Ich habe es getan!

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Bild: Manuel Meurisse via Unsplash

Ich habe es getan!

In einer schwachen Minute habe ich mir auf Instagram eine Wanderhose gekauft. Im Bett, vor dem Einschlafen, hat es mich kaltblütig beim Doom-Scrollen erwischt...

 

Ich wollte doch nur noch etwas dem Eskapismus frönen und mich von fantastischen Landschaften auf süsse Träume einstimmen lassen. Mein Auge blieb auf einem Bild leider etwas länger hängen. Dies wurde mir dann sozusagen zum Verhängnis.

Dieser mystische Nebel über den Fjorden, das schäumende Meer, die satten Grüntöne – Abenteuer und Freiheit. Mittendrin: zwei Outdoor-Enthusiastinnen in schicken Kleidern einer norwegischen Brand. Sie standen nicht nur in dieser wunderschönen Szenerie, sondern sahen dabei auch noch umwerfend aus. Ja: Jede und jeder, die/der wandert, weiss genau, dass all diese perfekt inszenierten Wanderfotos LÜGEN sind. Niemals kann man beim Wandern so gut aussehen. Ich meine, habt ihr schon mal nach einem 800 Höhenmeter-Aufstieg in den Spiegel geschaut? Eben, und ihr wisst auch genau, warum! Dass ich es besser wüsste, wäre hiermit etabliert. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht sieht man in genau dieser Wanderhose eben für einmal auch so gut aus wie die auf dem Bild… Ich könnte es ja einfach mal versuchen und die Hose bestellen… (Bitte verurteilt mich nicht zu sehr, ich war ja im Halbschlaf.) Natürlich wurde mir dann mein gutes Zahlengedächtnis zu einem weiteren Verhängnis und ehe ich mich versah, war meine Kreditkartennummer eingeben, die Bestellung abgeschlossen und ich eingeschlafen.

Instagram vs. Reality

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Als das Paket einige Wochen später eintraf, war ich voller Vorfreude. Ich holte noch extra das Japanmesser aus der Schublade, um dessen Öffnung zu zelebrieren und meine neue Traumhose willkommen zu heissen. Doch diese Freude verpuffte blitzschnell. Beim Anprobieren merkte ich, dass die Hose ganz und gar nicht das hielt, was sie auf dem Bild versprochen hatte. Die Passform stimmte sowohl hinten und vorne als auch oben und unten nicht: da zu eng und dort zu weit. Und: Das Material raschelte lauter als ein Wald im Herbstwind.

Ein trauriges Schicksal

Da ich die Hoffnung aber dennoch nicht aufgebe, die Hose vielleicht doch einmal auf eine schöne Wanderung auszuführen, fristet sie ein einsames Dasein in meinem Schrank. Marie Kondō would not approve.

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Ab in den Transa

Diese Erfahrung hat mir wieder vor Augen geführt, wie wertvoll es ist, in ein Fachgeschäft, zum Beispiel zu Transa, zu gehen. Dort kann man die Kleidung aus vielen verschiedenen Modellen auswählen, anprobieren, das Material fühlen und hören (das ist soooo wichtig, vor allem bei einer Wanderhose!!) und sich von Expert:innen beraten lassen. Hätte ich das gemacht, wäre ich jetzt wesentlich glücklicher. Und die Hose auch, denn die wäre jetzt vielleicht irgendwo in der norwegischen Wildnis statt in meinem Schrank im Zürcher Unterland.

Die Moral von der Geschicht'

  1. Doom-Scrollen ist gefährlich
  2. Seine Kreditkartennummer auswendig zu wissen ist noch gefährlicher
  3. Wenn man etwas Gescheites für Outdoor-Abenteuer sucht, geht man am besten in ein Fachgeschäft.

Vera Alpina

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