Escursionismo in estate

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Nei viali di Zurigo Nr. 0876
Zürich Leimbach Station — Zürich HB • ZH

Nei viali di Zurigo

«Sotto gli alberi piove il doppio», scrive il pastore bernese e scrittore Kurt Marti in un poema senza titolo. Farsi una passeggiata sotto gli alberi mentre piove? A prima vista non sembrerebbe una buona idea. Ma pensandoci bene, perché no? Gli alberi rappresentano una protezione dell’ultimo momento contro la pioggerillina e il vento, ma danno anche una nota di colore quando il grigiore ci priva del sole e del cielo blu. Questa escursione sotto la pioggia è una dichiarazione d’amore ai viali di Zurigo. Essa si snoda da Zurigo Leimbach lungo il fiume Sihl, attraverso parchi e cimiteri, fino al quartiere di Enge con il museo Rietberg, il parco Rietberg e la mostra di succulenti. Si procede poi lungo la riva sinistra del lago di Zurigo fino all’Arboretum, alla Bürkliplatz e infine al Lindenhof, il centro storico della città. Presto, l’escursione si trasforma in un tuffo nel passato, in cui si osservano 600 anni di storia cittadina. Tutte le generazioni hanno strutturato lo spazio pubblico secondo lo spirito della rispettiva epoca e vi hanno piantato degli alberi. Chilometro dopo chilometro ci s’immerge nel passato: s’inizia dall’epoca contemporanea, caratterizzata dalla biodiversità, dalla tutela e dalla promozione delle specie locali. Si passa poi al secolo XIX, in cui c’era un vivo interesse per le specie esotiche e in cui nei parchi zurighesi si allestirono delle mostre di piante provenienti dai cinque continenti. L’escursione si conclude nel centro storico di Zurigo, risalente al Medioevo, con i suoi tigli, che non vennero piantati solo per questioni ornamentali. Queste piante hanno un significato simbolico: anticamente, ma anche ai nostri giorni, sotto i tigli si svolgeva la vita pubblica.
Lungo il selvaggio fiume Aubonne Nr. 0875
Bière — Allaman, gare • VD

Lungo il selvaggio fiume Aubonne

Il fiume Aubonne sgorga a nord di Bière e, per 12 km, si snoda sempre verso sud/sud-est prima d’immettersi nel lago di Ginevra, presso Allaman. Il sentiero lungo il fiume può essere suddiviso in due parti: la prima segue i 12 km dell’Aubonne tra Bière e Allaman ed è particolarmente indicata per gli adulti appassionati di botanica. A metà percorso, a nord della cittadina di Aubonne, si trova un’attrazione: l’Arboretum. Questo parco dedicato ad alberi e cespugli, inaugurato nel 1968, è sapientemente curato da numerosi volontari della regione e propone piante dell’emisfero settentrionale: con più di 200 specie di acero, diversi biotopi umidi e numerose querce. In primavera, i visitatori rimangono incantati dalle magnolie nonché dai rosai e, in autunno, dal cercidiphyllum japonicum (o Katsura), che emana odore di dolci e caramello. L’ultima tappa dell’escursione, da Allaman alla foce dell’Aubonne nel lago di Ginevra, è anche la più bella: completamente diversa dall’Arboretum, che presenta una natura selvaggia. È possibile ascoltare i suoni emessi dai castori e il canto degli uccelli, ma non il fiume tuonante. Se il sole splende, si consiglia un picnic in riva al lago. L’Aubonne attraversa un bosco golenale protetto d'importanza nazionale prima d’immettersi nel lago di Ginevra presso una piccola penisola di ghiaia.
Ausblick ohne Grenzen Nr. 0847
Heiden • AR

Ausblick ohne Grenzen

Wie international der Kanton Appenzell Ausserrhoden liegt, zeigt sich auf einer Wanderung zum Fünfländerblick. Das Versprechen, von einem Punkt aus fünf Länder zu sehen, wird heute zwar nicht mehr eingelöst, weil Baden, Württemberg und Bayern seit 1871 keine souveränen Staaten mehr sind. Aber mit Deutschland und Österreich bringt es dieser Aussichtspunkt immer noch auf drei Länder, die man im Blick hat - und die Aussicht ist natürlich umwerfend wie anno dazumal. Startpunkt der Wanderung ist der Postplatz in Heiden. Am Anfang führt der Weg in Richtung Grub/AR. Nachdem der Weiler Frauenrüti durchquert ist, durch das Mattenbachtobel nach Grub/SG weiterwandern. Von diesem Dorf aus ist man nur noch einen kleinen Anstieg durch den Wald vom Fünfländerblick entfernt. Das Restaurant «Rossbüchel» brannte im November 2009 zur Hälfte aus. Die Wiedereröffnung erfolgte 2014. Nach diesem führt die Wanderung über Landegg hinunter nach Wienacht. Unterwegs kommt man an jener Eiche vorbei, die 1913 gepflanzt wurde, als die Halbkantone ihre 400-Jahr-Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feierten. Lohnenswert ist ein Abstecher in den Weiler Tobel mit seinen geschützten Holzhäusern aus dem 17. Jahr-hundert. Der Weg zurück nach Heiden führt oberhalb von Schwendi entlang und beginnt nach dem Bahnhof auf der rechten Seite. Bei der Bahnstation kann man sich entscheiden, ob man wieder zurück nach Heiden wandert oder lieber nach Rorschach am Bodensee hinuntergeht. Der Weg zum See führt allerdings grösstenteils durch besiedeltes Gebiet.
Ein dominanter Kopf Nr. 0893
Malbun • LI

