Wandern im Sommer • Schweizer Wanderwege

5 Einträge wurden gefunden
Wanderidylle bei Winterthur Nr. 1965
Rämismühle-Zell — Elgg • ZH

Wanderidylle bei Winterthur

Winterthurs geschäftiges Treiben liegt nach ein paar Minuten Fahrt mit der S-Bahn hinter einem. Mitten in der Idylle beginnt die Wanderung mit einem ersten kurzen und knackigen Anstieg. Danach geht es ohne grosse Anstrengungen weiter nach Lettenberg, wo man sich im Studio Blade ein massgefertigtes Messer aneignen kann. Hier präsentiert sich bereits ein Vorgeschmack auf die Aussicht, die einen heute noch beglücken wird. Weit unten Turbenthal und in der Weite die Alpen. Wer kein Picknick dabeihat, lässt sich später im wunderschönen Garten des Gasthofs Gyrenbad verwöhnen. Von dort ist es nicht mehr weit zur Burgruine Schauenberg, wo eine Feuerstelle zur Rast einlädt. Das Panorama reicht bei guter Fernsicht bis zu den Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Kein Wunder, dass dieser Ort nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1344 als ein Teil eines Warnsystems genutzt wurde, das Albis, Pfannenstiel, Uetliberg, Lägern, Zürichberg und Kyburg verband. Der Abstieg von diesem geschichtsträchtigen Ort ist sanft. Bevor es auf dem letzten Abschnitt nach Elgg durch ein schattiges, wildromantisches Tobel mit Wasserfällen geht, setzt man sich gerne in der Wirtschaft zur Guhwilmühle in den Garten und lässt die wunderbaren Eindrücke Revue passieren.
Der Elefant im Tobel Nr. 1509
Stettbach — Zürich, Dolder • ZH

Der Elefant im Tobel

Der Elefantenbach führt durch ein steiles, wildes Tobel. Eines, das man kaum so nahe bei der Stadt Zürich erwarten würde. Baumstämme liegen quer über dem Bach, der Pfad ist schmal, führt bachabwärts, kurvig und über Brücklein. Und plötzlich entdeckt man ihn: Den Betonelefanten, der mitten im Bach Wasser aus seinem Rüssel spritzt. Dass der Elefantenbach seinen Namen wegen dieser Skulptur trägt, ist aber ein Trugschluss. Vielmehr wurde der Elefant 1898 vom Verschönerungsverein Zürich in Auftrag gegeben, weil der Bach damals bereits so hiess. So sollten die Zürcher animiert werden, nicht nur den Üetliberg zu als Ausflugsziel auszuwählen. Woher der Elefantenbach aber seinen Namen hat, ist bislang ungeklärt. Zum Elefantenbach führt eine schöne, rund zweieinhalbstündige Wanderung. Zügig geht es durch Stettbach in den Wald und bergauf in Richtung Restaurant und Aussichtspunkt Tobelhof und dann immer weiter bis zum Lorenchopf, einer grosszügigen Grillstelle. Mutige und Schwindelfreie können sich hier auf den Aussichtsturm wagen, der hoch über die Baumkronen ragt. Weiter geht es durchs imposante Stöckentobel. Nach rund einer weiteren halben Stunde kommt man zur Elefantenskulptur. Hier kann neben dem Elefanten nochmals gepicknickt werden. Eine Hütte, Tische und Grillstelle stehen bereit. Gleich nach dem Grillplatz wird das Wanderwegnetz kurz verlassen und rechts abgezweigt. Nach einem kleinen Anstieg ist der höher gelegene parallele Wanderweg wieder erreicht. Er führt zum Hotel Dolder. Hier verlässt man die Wildnis wieder und ist in kurzer Zeit bereits wieder mitten im städtischen Trubel.
Vom Albispass ins Sihltal Nr. 1378
Albispasshöhe — Sihlwald • ZH

Vom Albispass ins Sihltal

«Geschafft! 152 Stufen und eine tolle Sicht auf das Nebelmeer!» Der Eintrag im Gipfelbuch auf dem Aussichtsturm Albis-Hochwacht ist nur eine von vielen lobenden Stimmen. Die Plattform des Turms ragt aus den Baumwipfeln, über Wendeltreppen aus Holz erreichen wir den perfekten 360°-Rundumblick: Zürich, Zürichsee, Tödi, Rigi, Zugersee, Pilatus, Uetliberg und wieder Zürich. Die Wanderung beginnt auf der Albispasshöhe. Schon bald passieren wir ein Schild des Wildnisparks Zürich, dahinter beginnt der Naturwald: Mit Moos bewachsene Äste formen sich zu Wasserfällen, Wurzelstöcke ragen senkrecht aus der Erde, Vögel zwitschern. Spannend am Kretenweg: Der Wald ist auf der Südwestseite normal bewirtschaftet, auf der Nordostseite unberührt. Nachdem der Sihlwald Jahrhunderte lang intensiv genutzt wurde und als «Heizung» der Stadt Zürich diente, wurde die Waldpflege im Jahr 2000 komplett eingestellt. Nach einer halben Stunde erreichen wir den Aussichtsturm, nach weiteren 50 Minuten das Restaurant Albishorn. Nach den hausgemachten Eierspätzli aus der Region und einem Eichhörnli-Kafi – einem Cappuccino mit Haselnussaroma, 2 cl Gravensteiner und Zimtpulver – machen wir uns an den Abstieg. Auf weichem Waldboden gehts sanft abwärts. Tote Bäume, überwachsen mit Efeu, feuchtes Unterholz, überall Moos. Wir nähern uns einem kleinen Bach – sechs Frösche springen in Deckung. Wir beobachten fasziniert, wie die reglosen Tiere neben Blättern nahezu unsichtbar sind. Nach rund 40 Minuten erreichen wir die Sihl, den Bahnhof Sihlwald und etwas weiter vorne das Besucherzentrum. Hier gibts einen riesigen Spielplatz – und noch mehr Tiere: Otter, Fische und Insekten.
Von der Stadt durch den Wald auf die Kyburg Nr. 1287
Winterthur, Breite — Kyburg • ZH

