Unsere Wanderhöhepunkte 2020
2020 war ein überaus eigenartiges Jahr. Vieles, was Freude macht, war verboten. Zum Glück konnte man immer wandern: Anfangs nicht in den Bergen, dafür aber rund um den Wohnort. Im Sommer dann durften wir auch in die Berge. Unsere Höhepunkte.
Hüttenwanderin Evelyne
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich letztmals so viele Wanderungen unternehmen durfte wie in diesem Jahr. Wenigstens in dieser Hinsicht war das 2020 für mich überaus erfreulich. Meine Top 3 in Bildern und in wenigen Worten:
- Tagwacht um 4h: Sonnenaufgangstour durch den Bärenpfad aufs Niederhorn, BE
- Mit Ausblick auf meinen Lebensmittelpunkt: Höji Sulegg – Lobhörner – Schwalmere BE (ja, die Sulegg hat es schon im Vorjahr in die Top 3 geschafft…)
- Strapaziös, aber einmalig schön: Zeinenfurgglen, GL
Vera und der Alpinchihuahua
Viel gewandert bin ich 2020 nicht. Highlights hat es dennoch welche gegeben, wie zum Beispiel die letzte Wanderung mit meinem geliebten Alpinchihuahua.
Zermatt VS, Riffelalp > Grünsee > Riffelalp
Dieses Jahr war aussergewöhlich hart für mich. Ich musste leider meinen besten Freund, den Alpinchihuahua, gehen lassen. Die unerwartet letzte Wanderung mit ihm wird mir unvergessen bleiben, zumal es auch gleich eine meiner absoluten Lieblingswanderungen of all time war. Ich bin dankbar für all die schönen gemeinsamen Jahre und Wanderungen, die wir in dieser Zeit auf zwei Beinen und vier Pfoten erleben durften.
Goms VS, Blinnental
Die ersten Wanderferien ohne Alpinchihuahua waren schwierig. Im Goms streifte ich tagelang umher und tauchte ab in der Natur. Die Ursprünglichkeit und Authentizität des Goms geben Kraft und spenden Trost. Highlight Nummer 2 also das Blinnental.
Unterirdischer Gletscher Monlési NE
Einer der Wandervorschläge, den ich schon immer mal machen wollte, endlich von der Liste abgehakt. Ich war so entzückt, dass ich vergass, Fotos zu machen, deswegen hier nur eins vom Eingang/Ausgang. Drinnen sah es aber genau so aus, wie auf den Fotos vom Wanderpapa weiter unten. 😉
Wanderbummler Loïc
Dieses Jahr war ein spezielles. Die ganze Welt ist Kopf gestanden. Obwohl der Trend wandern sich noch mehr verstärkt hat, war es für mich kein speziell wanderreiches Jahr. Ich bin weniger gewandert und mein Bewegungsradius hat sich verkleinert. Umso mehr freue ich mich über meine Highlights des Jahres. Denn diese habe ich gleich vor der Haustüre erlebt.
Ums Huis umä
Der Lockdown hat mir die Möglichkeit gegeben, meine nähere Umgebung besser kennenzulernen. Anstatt immer das Gefühl zu haben, wir müssten irgendwo hin, um Neues zu sehen, sind wir Pfaden gefolgt, die zwar ganz nah sind, aber uns bisher völlig unbekannt waren. Die Wanderung, die mir in Erinnerung bleibt, beginnt dementsprechend auch vor meiner Haustüre. Stanserhorn, Studfluewald, Dallenwil, Stans. Es war eine kurze Wanderung, aber trotzdem voller Erlebnisse. Der Wald ist ganz anders in der Nähe der Bahnstation, jünger und zahmer. Umso mehr man in Richung Studfluewald läuft, umso wilder, dunkler und rätselhafter erscheint der Wald. Wir haben auf unserer Wanderung niemanden angetroffen und kamen uns vor wie in einer schon lang verlassenen Welt. Was das Erlebnis noch spezieller machte, ist, dass man fast die ganze Strecke von unserem Wohnzimmer aus sehen kann.
Weiss-Blau-Weiss aufs Buechserhorn
Auch auf dem Buechserhorn war ich dieses Jahr zum ersten Mal. Umso schöner war es deshalb, den Aufstieg über den Alpinwanderweg zu machen. Wir haben die Wanderung im Frühsommer gemacht. Sobald der letzte Schnee von der Südseite verschwunden war, haben wir uns auf den Weg gemacht. Unterwegs haben wir dann diese Wegweiser gefunden. Wie lange dauert es wohl noch, bis sie ganz verschwunden sind?
Wanderpapa Rémy
Der Pfad der Mönche, Chiang Mai
Damals war die Welt noch in Ordnung, fast jedenfalls. Vor unserer überstürzten Corona-Heimreise aus unserer Auszeit in Südostasien hab ich mit meinem Ältesten den Pfad der Mönche in Chiang Mai gemacht. Staubig, heiss wars. Doch die beiden Tempel am Wegrand waren wunderschön. Der Pha Lad Tempel lag still in der Morgensonne, in sich gekehrt, fast verlassen. Der Phra That Doi Suthep ganz oben auf dem Hügel war eine Touristenattraktion, golden glänzend, reichhaltig, sehr schön.
Unterirdischer Gletscher Monlési
Bezaubernd schön war auch der unterirdische Gletscher von Monlési im Val-de-Travers. Nach einer gemütlichen Wanderung durch Jurawälder erreichten wir den Einstieg, kletterten runter in die Doline, es wurde Meter für Meter kühler. Dann wagten wir uns aufs glatte Eis. Die Stirnlampen eingeschaltet, beleuchteten wir die dicken Eissäulen, die aus der Decke hinunterwuchsen. Ein eindrückliches Erlebnis! Abgerundet wurde der Wandertag mit dem Besuch des Corridor au Loups.
Bachwanderung Allenbach Adelboden
Manche einfache Wanderungen sind so gut, dass sie es immer wieder in die Ränge schaffen: Auch dieses Jahr haben wir das Bachbett des Allenbachs bis nach Adelboden erwandert – ohne nasse Füsse zu kriegen, dafür mit etwas Balancier- und Kletterarbeit. Denn der Bach schlängelt sich durch sein Bett, versperrt uns immer wieder den Weg. Weiter unten schmeissen wir ein grosses Flussholz rein und begleiten es auf seinem Weg talwärts, befreien es immer wieder, wenn es sich verhakt. Schmeissen dafür mit Steinen nach ihm, wenn wir es sonst nicht erreichen. Meine liebste Kindheitswanderung.
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