Ein dominanter Kopf

Der Rundblick vom Gipfelkreuz des Galinakopfs auf die Liechtensteiner, Österreicher und Schweizer Bergwelt ist schlichtweg grandios. Bei klarer Sicht sieht man gar den Bodensee. Mit seinen 2198 Metern Höhe ist der Berg ein beliebter Aussichtspunkt, nicht zuletzt, weil der Bergwanderweg von Liechtenstein aus leicht zu begehen ist. Der Aufstieg beginnt einfach. Vor dem Alpenhotel Malbun, wo unweit auch das Postauto von Vaduz her hält, geht es kurz die steile Asphaltstrasse hinauf. Unterhalb der Kapelle folgt man dem Wegweiser zum Sassförkle, das eine Art Sattel ist. In vielen Kehren führt der Weg durch einen Wald und vorbei an einem See. Beim Sassförkle zweigt links die Route zum Schönberg ab, der seinem Namen gerecht wird und den man sich unbedingt einmal vornehmen sollte. Die Route auf den Galinakopf biegt aber rechts ab und zieht sich zunächst als Natursträsschen und ab dem Mattaförkle als Bergpfad durch einen niedrigen Föhrenwald zum Grenzgrat am Guschgfieljoch hinauf. Zahlreiche Blumen, von Anemonen über Or* chideen und Alpenrosen bis hin zum gelben Enzian und zum weissen Germer, zieren die Wiesenhänge. Nach der Querung der grasigen, immer steiler werdenden Südflanke und dem sehr steilen und steinigen Abschnitt auf dem etwas ausgesetzten Südwestgrat ist der Gipfel mitsamt dem Kreuz bald erreicht. Schaut man Richtung Süden, ist fast der gesamte Verlauf der Route bis zum Sassförkle hinunter verfolgbar. Im Westen grüssen neben den liechtensteinischen Drei Schwestern der Säntis und der Tödi am Horizont; im Rheintal erkennt man Sargans mit dem Gonzen. Im Süden winken Naafkopf und die Schesaplana, und im Osten sind es die Vorarlberger Gipfel. Nach der verdienten Rast geht es auf derselben Route zurück.
Im Herzen des Alpsteins Nr. 0924
Ebenalp — Wasserauen • AI

Im Herzen des Alpsteins

Der Alpstein bereitet eine atemberaubende Szenerie für die Wanderung von der Ebenalp nach Wasserauen. Diese verläuft in einem Kreis, sodass das eindrucksvolle Panorama von allen Seiten genossen werden kann. Von der Bergstation Ebenalp geht es nach einer kleinen Stärkung im Berggasthaus Ebenalp zuerst zum berühmten Wildkirchli. Dieses prähistorische Höhlensystem besteht aus der bereits 1657 als Kapelle eingerichteten «Altarhöhle», der vom 17. bis zum 19. Jahrhundert von Eremiten bewohnten «Kellerhöhle» und der «Gasthaushöhle». Die Höhlen wurden aber nicht nur von Menschen, sondern bis um 90 000 v. Chr. von Höhlenbären bewohnt. Diese Bären waren so gross, dass mittelalterliche Knochenfunde die Menschen zuerst an Drachen glauben liessen. Und ganz ehrlich: Bei dieser Landschaft ist dies schon fast plausibel. Ist die Höhlenerkundung abgeschlossen, machen sich die Wandernden auf den etwas steilen Aufstieg zum Schäfler. Dort oben steht inmitten der gewaltigen Alpstein-Kulisse einsam das gleichnamige Berggasthaus, in dem seit bald 100 Jahren hungrige und durstige Gäste bewirtet werden. Spektakulär geht es auf dem Grat zwischen Schäfler und Lötzlisälpli weiter. Die Gipfel bedrohen den Talkessel mit dem Seealpsee auf eine fast schon dramatische Weise. Das Ziel des letzten grösseren Aufstiegs durch eine steinige Landschaft ist das Berggasthaus Mesmer. Hinunter geht es wieder in Richtung Seealpsee. Als Nächstes folgt der steile Abstieg und die Berge um die Wandernden scheinen wieder schützend übers Tal zu wachsen. Der Seealpsee bietet einen idealen Platz, um zu baden, mit dem Ruderboot hinauszufahren oder sich im Berggasthaus Seealpsee zu verpflegen. Eine letzte Stärkungsmöglichkeit vor der Rückreise bietet das Gasthaus Alpenrose in Wasserauen.
Auf dem Walserweg im Safiental Nr. 0918
Turrahus — Safien Platz • GR

Auf dem Walserweg im Safiental

Im einsamen Turrahus gibt es mehr zu erleben, als man auf den ersten Blick denken würde: Das Museum des Vereins Safier Ställe und das Gasthaus Turrahus geben einen Vorgeschmack auf die Safier Gastfreundschaft. Diese aussichtsreiche Wanderung führt talauswärts durch Wälder und Kuhweiden vorbei an den geschichtsträchtigen Safier Ställen. Die Wanderung beginnt bei der Postauto-Haltestelle Thalkirch-Turrahus und verläuft zunächst auf der Strasse, bevor man eine kleine Brücke überquert und dann der Rabiusa entlang am Rande der Kuhweide weitergeht. Ausgangs des Weilers Thalkirch sieht man nicht nur die Safier Ställe, sondern auch viele Kühe aus nächster Nähe. Die eigentümlichen Ställe prägen die Region seit dem 14. Jahrhundert, als sich die ersten Walser aus dem Rheinwald in Streusiedlungen niederliessen. Dieses pittoreske Bild begleitet die Wanderung fortan. Weiter geht es hoch durch Kuhweiden, auf welchen die Wandernden nicht nur auf ihre Tritte aufpassen, sondern auch darauf bedacht sein sollten, die Gatter hinter sich zu schliessen. Die Route führt durch ein Drehkreuz in den Bawald, wo ein kleiner See eine erste Rastmöglichkeit bietet. Mit seinen moosbewachsenen Steinen und hohen Bäumen umgibt den alten Wald eine besondere Atmosphäre. Nach einem kleinen Stück im Camaner Wald erreicht man die Camaner Hütta, wo sich mehr schmucke Safier Ställe in Reih und Glied präsentieren. Einige der Alphütten wurden zum Wochenendhäuschen ausgebaut. Hier erfreut die Aussicht übers ganze Tal. Der Abstieg führt nach Camanaboda, wo der Weg bis nach Hof einer Hartbelagstrasse entlangführt. Durch den Wald geht es wieder hinunter nach Safien Platz, wo man sich in der Spensa mit regionalen Produkten eindecken und im Gasthaus Rathaus oder im «Z’Cafi» einkehren kann, bis das Postauto (alle zwei Stunden) nach Versam zum Bahnhof fährt.
Erlebnisberg hoch über der Magadinoebene Nr. 0916
Alpe Foppa (Corte di Sopra) • TI

