Wandern im Winter

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Schneeschuhwanderung auf den Chasseron Nr. 1200
Les Rasses, village • VD

Schneeschuhwanderung auf den Chasseron

Nachdem man auf dem gut beschilderten Schneeschuhtrail den Skilift und ein Ferienhausquartier hinter sich gelassen hat, taucht man in einen stillen Winterwald ein. Nur ihre Spuren verraten die Anwesenheit von Feldhase, Fuchs und Eichhörnchen. Der Wald wird lichter und die Aussicht immer besser. Ohne die schützenden Bäume spürt man dafür den Wind stärker. Stellenweise ist fast aller Schnee weggeblasen. Je nach Bisenlage muss man den Winden trotzen, bis man dem kahlen Höhenrücken entlang das Hotel auf dem Chasseron erreicht. Nach einer Aufwärmpause bei einem Mauler-Fondue oder einer der köstlichen Torten, für welche das Restaurant bekannt ist, schafft man später problemlos die noch fehlenden fünf Minuten zum höchsten Punkt. So sanft der Rücken des Chasseron auf der Aufstiegsseite ist, so steil fallen die Felsen auf der anderen Seite ab. Mit seinen 1607 Metern ist der Chasseron nicht besonders hoch, doch er bietet eine grossartige Aussicht vom Säntis bis zu den Savoyer Alpen, von den Jurahöhen über die Vogesen bis zum Schwarzwald. Schon die Römer wussten diesen Weitblick zu schätzen und errichteten in Gipfelnähe einen Wachtturm. Beim Bau des Hotels vor über hundert Jahren wurden römische Münzen gefunden. Auf dem Rückweg liegt einem der Neuenburgersee zu Füssen, darüber erheben sich die weissen Alpengipfel. Ab und zu ragen die vertrockneten Stängel des Gelben Enzians aus dem Schnee, der im Sommer mit seinen gelben Blüten die Weiden schmückt. Über Juraweiden und durch aufgelockerten Fichtenwald schreitet man wieder Les Rasses entgegen.
Panorama Trail in Obwalden Nr. 1183
Langis • OW

Panorama Trail in Obwalden

Die Beschreibung zum Panorama Trail aufs Jänzi verspricht nicht zu viel: Die Aussicht, besonders auf dem letzten Wegstück über den breiten Bergrücken zum Gipfelkreuz, ist wirklich traumhaft. Die ganze Zentralschweizer Berg-Prominenz bis hin zu den Berner Dreitausendern zeigt sich in ihrem schönsten Winterkleid. Die markierte Schneeschuhroute beginnt bei der Postautostation Langis. Die ersten zwei Kilometer führen durch lichten Föhrenwald entlang der gemächlich mäandrierenden Grossen Schliere. In manchem knorrigen und dick verschneiten Bäumchen sind mit wenig Fantasie Trolle, Feen oder Kobolde zu erkennen. Nach zehn Minuten besteht bereits eine Einkehrmöglichkeit im Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad. Abends wird es romantisch: der Weg ab Langis wird bis hierhin mit Laternen beleuchtet. Weiter geht es über Brücklein, ab und zu die Langlaufloipe querend, bis der Pfad bei Pt. 1409 nach rechts abbiegt und es moderat aufwärts geht, bis zur Egg. Nun sind es nochmals 30 abwechslungsreiche Minuten durch sonnige Lichtungen zum Gipfelkreuz. Durch die nordwestliche Ausrichtung des Aufstieges kann es am Morgen jeweils bis zur Egg sehr schattig sein. Über offene Weiden geht es nun in rasantem Schritt hinunter nach Siwellenbrunnen und weiter zur Wolfetsmatt. Welche Geschichten sich wohl hinter diesen Namen verbergen? Bei Huebermettlen wird die tief verschneite Alpstrasse erreicht, die in leichtem Auf und Ab bis zur Glaubenbergstrasse führt. Während der letzten Viertelstunde auf der geräumten und asphaltierten Fahrstrasse retour zum Langis heisst es Vorsicht vor den zahlreichen motorisierten Ausflüglern. Im Langis kann man die müden Knochen im Restaurant aufwärmen und die Wartezeit auf den nächsten Postautokurs versüssen.
Den ganzen Tag im Schnee Nr. 1122
Atzmännig SSA — Atzmännig, Schutt • SG