Von der Stadt durch den Wald auf die Kyburg

Zu Beginn dieser abwechslungsreichen Wanderung durch das einstige Kyburger Jagdrevier verläuft der Weg entlang des Waldrands und gibt den Blick frei auf die rund hundertjährige Genossenschaftssiedlung der Post- und Verkehrsangestellten, auf Industriebauten und das Sulzerhochhaus. Danach geht es weiter im Wald zum Tugbrüggli über den Mittleren Chrebsbach, dessen Name an die damals noch zahlreich vorkommenden Flusskrebse erinnert. Grössere Tiere erwarten die Wanderer wenig später: Hirsche, Mufflons, Wisente und Wölfe in einem der ältesten Wildparke der Schweiz. Das Bruderhaus war einst Einsiedelei, später Armenhaus und im 19. Jahrhundert Wohnsitz des städtischen Forstmeisters. Von hier geht es hinüber zum einstigen Weiler Eschenberg, wo vor 200 Jahren noch fast 100 Leute wohnten. In den Senken wuchsen die namensgebenden Eschen, heute im aufgeforsteten Wald die Fichten. Von hier ist das Wanderziel ein erstes Mal zu erblicken: das Schloss Kyburg. Um da hinzukommen, geht es wieder durch Tobel und Wald hinunter ins Linsental, wo 1846 eine gedeckte Holzbrücke den einfachen Holzsteg ersetzte, der immer wieder vom Hochwasser weggespült worden war. Bei Niedrigwasser lädt die Töss ein, die Füsse abzukühlen. Zum Schloss sind es noch 150 Höhenmeter oder rund 420 Stufen. Die «Chilestapfete» ist zugleich beschilderter Waldlehrpfad. Ist man oben angekommen erzählt das Museum im Schloss Kyburg von den Grafen und Landvögten, die denselben Weg einst – wohl meistens mit dem Pferd – nach Winterthur genommen haben. Vom grossen Turm liess Rudolf von Habsburg vor 750 Jahren den Blick über den Eschenberg hinüber zu den Hegauvulkanen, über Irchel, Lägern zum Uetliberg und bis in die Berner Alpen schweifen. In der grossen Burgkapelle befanden sich einst sicher der Reichsapfel und die anderen Insignien des Königs.
Nachmittagswanderung Zürich Nr. 0827
Albisrieden — Albisgütli • ZH

Nachmittagswanderung Zürich

Der Uetliberg ist ein vielfältiges Naherholungsgebiet mit unzähligen Wanderwegen. Am bekanntesten ist die Höhenwanderung auf dem Planetenweg, von der Station Uetliberg der Uetlibergbahn bis zur Bergstation der Seilbahn Adliswil–Felsenegg. Er ist Kinderwagen- und Sommersandalentauglich und sehr stark frequentiert. Wer die Ruhe in der Natur sucht, kommt jedoch überall da auf die Rechnung, wo keine Bahn hinfährt. Der Startpunkt einer solchen Uetlibergwanderung auf weniger ausgetretenen Pfaden ist die Tramendstation Albisrieden. Im alten Dorfkern bei der Kirche findet jedes Jahr im September die Bezirksviehschau statt, an der die schönste Kuh zur «Miss Albisrieden» gekürt wird. Der Wanderweg führt hoch zum Wald und rechts den Waldrand entlang. Schon hier bietet sich ein schöner Weitblick über die Stadt. Doch die Wandernden drehen der Stadt den Rücken und steigen recht steil im Wald in die Höhe, unter der Strasse hindurch und über die Schienen der Uetlibergbahn. Ein grosser Spielplatz mit Feuerstelle und Esstischen lädt unterwegs zum Verweilen ein. Wer kein Picknick mitgenommen hat, kann sich sonntags und an Feiertagen beim Teehüsli verpflegen. Der grösste Anstieg ist nun geschafft, ab hier sieht man vom gemächlich ansteigenden Weg immer wieder nach unten auf die Stadt und den See. Über einige Treppen gelangt man zum Hotel und Restaurant Uto Kulm, das sich stolz «Top of Zürich» nennt, und zum Aussichtsturm. Je nach Wetter bietet sich hier ein Blick über den See und die weite Landschaft, oder der Uetliberggipfel ragt in der Sonne aus dem Nebelmeer. Ein Stück gehen die Wandernden nun den Planetenweg entlang, um diesen und damit die Menschenmenge bald wieder zu verlassen und auf dem Laternenweg den steilen Abstieg in Angriff zu nehmen. Die namensgebenden Laternen waren ursprünglich mit Gas betrieben und wurden erst 2003 elektrifiziert. Das Ziel der Wanderung liegt bei der Tramendstation Albisgüetli.