Erlebnisberg hoch über der Magadinoebene

Bereits an der Talstation der Monte-Tamaro-Gondelbahn wird klar: Der Berg ist der Abenteuerspielplatz schlechthin. Plakate zeigen Bilder von Downhill-Bikern, Seilpark-Akrobaten, Tyrolienne-Fliegern und Rodelbahn-Flitzern. Nach einer gut 20-minütigen Fahrt zur Alpe Foppa zeigt sich dann ein zweites Gesicht: Der Monte Tamaro ist auch ein wunderbarer Ort der Ruhe. Nur wenige Schritte neben dem Bergrestaurant steht die vom weltbekannten Architekten Mario Botta entworfene Kirche Santa Maria degli Angeli, die wie ein Schiffssteg auf dem Bergsporn steht und einen tollen Blick auf Bellinzona und die schneebedeckten Gipfel der Alpen bietet. Für den Besuch dieses Meisterwerks der zeitgenössischen Architektur sollte man unbedingt genügend Zeit reservieren. Vätern und Müttern mit Kindern steht aber als Erstes eine schwierige Entscheidung bevor: Zuerst wandern oder zuerst rodeln? Wie auch immer, der Start der Wanderung führt direkt an der Rodelbahn vorbei, das erfordert gute Überredungskünste. Vielleicht hilft ja die Aussicht auf das Kuchenbuffet in der Capanna Tamaro. Der Aufstieg auf der für den Bau des Sendeturms angelegten Alpstrasse ist eher flach. Eine anspruchsvolle Variante, auf der man sogar kurz die Hände zum Kraxeln braucht, führt direkt über den Grat zum Turm. Von dort bis zur Capanna Tamaro mit ihrer herrlichen Terrasse sind es nur ein paar Minuten. Der steile Abstieg auf dem schmalen Pfad hinunter zur Alpe Duragno zweigt kurz vor dem Weiteraufstieg zum Monte Tamaro vom Grat ab. Auf der Alpe Duragno wird Kuh-, Schaf- und Ziegenkäse produziert und vor Ort serviert oder verkauft. Der letzte Abschnitt der Rundwanderung führt von der Alpe Duragno als Höhenweg den Hang entlang zurück zur Alpe Foppa. Schon von Weitem hört man die Jauchzer der Tyrolienne-Piloten, und die Schritte der Kinder werden schneller.
«Route des Diligences» im Vallée du Trient Nr. 0917
Vernayaz, Gare MC — Finhaut • VS

«Route des Diligences» im Vallée du Trient

Auf den 37 Kehren zwischen Vernayaz und Salvan hat man viel Zeit, um sich die ein- und zweispännigen Kutschen der Touristen aus England vorzustellen, die hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verkehrten. Als in den 1850er-Jahren die Eisenbahn durch das Rhonetal gebaut wurde und Vernayaz einen Bahnhof erhielt, beschlossen die Gemeinden des Vallée du Trient, von hier eine Fahrstrasse über Salvan, Finhaut und Le Châtelard zu bauen, um vom Touristenverkehr von und nach Chamonix zu profitieren. So entstand in den Jahren von 1855 bis 1867 die «Route des diligences» – auf Deutsch «Postkutschenstrasse». In den Bergbauerndörfern auf dem Sonnenhang des Vallée du Trient wurden grosszügige Hotels gebaut. Als 1906 die Bahnlinie Martigny–Chamonix eröffnet wurde, verlor die Route ihre Bedeutung. Der Wanderweg verläuft auf gut zwei Drittel der Strecke auf der alten, seit dem 19. Jahrhundert praktisch unverändert gebliebenen breiten Naturstrasse. Auf dem mittleren Abschnitt, zwischen Salvan und Le Trétien, führt der Weg durch Wohnquartiere, und auf einem neu angelegten Pfad. Direkt am Weg liegt in Les Marécottes der Alpenzoo, der einheimische Wildtiere wie Luchse, Wölfe, Murmeltiere und Raubvögel beherbergt. Gleich daneben befindet sich das einzigartige Felsenschwimmbad, dessen Schwimmbecken in die natürliche Felsenlandschaft eingebettet ist. Der folgende Abschnitt führt über eine schwach befahrene Strasse auf Hartbelag zur Triège-Schlucht mit den drei kühnen Brücken. Von Le Trétien bis Finhaut führt der Weg wieder über die alte Postkutschenstrasse ins verschlafene Dorf Finhaut, von wo der Mont-Blanc Express die Wanderer nach Martigny zurückbringt. Tipp: Wer nicht die gesamte Strecke zu Fuss gehen will, kann die Wanderung in Salvan, Les Marécottes oder Le Trétien unterbrechen und einen Teil der Strecke mit dem Zug zurücklegen.
Der «Sentier des Toblerones» am Genfersee Nr. 0921
La Cézille — Nyon • VD

Der «Sentier des Toblerones» am Genfersee

Mit richtiger Schokolade hat der Tobleroneweg nichts zu tun, so viel sollte man den Kindern vor der Wanderung verraten, um Enttäuschungen zu vermeiden. Der «Sentier des Toblerones» ist vielmehr ein geschichtsträchtiger Wanderweg entlang der vor und während des Zweiten Weltkriegs errichteten Promenthouse-Verteidigungslinie. Die als Panzersperren aneinandergereihten dreieckigen Betonklötze sehen aus der Distanz aus wie eine riesige Toblerone. Voilà. Einer Gruppe geschichtsbewusster Menschen gelang es, die Verteidigungslinie mitsamt einigen interessanten Festungsbauten vor dem Rückbau zu bewahren und einen historischen Lehrpfad zu errichten. Der interessante, von Betonklötzen gesäumte Wegabschnitt beginnt in La Cézille. Die Verteidigungslinie – und damit auch der Weg – schlängelt sich, meistens schattig im Wald, Bachläufen, manchmal auch Siedlungen entlang oder verläuft am Rande von Ackerland. Die Betonblöcke sind unterschiedlich stark von Moos bewachsen oder von Efeu umrankt und bieten Lebensraum für Vögel und Insekten. Bei der Villa Rose zweigt der Weg von der Verteidigungslinie ab. Der interessante Teil ist hier zu Ende. Das Gebäude ist eine getarnte Festung und gehört auch zur Verteidigungslinie. Danach führt der Weg kreuz und quer über den riesigen Golfplatz von Gland. Anschliessend folgt ein halbstündiger Abschnitt auf Hartbelag entlang der Anwesen der Superreichen. Viel mehr als meterhohe Thujahecken, prunkvolle Eingangsportale und Ziegeldächer bekommt man aber nicht zu sehen. Auf keinen Fall verpassen sollte man das Schweizer Nationalmuseum in Prangins, das im Schloss aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist. Neben den Ausstellungen sind vor allem die zeitgemäss eingerichteten Räume und der wie im 18. Jahrhundert gestaltete Gemüsegarten mit seltenen Sorten und eigener Ausstellung zu bewundern.
Der Grat über dem Vierwaldstättersee Nr. 0922
Stoos — Fronalpstock • SZ

