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Wanderreportagen ABO

Auf einen Blick: Vautenaivre JU

19.02.2024 • Text: Rémy Kappeler, Reto Wissmann

Magische Felsenarena

Etwas abseits des offiziellen Wan­derweges in der Nähe von Goumois versteckt sich mitten im Wald ein kleines Naturwunder: der Wasserfall des Bief de Vautenaivre. Wenn der Bach nach Regenperioden genügend Wasser führt, schiesst er über eine riesige, halbrunde Kalksteinplatte hinaus und stürzt etwa sieben Meter in eine eindrückliche Felsenarena. Für den Laien bietet der Was­- ser­fall ein eindrückliches Schauspiel und ein tolles Fotosujet. Für den Geologen ist die Laune der Natur aller- dings nichts besonders Spektakuläres. Reto Burkhalter, Kartenredaktor beim Bundesamt für Landestopografie Swisstopo und Doktor der Geologie, erklärt die Entstehung so: Oben liegt eine harte Kalkbank, darunter eine weichere Mergelschicht. Trotz der Jura­- faltung, während der sich vor rund zehn Millionen Jahren die Sedimente des tropischen Urmeeres zu heben begannen, liegen die beiden Schichten hier beinahe horizontal im Gelände. Der Kalk- stein ist sehr resistent gegen Erosion und Verwitterung. Der darunter liegende Mergel hingegen wurde im Laufe der Jahrtausende durch Wasser und Frost langsam abgetragen. Da-durch entstand mit der Zeit der Hohl- raum unter der Felsplatte, der von Jahr zu Jahr immer noch langsam grösser wird.

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Nur nach Regen so eindrücklich: der Wasserfall des Bief de Vautenaivre.

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