Wasserfallen
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Höhepunkt dieser kurzen Schneeschuhwanderung ist die Krete vom Vogelberg zum Passwang, ein Aussichtspunkt, wo man bei schönem Wetter bis zu den Alpen und über die weiten Hügelzüge des Juras sieht. Wer die stattlichen Bauernhäuser, die Wälder und die steilen Felsen betrachtet, fühlt sich leicht und frei. Kein Wunder, trieben sich hier im 19. und 20. Jahrhundert die sogenannten Juravagabunden herum. Einer von ihnen ist bis heute bekannt geblieben: der Passwang-Louis. Luigi Bottati, so sein bürgerlicher Name, war ein gern gesehener Vagant. Er hatte weder eine feste Unterkunft noch eine feste Arbeit und hielt sich mit Charme und Gefälligkeiten über Wasser. Der gutmütige Mann stammte aus einer wohlhabenden Familie im Veltlin, die ihn verbannt hatte, weil er als Legionär in den italienisch-libyschen Feldzug gezogen war. Auf Umwegen gelangte er auf den Passwang, wo er in den 1930er-Jahren beim Bau der Passwangstrasse mithalf. Er blieb zeitlebens in der Region, bis er 1981 in Oensingen starb.
Die Schneeschuhtour zieht sich erst ein breites Tal hinauf. Oben verlässt man den signalisierten Weg, ein Schild weist den Weg zum Grat. Dieser ist ausgesetzt, doch hat man genug Platz, um einige Meter vom Abgrund entfernt in Sicherheit zu wandern. Leider ist Wasserfalle mit nicht ganz 1000 Metern ü. M. nicht immer schneesicher. Hat man die Aussicht genossen, geht es – mit einem Abstecher ins Berghaus Vogelberg – auf demselben Weg zurück zur Bahn.