Der Grat über dem Vierwaldstättersee

Die in den 1930er-Jahren erbaute Stoosbahn bringt die Besucher in einer steilen Fahrt in etwa zehn Minuten von Schwyz/Schlattli auf den Stoos. Nur haarscharf fahren die beiden Wagen beim Tunnel aneinander vorbei, und das schummrige Licht lässt eine Ahnung aufkommen, wie es vielleicht früher bei den Minenarbeiten im Berg zugegangen sein mag. Nach der Ankunft auf dem Stoos führt der Weg vorbei am Wellnesshotel in Richtung Dorf. Beim Dorfausgang beginnt der erste Zickzack-Aufstieg über Wiesen auf den Klingenstock. Der etwas steile Berggang lohnt sich, denn schon unterwegs erfreut die freie Sicht auf den Grossen Mythen. Wer es vorerst gemütlicher mag, schwebt auf der Sesselbahn den Berg hoch. Auf 1935 Metern beginnt die Gratwanderung. Der Bergwanderweg ist sehr gut ausgebaut und gesichert, aber festes Schuhwerk wird ausdrücklich empfohlen. Auch sind Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit dringende Voraussetzung. Ob bei schönem Wetter an einem klaren Tag oder über dem Nebelmeer; die Ausblicke sind sagenhaft. Umringt von den Zentralschweizer Alpen als mächtigen Zeugen folgt man dem schmalen Weg über den Grat. Rechts ist immer der Stoos im Blickfeld, links unten glitzert verführerisch der Vierwaldstättersee. Die Wanderung führt in einem Auf und Ab über Rot Turm und den Nollen (mit der Möglichkeit, über die Alp Firenboden nach Stoos abzusteigen) bis zum Huser Stock. Dieser wird links umgangen, nach einer kleinen Passage mit engen Kurven wird der Weg etwas breiter und die Schritte der Wandernden womöglich etwas entspannter. Vom Huser Stock steigt man zur Alphütte Furggeli ab. Der Schlussaufstieg ist steil, aber oben angekommen fühlt man sich dem Himmel einiges näher. Der Fronalpstock lädt mit seiner Aussichtsterrasse zu längerem Verweilen ein. Sind alle Fotos gemacht, bringt die Sesselbahn die Wandernden wieder hinunter nach Stoos.
Zwei Tage auf den Jurahöhen Nr. 0867
Olten — Sommerau • SO

Zwei Tage auf den Jurahöhen

Die Zweitageswanderung führt auf die Spuren der Erschaffer der Jurahöhenwege: 1905 begannen die Männer des Schweizerischen Juravereins mit der gelb-roten Markierung des Jurahöhenwegs von Aarau nach Balsthal, der Jahr um Jahr nach Osten und nach Westen verlängert wurde. Damit leistete der Verein Pionierarbeit, denn die Signalisierung von Wanderrouten war damals landesweit erst im Anfangsstadium. Die Wanderung – heute gelb markiert – schwingt sich von Olten durch Trimbach immer steiler hinauf zur Froburg. Von dieser Ruine aus dem 14. Jahrhundert ist der Kühlturm des Atomkraftwerks Gösgen zu sehen, der Wanderer hat also quasi sechs Jahrhunderte im selben Blick. Kurz nach der Froburg geht die Reise weiter auf dem Jurahöhenweg, der Route 5 von Wanderland Schweiz. Auf ihr folgt ein gemässigtes Auf und Ab durch Wälder und über freie Kuppen, beim steilen Aufstieg zur Geissflue wird das Dach der Tour erreicht, und kurz danach wird die Route 5 verlassen. Rechts ab und oberhalb der Barmelweid durch, danach geht es steil abwärts zum Gasthaus Barmelhof, weiter durch Erlinsbach hinunter nach Aarau. Am zweiten Tag führt der Weg nach Norden, am Ausblickspunkt Alpenzeiger vorbei hinauf in den Jura. Es folgt ein Wegstück durch weite Wälder, die Route windet sich über Loränzebad, dann hinauf zur Barmelweid, weiter oben auf einen balkonartigen Panoramaweg hinüber zur Romatt. Danach ist ein steiler Abstieg zum Dorf Oltingen zu bewältigen, und gleich geht es durch Kirschbaumhaine bergwärts zur Zigflue und hinunter nach Zeglingen. In Rünenberg biegt der Weg links ab und in die Schlucht des Stierengraben, führt durch ein sanftes Tal hinaus bis zum Bahnhof Sommerau für die Rückfahrt nach Olten. Nur kurze Stücke sind auf Asphalt zu wandern.
Frühling im Gambarogno Nr. 0871
Piazzogna, Rist. Gambarogno — Ranzo, Paese • TI

Frühling im Gambarogno

Das auf der Schattenseite des Lago Maggiore gelegene Gambarogno hat durchaus mehr zu bieten, als es am Anfang den Anschein macht. Neben dem Parco Botanico mit seiner weltweit bekannten Magnoliensammlung sind auch die Wandermöglichkeiten attraktiv: Die Wege hier sind nicht so stark frequentiert, die Wanderung im wilden Kastanienwald ist eine ruhige. Allerdings ist der Aufstieg von Vairano zum Monti di Vairano nicht ganz ohne und verlangt einem einige Schweissperlen ab. In Sasso di Grumo werden diese aber honoriert bei einem Zwischenhalt auf der Terrasse der Alp Grüm. Auf der Höhe verläuft der Weg anschliessend aber angenehm der Höhenkurve entlang, immer in die steil zum See abfallenden Gräben hinein und zu den idyllisch gelegenen Monti hinaus. Die Wanderung kann ganz gut im März oder Anfang April unternommen werden. Etwas früher im Jahr lässt sich eine etwas bessere Aussicht geniessen, da die Kastanienbäume noch ohne Blätter sind. Der Wanderweg, der von Monti zu Monti führt, ist sehr gut ausgebaut und angenehm zu begehen. Vom Monti di Vairano über den Monti di Gerra zum Monti di Sant’Abbondio bieten sich einige Bäche zum Bestaunen, und immer wieder versucht man, einen Blick auf den tiefblauen Lago Maggiore zu erhaschen. Es ist wunderbar ruhig hier oben, und der Wald inspiriert zum Innehalten. Ab Monti di Sant’Abbondio führt der Weg dann ziemlich steil abwärts in Richtung See, vorbei an der wunderschön gelegenen Chiesa del Lauro. Der Wanderer ist froh, wenn er nach einem langen und steilen Abstieg an den Bahnhof von Ranzo gelangt.
Frühling im Gambarogno Nr. 0872
Alpe di Neggia • TI

