Die Wanderung vom Freitag, dem 13.
Die Wanderung vom Freitag, dem 13.
Plötzlich tauchte eine dunkle Gestalt aus dem dichten Nebel auf und glitt lautlos an ihnen vorbei. Max hielt den Atem an, sein Herz raste, und ihm schnürte sich die Kehle zu. Immer wieder verschwand die Gestalt im Nebel und erschien an einem anderen Ort wieder. Es wirkte, als ob etwas sie jagte. Die Unruhe ergriff nun auch Luca und Liliane und schliesslich beschlossen sie, den Rückweg anzutreten...
Doch der Weg zurück schien endlos. Der Nebel wurde dichter,
und die Schatten um ihre Beine schienen lebendiger zu werden. Max’ Angst
steigerte sich in pure Panik, und selbst Liliane, sonst so rational und
besonnen, fühlte sich wie in einem Albtraum gefangen. Plötzlich zerriss ein
lautes Miauen die unheimliche Stille. Vor ihnen stand eine kleine schwarze
Katze und starrte sie mit grossen Augen an.
Sie schien keine Angst zu haben und kam näher. Sie strich um
Max’ Beine und miaute erneut. Die Freunde lachten erleichtert und spöttisch
über ihre vorherige Nervosität. Max versuchte ebenfalls, sich zu entspannen,
doch das unbehagliche Gefühl wollte nicht weichen. Sie beschlossen, die Katze
mitzunehmen und falls sie niemandem gehörte, ihr bei Luca ein neues Zuhause zu
geben.
Als sie endlich das Dorf erreichten, erzählten sie in der
Beiz von ihrem Erlebnis. Die Wirtin schüttelte nur den Kopf und sagte: «Ihr
habt Glück gehabt. An einem Freitag, dem 13., soll man nicht in diese Richtung gehen.
Die Schatten, die ihr gespürt habt, sind die Geister derer, die sich verirrt
haben.»
Max, Liliane und Luca lachten. Es sei ja nur die Katze
gewesen. Doch in den folgenden Nächten hörte Max immer wieder ein leises Miauen
und spürte dieses seltsame Streifen um seine Beine. Die Katze, die sie gefunden
hatten, trug keinen Chip, und auf ihre Inserate hin hatte sich niemand gemeldet.
Also blieb sie schliesslich bei Luca. Doch je mehr Zeit verging, desto öfter
dachte Max an die Worte der Wirtin. War Lucas neue Katze vielleicht doch mehr,
als sie auf den ersten Blick schien? Diese unheimlichen Erlebnisse liessen Max
nie wieder los.
Die Geschichte ist frei erfunden und wir hoffen, dass sie Ihnen gefallen hat!
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