Den ganzen Tag im Schnee

Gemächlich bringt der Sessellift die Schneeschuhläufer zur Bergstation. Dort oben beginnen die zwei Schneeschuhrouten des Atzmännig-Gebietes. Doch bevor die Schneeschuhe angeschnallt werden, geniessen die, welche an einem Vitamin-D-Defizit leiden, die Aussicht auf die Alpen und aufs Nebelmeer, aus dem sie gerade empor getragen worden sind. Hinter der Sesselliftstation beginnt die signalisierte Schneeschuhroute und führt nach einem kleinen Abstieg zwischen den Tannen zunächst den Berg hoch. Hier stehen Rigi, Churfirsten, Säntis und die Berge von Österreich in Reih und Glied. Die aussichtsreiche Tour führt dem Waldrand entlang bis man nach dem breiten Grat auf eine grosse Lichtung gelangt. Dort, beim Hinteren Rotstein, trennen sich die beiden Routen: wer gerne die lange Route nimmt, steigt rechts nochmals auf und macht die grosse Runde via Chrüzegg und Oberchamm. Linkerhand geht es ziemlich steil hinunter, perfekt um einen Gang höher zu schalten und jauchzend durch die stiebende Glitzerpracht zu rennen. Von der Fläche macht man einige Schlenker durch den Wald, bis man den prachtvollen Laubbaum einsam aber königlich mitten im Schnee stehen sieht. Von dort sind die Hinteraltschwand und das Restaurant Altschwand nur noch zwei Minuten entfernt. Die Schneeschuhroute geht auf der gegenüberliegenden Strassenseite für ungefähr 600 Meter im tiefen Schnee weiter. Dann wird die Strasse erneut gequert. Für die nächsten 200 Meter muss man auf dieser weitergehen. Je nach Schneeverhältnissen werden die Schneeschuhe dafür besser abgeschnallt. Beim alten Haus an der rechten Strassenseite bei Mittelaltschwand sind sie aber schnell wieder angezogen. Von hier führt die Route neben der kaum befahrenen Strasse, aber durch unangetasteten Schnee, bis zur Talstation Atzmännig. Wer danach noch Energie hat, meistert die Schlittenabfahrt oder fährt noch ein paar Mal die Skipiste hinunter.
Aufregende Ausblicke auf dem Hochalp Trail Nr. 1596
Urnäsch, Anker • AR

Aufregende Ausblicke auf dem Hochalp Trail

Auf der gut 1500 Meter hohen Hochalp geniesst man nebst Panoramasicht auf den Alpstein auch gutbürgerliche Küche im gleichnamigen Berggasthaus. Dessen Öffnungszeiten sollten im Winter allerdings vorgängig telefonisch erkundigt werden. Start dieser Schneeschuhwanderung ist in Urnäsch, einem urchigen Appenzellerdorf mit rund 2300 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Ortschaft liegt auf dem Weg zur Schwägalp und pflegt das bekannte Brauchtum des Alten Silvesters mit den Silvesterkläusen. Vom Startpunkt an der Bushaltestelle Urnäsch, Anker geht es leicht ansteigend hinauf Richtung Bruggerenwald. Der abwechslungsreiche Weg führt durch lauschige Wäldchen, vorbei an traditionellen Holzbauten und über offene, verschneite Weiden. Der Blick schweift dabei stets über die typisch sanfte Appenzeller Hügellandschaft. Auf halbem Weg zum Bruggerenwald befindet sich das Aussichtsrestaurant Alpenblick mit wirklich herrlichem Ausblick auf das Säntismassiv und die Voralpen. Im Bruggerenwald angekommen, führt nun der pink beschilderte Schneeschuhwanderweg auf einem bewaldeten Geländerücken in Richtung Rossmoos. Der östliche Aufstieg reicht nun alleweil, um die Lunge in Schwung zu bringen. Gut 350 Höhenmeter sind es hinauf zur Hochalp. Oben angekommen, erhebt sich vor den Augen der prächtige Säntis, die markanten Zacken der Churfirsten und im Rücken hat man den Bodensee und das Fürstenland. Anschliessend führt der Weg führt entlang des Kesselgrats des Rossmoos, bis man auch dem Alpstein den Rücken zuwendet. Schnurstracks geht es nun im Zickzack talwärts, Richtung Bruggerenwald in die Aufstiegsroute. Auf dem Rückweg nach Urnäsch können vielleicht die eigenen Aufstiegsspuren im Schnee nochmals ausgemacht werden