Frühling im Gambarogno

Gambarogno klingt wie Musik in den Ohren, eine Symphonie von idyllischen Örtchen, bewaldeten Hügeln, blumigen Gärten mit uralten Rosensträuchern, schattenspendenden Pergolen mit knorrigen Rebstauden und natürlich den bereits früh blühenden Magnolien und Kamelien. Dieses Stückchen Tessin kann auf einer Wanderung rund um den Monte Gambarogno erlebt werden. Die Tour belohnt einen immer wieder mit der einmaligen Aussicht auf den Lago Maggiore. Die Alpe di Neggia ist Ausgangs- und Endpunkt. Diese Anhöhe verlässt man allerdings rasch über eine Wiese in Richtung eines kleinen Buchenwaldes. Die knorrigen Äste der alten Buchen lassen so manche Waldgeister erahnen. Nach dem abwechslungsreichen Wäldchen bietet sich schon bald ein erster Blick auf die Magadinoebene und einen winzigen Teil des Lago Maggiore. Das ganze Pa* norama kann allerdings erst bei Sopra Lirna (Punkt 1554) genossen werten. Der Blick schweift von den Brissagoinseln über das markante Delta von Ascona nach Locarno bis hin zur Magadinoebene und natürlich über den tiefblauen Lago Maggiore. Ein ganz besonderer Ort, an dem man nicht einfach vorbeihasten sollte, bevor der Anstieg auf den Monte Gambarogno ansteht. Von hier aus ist die Staumauer eingangs des Verzascatals gut zu erkennen, und viele weitere Details sind zu entdecken. Die kulinarische Rast wird anschliessend auf der Alpe Cedullo eingelegt. Hier kann man in der Stille der Berge einen kulinarischen Höhenflug erleben. Vor allem die selbst gemachten, wunderbar riechenden Käsesorten der Alpwirte Maurizio und Sylvia Minoletti bieten sich zum Kosten an. Gestärkt für das letzte Wegstück geht es mehrheitlich im kühlen, grünen Buchenwald weiter. Nach der Kirche Sant‘ Anna führt ein Weg ins schmucke Steindorf Indemini, zur Alpe Neggia geht es aber links leicht bergaufwärts.
Die Hochburg der Ruinen Nr. 0873
Muttenz, Mittenza • BL

Die Hochburg der Ruinen

Die Rundwanderung zum Sulzchopf, auf die Schauenburgflue und zu den drei Ruinen auf dem Wartenberg bietet viele Attraktionen und kann deshalb gut und gerne einen Tag beanspruchen: Würste bräteln und Ruinen entdecken machen den Ausflug nicht nur für Kinder zum Abenteuer. Zug und Bus bringen einen nach Muttenz Mittenza. Einmal auf dem Land, führt ein grosser Teil der Strecke durch Wald und über Natursträsschen. Eine erste Feuerstelle liegt kurz nach Chlosterchöpfli, ab Sulzchopf folgen immer wieder Picknickgelegenheiten. Erster Panoramahöhepunkt ist der Sulzchopf, von wo aus die Stadt Basel sowie Frankreich und Deutschland zu sehen sind. Am Wochenende etwas weniger überlaufen ist die später folgende Schauenburgflue, wo sich eine längere Mittagspause anbietet. Wegen des jähen Abgrunds ist dabei aber Vorsicht angebracht. Danach geht es weiter talwärts, an der leider nicht öffentlichen Ruine Neu Schauenberg vorbei bis nach Egglisgraben, wo der gleichnamige Gasthof liegt. Was folgt, ist ein kurzer, wenig idyllischer Abschnitt auf Teer und unter Hochspannungsleitungen. Dafür können Zeichen des hier stattfindenden Salzabbaus entdeckt werden: Das Steinsalz wird bei Zinggibrunn, Sulzhof und Eigental aus 400 Metern Tiefe geholt und ist von anderen Gesteinen durchsetzt, weshalb es eine gräuliche Farbe hat. Daraus leitet sich der Name Salz ab: Sal heisst in der indoeuropäischen Sprache «trübe» oder «schmutzig». Als Höhepunkt für Kinder warten zum Schluss die drei Ruinen auf Wartenberg: Alte Türme, dunkle Gänge und hohe Mauern lassen sie in die Welt der Ritter und Burgfräulein eintauchen.
Seltener Vogel im Seeland Nr. 0874
Murten — Cudrefin, La Sauge • FR

Seltener Vogel im Seeland

Diese Frühlingswanderung führt den Besucher des Seelands in die Natur und animiert ihn, die Augen offen zu halten. Sie beginnt in Murten mit einem Stadtrundgang durch die belebten Gassen des hübschen Zähringerstädtchens. Dabei lockt auch ein Stück des berühmten Nidlekuchens zum Kaffee. Gestärkt verlässt man das Städtchen durch das nördliche Tor und biegt links hinunter zu den Strandanlagen. Dem Seeufer entlang führt der Weg an der Buvette des Campingplatzes Löwenberg vorbei in den Wald Le Chablais. Der See ist hier – obwohl nur wenige Meter entfernt – wegen der dichten Schilf- und Ufervegetation unsichtbar. Vom See her schnattern Wasservögel, in der Nähe im Wald singen Nachtigallen, der Kuckuck ruft. Am Wegrand wachsen Frühlingsblumen wie Sumpfdotterblumen, weisse und gelbe Buschwindröschen. An den Büschen und Bäumen treiben erste Blätter. Vorbei am Zivilschutz-Übungsgelände und am Bahnhof Sugiez verläuft der Wanderweg wenige Kilometer auf einer Strasse. Auf einem Feldweg geht es weiter dem Broyekanal entlang. Bei der Holzbrücke über den Broyekanal laden Rastplätze zum Picknicken ein. Graureiher stehen am Ufer. Im Naturschutzzentrum La Sauge brüten Eisvögel und können mit etwas Geduld aus einer Beobachtungshütte observiert werden. Dazu empfiehlt es sich, einen Feldstecher mitzunehmen. Eine Webcam im Zentrum zeigt zudem Einblick in die Brutröhre der Eisvögel. Weiter gibt es Ausstellungen, ein Naturlabor und einen Naturpfad mit Beobachtungshütten. Wer genug vom Wandern und Beobachten hat, kann schliesslich auf der Sonnenterrasse der Auberge einkehren.
Gratspektakel im Mittelland Nr. 0869
Dielsdorf — Baden • ZH

