse Herausforderung. Ein Ort, wo das besonders gut sichtbar wird, ist das Tobel des Rotbachs bei Teufen. Kurz nach Teufen führt der Wanderweg ins lauschige Hörlibachtobel. Nach diesem ruhigen Waldabschnitt sind die nächsten paar Hundert Meter, die einer Umfahrungsstrasse entlangführen, ein grosser Gegensatz. Wenige Hundert Meter später wird es wieder ruhiger. Bevor der Wanderweg unter einer Stromleitung durchführt, gibt es die Möglichkeit, einen etwa vierzigminütigen Abstecher hinunter zum Grund des Rotbachtobels und zum eindrücklichen Höchfall zu machen. Der steile Pfad ist gut gesichert und ausgerüstet mit Stahltreppen. Nach dem Kapuzinerinnenkloster bei Wonnenstein und der Strafanstalt Gmünden geht es steil hinunter zum Rotbach, über eine Brücke und am bekannten Badeplatz Strom vorbei. Beim Aufstieg im Wald folgt die anspruchsvollste Stelle dieser Wanderung: eine fünf Meter hohe Leiter über ein Felsband. Der Weiterweg durch Stein mit der Schaukäserei und über den Höggwald nach Hundwil bietet schöne Aussicht und hübsche Häuser im Appenzeller Stil.
Broschüre
Wetterereignisse waren schon immer Teil der Erdgeschichte, aber der Klimawandel zeigt sich deutlich, etwa beim Schwinden der Gletscher. Durch den Temperaturanstieg tauen zudem Permafrostböden vermehrt auf, wodurch Bergflanken ihren Halt verlieren, was wiederum die Wanderwege beeinflusst.
In unserer Herbstbroschüre lesen Sie, welchen Herausforderungen sich die Verantwortlichen in Zukunft stellen müssen. Ebenso haben wir in der Broschüre zehn Wandervorschläge zusammengestellt, auf denen Sie Naturereignisse der Vergangenheit gefahrlos erleben können. Die Broschüre können Sie hier bestellen.
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