Gratspektakel im Mittelland

Überraschende Reize bietet die Wanderroute vom zürcherischen Dielsdorf über Regensberg und die Lägern bis ins aargauische Baden. Die Fachwerkbauten zu Beginn sind ein Vorgeschmack auf das, was den Besucher in Regensberg erwartet: ein Schritt zurück ins Mittelalter. Über 750 Jahre Geschichte präsentieren sich da. Zu den besterhaltenen Siedlungen hierzulande zählt Regensberg. Und Besonderes lässt sich hier erkennen. So weist das Städtchen auf der Ostflanke des Lägernausläufers den grosszügigen Charakter der typischen Savoyersiedlungen auf, wie sie in Frankreich oder der Romandie oft anzutreffen sind, kaum aber in der Deutschschweiz. Nachgesagt wird Regensberg oft ein französisches Flair. Dieses beruht auf den einstigen Besitzverhältnissen. Anziehungspunkte sind der Dorfplatz mit dem tiefen Ziehbrunnen, das Schloss sowie der Schlossturm, der auch bestiegen werden kann. Von hier präsentiert sich bei klarem Wetter ein prächtiger Rundblick. Und erkennbar wird dabei, dass hier das Ineinanderfliessen von Historischem mit Neuem vielversprechend umgesetzt worden ist. Als Kontrast zur Geschichte der Regensberger bietet der gemütliche Aufstieg auf die Lägern Naturschönheiten. Auf dem Grat erfolgt die Auseinandersetzung mit der Erdgeschichte wie auch mit der Astronomie (Planetenweg). Den spektakulären Pfad noch attraktiver machen immer wieder prächtige Ausblicke auf die Alpen und in Richtung Rhein wie auch ins Deutsche auf der gegenüberliegenden Seite. Der Bergwanderweg ist schmal, erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, garantiert Spannung, stellt aber keine besonderen Anforderungen an die Kondition. Am Ende des Bergrückens führt die Route steil hinunter ins malerische und ebenfalls sehenswerte Baden.
In der Wildnis nahe Aarau Nr. 0870
Schönenwerd — Auenstein • SO

In der Wildnis nahe Aarau

Kanalisiert, einbetoniert und entsprechend monoton: ein Klischee. Wer dem Aareufer zwischen Schönenwerd und Auenstein folgt, erhält ein anderes Bild: Kontraste, die Verschiedenartigkeit von Wasserläufen, und es kommt zur Begegnung mit Wasserleben. Da ist zum einen der Bally-Park in Schönenwerd, eine im 19. und 20. Jahr* hundert konstruierte und seit der Jahrtausendwende wieder gepflegte Wasser- und Naturlandschaft. Zum andern wild urchige Urlandschaften, in denen der Fluss mit seiner Kraft wirken und seine Spuren hinterlassen kann. Hinzu kommen die zahlreichen Revitalisierungsbauten, die seit 2003 zu einer massgeblichen Diversifizierung beigetragen haben: Fischtreppchen, Umgehungsgewässer, Sumpflandschaften, Grundwasserseen, Abschnitte, in denen die Kräfte des Flusses ursprünglich wirken können. Da erodiert es, schwemmt es an, lagert sich ab. Da tauchen ein, ab und fühlen sich wohl: Biber, Äsche, Nase. Da kehren zurück: Vögel aller Art, Amphibien, Fische, Flora, Fauna. Dieser zurückkehrenden Vielfalt zu folgen, ist wandernd ein Kinderspiel. Topfeben geht es voran, höchstens erschwert durch einige Treppenstufen, kleine An- und Abstiege. Das Unterwegssein aber wird orchestriert durch das ruhige Fliessen der Aare im Hauptflussbett, durch das feine Plätschern bei den liebevoll hergerichteten Umgehungsarmen, durch Vogelgezwitscher, das Flattern eines vorbeifliegenden Schwanes oder das Rascheln einer davonzischenden Eidechse. Und auch an Möglichkeiten zum Rasten und Wiederauftanken von Kräften mangelt es nicht, sei es in Restaurants oder Imbissstätten direkt am Fluss oder aber mit Selbstmitgetragenem aus dem Rucksack, zum Beispiel an einer der zahlreichen Raststätten oder Feuerstellen.
Fussreise durch die Agglo Nr. 0868
Birmensdorf — Bremgarten • ZH

Fussreise durch die Agglo

Diese Reise ist eine zünftige Mischung aus Natur, Zivilisation und Spuren der heutigen Pendlerlebensweise. Vom Bahnhof Birmensdorf geht es durch die Siedlung leicht abwärts zur Reppisch. In mässigem Auf und Ab geht es durch den Wald, über Wiesen und Felder hinüber nach Friedlisberg. In dieser Siedlung extrem putzig garnierter Einfamilienhäuser sind mehr Gartenzwerge vor als lebendige Menschen in den Häusern. Die Route sticht hinunter nach Rudolfstetten, hinter der weitläufigen Siedlung hinauf nach Westen. Wer sich für Verkehrsgeschichte interessiert, macht links den kleinen Abstecher über Berikon-Widen oder den Mutschellen, wie man gemeinhin sagt. Diesen Pass überqueren Bahn und Strasse nebeneinander; er war auf der Hauptstrasse 1 vom Bodensee zum Genfersee ein markanter Punkt, ein Hindernis, das seit dem Bau der Autobahn A1 weiter nördlich vergessen ist. Mit und ohne Abstecher ist Widen der nächste Orientierungspunkt, und schon geht es ins nächste Tal Richtung Reuss. Bei Giren führt die Reise rechts um einen romantischen Teich herum und hinüber nach Bremgarten. Etwa die Hälfte der Wanderung ist auf Hartbelag zurückzulegen, die andere Hälfte ist Naturweg.
Teiche und Pferdeweiden in den Freibergen Nr. 0915
Bollement • JU

Teiche und Pferdeweiden in den Freibergen

Die Combe Tabeillon ist so eng, dass Eisenbahningenieuren nur eine Spitzkehre als Lösung einfiel, um sie zu bezwingen. Schon deswegen lohnt sich die Zugfahrt. Daneben gewinnt man ein paar Höhenmeter, bis man nach ein paar Tunnelpassagen bei der Station Etang de Bollement aussteigt und zum gleichnamigen Weiher absteigt. Heute steht der aufgestaute Weiher unter Naturschutz, früher versorgte er eine Sägemühle mit Wasserkraft. Der Wanderweg folgt dem Flüsschen Tabeillon im schattig feuchten Talboden und durch urwaldähnliche Flora, bis es durch einen Damm im Hochmoor von Plain de Saigne nochmals gestaut wird. Hier öffnet sich die Schlucht langsam in die typische Landschaft der Freiberge. Nur der «train rouge qui bouge» durchbricht kurz die Stille des Talbodens. Nach dem Mittagslunch in der «Auberge de la Gare» in Le Pré Petitjean, wo man auch eines der feinen herben Biere der «Brasserie des Franches Montagnes» probiert kann, führt eine prächtige Allee nach Montfaucon. Hier sollte man nicht vergessen, den «Couleur du Terroir» zu durchstöbern, einen Laden mit vielfältigen regionalen Produkten. Entlang von Pferdeweiden geht es Richtung Osten. Von Weitem lassen sich Windkraftanlagen ausmachen, steht man später direkt darunter, spürt man hautnah die Wucht der rotierenden Flügel. Die weite Sicht bis zu den Alpen lässt die Gedanken schweifen: Wie hat doch die Wasserkraft im Tal unten die Landschaft geprägt, wie tut dies die Windkraft in Zukunft? Werden die Windkraftanlagen dereinst stillschweigend unter Denkmalschutz stehen, oder entsteht hier ein Vergnügungspark, der sie als Riesenrad nutzt? Wie auch immer, mit einem kurzen, steilen Abstieg erreicht man St-Brais, von wo ein Bus nach Glovelier fährt, oder man taucht nochmals in die Combe Tabeillon ein und marschiert zum Ausgangsort zurück.
Schöne Aussichten ins Baselbiet Nr. 0923
Arlesheim — Frenkendorf • BL

Schöne Aussichten ins Baselbiet

Ein paar Gehminuten östlich vom alten Dorfkern Arlesheims vereinigen sich fünf Tälchen des Gempenmassivs. Dort befindet sich einer der bedeutendsten englischen Landschaftsgärten der Schweiz, die Arlesheimer Ermitage. Im Gegensatz zur strengen geometrischen Architektur französischer Barockgärten sollen sich die Prinzipien der natürlichen Landschaft in den englischen Landschaftsgärten widerspiegeln und den Besuchern ein abwechslungsreiches begehbares Landschaftsgemälde bieten: Natürliche Grotten, attraktive Aussichtspunkte, das Schloss Birseck und der vielgestaltige Naturraum mit den idyllisch gelegenen Weihern am Fuss des Burghügels bieten ein romantisches Naturerlebnis der Stille und Besinnung. Trotzdem darf man die Zeit nicht ganz vergessen, denn es locken noch weitere Höhepunkte auf der Wanderung nach Frenkendorf. Entlang der Weiher führt der Weg über den Finsteren Boden zur Schartenflue hoch. Sie, und noch besser der Gempenturm, bietet einen fantastischen Blick auf die Oberrheinische Tiefebene, eingebettet in die Vogesen und den Schwarzwald, und Basel mitsamt seiner französischen und deutschen Agglomeration. In die genau entgegengesetzte Richtung bietet die Schauenburgflue – das nächste Wanderziel – einen tollen Blick ins obere Baselbiet. Dazwischen bieten das Bergrestaurant Gempen und das Restaurant Schönmatt vielfältige Verpflegungsmöglichkeiten. Von der Schauenburgflue führt der Weg weiter an der Ruine Neu Schauenburg vorbei zum Bienenberg, leider auch auf einem Asphaltweg. Doch der Blick ins Röserental und auf den Hügel des Bienenbergs entschädigt. Denn das Restaurant Bienenberg bietet den letzten Moment in der Natur, um das Erlebte Revue passieren zu lassen, ganz nach seinem Motto «Chillen mit den Grillen», bevor es zum Abstieg in den alten Dorfkern von Frenkendorf und weiter zum Bahnhof geht.
Auf das Diemtigtaler Wahrzeichen Nr. 0919
Nüegg • BE

Auf das Diemtigtaler Wahrzeichen

Das Diemtigtal – ein idyllisches Seitental des Simmentals – ist bei Wintersportlern weitherum bekannt und beliebt. An einem schönen Wintertag tummeln sich im Skigebiet Wiriehorn Hunderte Skifahrer, Schlittler und Winterwanderer auf Pisten und Wegen. Im Sommer geht es im Tal, das im Jahr 2011 das Label «Regionaler Naturpark» erhalten hat, weitaus geruhsamer zu und her. Die Fahrt mit der 6er-Sesselbahn von der Postautohaltestelle Riedli zur Bergstation Nüegg dauert nur ein paar Minuten. Der Weg führt zuerst flach auf Hartbelag und später sanft aufsteigend auf Naturstrasse bis zur Alp Bodeflue. Die Traversierung der Nordflanke zur Alp Wirie wurde vor ein paar Jahren zur Alpstrasse ausgebaut, um den Zugang für den Alpbetrieb zu erleichtern. Bei der Alp Wirie beginnt der schmale Pfad. Rasch ist die Abzweigung vom Rundweg zum Gipfel erreicht. Von hier ist es nur noch eine knappe Stunde. Der angenehme Pfad traversiert die ganze Westflanke und führt dann über den Nordgrat zum grossen Steinmann beim höchsten Punkt. Gipfel sind einfach toll: Handschlag oder Gipfelkuss, den Namen und vielleicht einen Spruch ins Gipfelbuch eintragen und noch ein wenig darin schmökern, ein Gipfelfoto machen, mit den Gipfelnamen wichtigtun. Die Rundsicht reicht im Süden von den grossen Berner Viertausendern bis zum Montblanc und im Norden über die Stockhornkette bis zum Jura. Für den Abstieg empfiehlt es sich, denselben Weg bis zur Abzweigung zurückzugehen. Nach einem kurzen Gegenaufstieg zum Pass führt der Weg abwechslungsreich durch ein Geröllfeld und über saftige Alpweiden am Fusse der eindrücklichen Gipfelfelsen des Wiriehore zurück ins Skigebiet. Vom Schwarzeberg bis zur Sesselbahn ist nochmals ein kurzes Stück Hartbelag zu ertragen. Wer Lust hat, kann von der Bergstation aus mit dem Miettrottinett ins Tal sausen.
Auf der ersten Jurakette Nr. 0920
Untergrenchenberg — Kurhaus Weissenstein • SO

Auf der ersten Jurakette

Der Name ist bei dieser Wanderung Programm. Nicht weniger als fünf Berggasthäuser liegen direkt am Weg, und drei weitere sind mit einem kurzen Abstecher erreichbar. Für Speis und Trank ist unterwegs also reichlich gesorgt. Die Wanderung bietet aber nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch überaus abwechslungsreiche Wege, fantastische Aussichten und als Krönung einen Gipfel. Vom Restaurant Untergrenchenberg geht es über Juraweiden Richtung Wandflue. Nach einer knappen halben Stunde verlässt man den Höhenweg. Vom spektakulären Aussichtspunkt beim Ängloch führt der Abstieg auf einem steilen Pfad hinunter zum Bettlachberg. Wer hier schon durstig ist, nimmt gerne fünf Minuten Umweg zum gleichnamigen Restaurant in Kauf. Alle anderen biegen direkt auf die Alpstrasse ab, die unter der mächtigen Fluh zum Bergrestaurant Oberes Brüggli führt. Zeit für ein Znüni? Bereits eine Dreiviertelstunde später steht man vor der nächsten Beiz, der Schauenburg. Mit Blick auf den bevorstehenden steilen Aufstieg zur Hasenmatt kann hier eine Stärkung sicher nicht schaden. Vom Pass, von der Müren, kann man einen kurzen Abstecher für einen Boxenstopp beim Althüsli machen. Von hier ist die Hasenmatt in zwanzig Minuten erreicht. An diesem wunderbaren Ort wird man gerne verweilen und das herrliche Alpenpanorama geniessen. Eine vergleichsweise lange Durststrecke müssen die Wanderer bis zum Gasthof Hinter Weissenstein durchstehen. Dafür ist es von dort nur noch ein Katzensprung bis zum Ziel, der Seilbahn Weissenstein.
Le selvagge gole del Gottéron Nr. 0877
Freiburg, Bahnhof • FR

Le selvagge gole del Gottéron

Cinque dei sette distretti hanno il nome di un fiume: la Veveyse, la Glâne, la Broye, la Singine e la Sarine. Quest’ultima si snoda attraverso i meandri della capitale cantonale, la città medievale di Friburgo, e, durante i millenni, si è scavata un passaggio tra i sedimenti molassici. La prima parte dell’escursione è dedicata alla Sarine e al corso di quest’ultima. Sulle sue rive si trova la città bassa, l’antico quartiere degli artigiani. Più in alto, sulle rocce, ci sono la città alta con le abitazioni patrizie e la cattedrale. Durante i secoli XIX e XX la Sarine è rimasta praticamente immutata e la città si è sviluppata verso ovest. Perciò, anche ai nostri giorni, la Sarine rappresenta il confine tra periferia e città: questo fiume scorre attraverso una riserva naturale e dei boschi. La seconda parte dell’escursione porta al Gottéron, un fiume idilliaco che scorre tra il distretto della Singine e la città nonché il ponte di Berna, noto anche come «barriera dei rösti» («Röstigraben» in tedesco o «barrière de rösti» in francese), per poi immettersi nella Sarine. Nei suoi ultimi dieci chilometri, il Gottéron si è fatto strada attraverso i sedimenti molassici dando origine alle gole del Gottéron, dal carattere naturale e selvaggio. L’antico sentiero era in cattivo stato prima di essere ricostruito completamente circa 20 anni fa. Nella parte della Vallée du Gottéron vicina alla città si trovano case a graticcio, storte a causa dell’azione del vento, e costruzioni dell’età preindustriale, antichi mulini, segherie e una strada stretta. All’interno della montagna scorre un canale idrico
Zu Besuch bei den Zugvögeln Nr. 0903
Champéry • VS

Zu Besuch bei den Zugvögeln

Im Spätsommer und im Herbst fliegen täglich unzählige Vögel über den Col de Bretolet in den Süden. Seit über 60 Jahren betreibt die Vogelwarte Sempach hier eine Beringungsstation. Sie ist nur zu Fuss erreichbar. Die Wanderung ist aber auch mit Kindern gut machbar. In diesem Fall sollte man die Tour aber in zwei Etappen aufteilen. Nachdem man ab Champéry für einige Zeit geteerten Strassen folgen muss, biegt man nach dem Campingplatz, der etwas ausserhalb des Orts liegt, in einen kleineren Weg ein. Er steigt durch eine Schlucht gemächlich an und überquert das Bächlein über eine lustige Holzbrücke. Dann überwindet er die Schlucht auf der rechten Seite und führt nun in einem steten Auf und Ab über Heidelbeerfelder und durch kleine Wälder. Bald darauf erblickt man die wenigen Häuser von Barme. Barme liegt zwischen Bergen eingebettet auf einem Plateau. Es gibt hier saftige grüne Wiesen, ein fröhlich plätscherndes Bächlein und Kühe. Die beiden einfachen Gasthöfe sind üppig mit Blumen geschmückt. Im Hochsommer gibt es auch einen Bus, der regelmässig von Champéry nach Barme fährt. Wer lieber kürzere Wanderetappen mag, übernachtet hier und steigt erst am nächsten Morgen zu den Pässen Col de Bretolet und Col de Cou auf. So bleibt auch genügend Zeit, um der Vogelberingungsstation einen Be* such abzustatten - die Verantwortlichen geben gerne Auskunft. Vom Col de Bretolet auf den Col de Cou ist es ein Katzensprung, der Weg führt den Grat entlang - hier kann es je nachdem recht windig werden. Auf dem Col de Cou steht ein Zollhäuschen, das bis vor einigen Jahren noch in Betrieb war. Nun geht es die gut tausend Meter, die man aufgestiegen ist, wieder runter, der Abstieg ist aber meistens sehr sanft.