Sentieri Svizzeri | Proposte escursionistiche • Sentieri Svizzeri

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Ein Stück Jakobsweg Nr. 0261
Romont (FR) — Moudon • FR

Ein Stück Jakobsweg

Ein Steilaufstieg zur Altstadt von Romont setzt den ersten Akzent auf dieser kurzen Etappe einer langen Pilgerreise, die, wenn man möchte, bis nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens führen könnte. Doch vorerst gilt es, den historischen Kern des Freiburger Provinzstädtchens zu erkunden. Von der mit Türmen und Zinnen gekrönten Krete geht der Blick ungehindert übers Land. Die unaufgeregt‑harmonische Weite zwischen den Tälern des Glaney und der Broye verspricht einen besinnlichen Wandertag ohne Stress. Daher bleibt auch noch genügend Zeit, um allenfalls den Glasgemälden des Vitromusées im Schloss einen Besuch abzustatten. Der Abstieg zum Flüsschen Glaney macht mit dem modernen Romont der Wohnblöcke und Lagerhallen bekannt. Doch kaum ist das kleine Marienheiligtum bei der Fussgängerbrücke erreicht, beginnt die ländliche Idylle. Über Billens und Hennens wird der höchste Punkt der Route bei 809 m ü.M. erreicht. Hier verläuft auch die Grenze zum Kanton Waadt, wo fromme Gemüter wohl die im katholischen Freiburgerland so häufigen religiösen Wegbegleiter wie Kapellen, Kruzifixe oder Bildstöcklein vermissen werden. Den Weg via Lovatens und Curtilles zur Broye hinunter werden im Verlauf der Jahrunderte sicher Zehntausende von Jakobspilgern begangen haben. Vielleicht machten sie Zwischenstation in Lucens jenseits des Flusses. Lucens mit seiner Burg ist ein lohnender Abstecher auch auf unserer - übrigens durchwegs markierten - Route. Die letzten Kilometer bis zum Tagesziel Moudon verlaufen dann auf einem mit Alleebäumen gesäumten Uferpfad. Solch schnurgerade Wegführung ist jüngeren Datums: Noch im 19. Jahrhundert schlängelte sich die Broye in breitem Kiesbett dem Murtensee entgegen, bis sie dann, um die Hochwassergefahr zu bannen, kanalisiert und durch Schwellen gezähmt wurde.
Geologie im Tafeljura Nr. 0262
Kienberg — Rümlingen • SO

Geologie im Tafeljura

In Kienberg steigt man an der Bushaltestelle beim Restaurant Hirschen aus und beginnt den Aufstieg zur Schafmatt. Wie die benachbarte Salhöhe ist auch die Schafmatt ein Passgelände im Jura - eines, das schon von den Römern begangen wurde. Auf dem ersten Teil der Wanderung ist vor allem die Geologie interessant: Von der Schafmatt aus können wir den Übergangsbereich vom Tafel‑ zum Faltenjura überblicken. Durch den Druck der Faltenjura‑Massen wurde der südliche Rand der Tafeljura‑Ebene in die Höhe gepresst und teilweise ebenfalls aufgewellt. Beim Naturfreundehaus «Schafmatt» erwartet eine bemerkenswerte Weitsicht. Der Blick ins Bittelland begleitet uns auf dem Jura‑Höhenweg weiter in westlicher Richtung. Zwischen dem Leutschenberg und den Bergmatten zweigt der Pfad inmitten bizarr geformter Hügel nach Zeglingen ab - vorbei an steil aufgestellten Muschekalkschichten wie sie in dieser Zone oft zu sehen sind. Typisch für den Tafeljura ist der tiefe Graben des Eitals, der vor den Wandernden auftaucht. Die Bruchstelle - eine Folge der Absenkung des Oberrheingrabens vor Urzeiten - trennt die Wenslinger‑ von der Rünenbergtafel. Die bewaldeten Abhänge an den Rändern sind steil, während die Oberkanten der «Schollen» eine nahezu waagrechte Linie mit dem Horizont bilden. Die Routen führt nun über den Eibach bei Zeglingen und folgt den Wegweisern Richtung Egg/Häfelfingen. Längst prägen Obstbäume (Zwetschgen und Kirschen das Landschaftsbild. Dies gilt vor allem während der Kirschblütezeit im Frühling. Dann verwandelt sich der Tafeljura in eine Festtafel, und Wanderer kommen ins Schwärmen. Um den Hornberg herum gelangt man nach Rümlingen, das für seinen Eisenbahndviadukt an der alten Hauenstein‑Bahnlinie bekannt ist.
Architektur Nr. 0256
Bern — Zentrum Paul Klee • BE

Architektur

Am 20. Juni 2005 öffnete das vom italienischen Architekten Renzo Piano realisierte Zentrum Paul Klee ZPK in Bern erstmals seine Pforten. In Form dreier Wellen erhebt sich der Komplex am Ostrand der Stadt. Die drei Hügel aus Glas und Stahl, die rund 4000 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen des Künstlers beherbergen, sind nicht nur Museum, sondern auch Kulturzentrum. Paul Klee wurde am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee geboren und verbrachte viele Jahre seines Lebens in Bern. Mehrere Plätze rund um die Stadt dienten ihm als Inspirationsquelle für seine Werke. Die Themenpfade «Wege zu Klee» verbinden die Altstadt mit dem ZPK und mit den Steinbrüchen von Ostermundigen. Thematische Stellen dokumentieren Klees Biografie, beschreiben Orte, die Verbindungen zu seinen Werken aufweisen. Von der Altstadt zum Klee‑Zentrum, das ist eine Stadtwanderung durch Bern inklusive aller Highlights des UNESCO‑Weltkulturerbes. Die Erweiterung des Themenweges führt zum Schosshaldenfriedhof, mit dem Grab von Paul Klee, bis zu den Steinbrüchen. «Klee sieht die kubisch behauenen Blöcke und Stufen der grossen Wand als rechteckige und trapezförmige Flächen in verschiedenen Farbwerten. Auch Himmel und Bäume übersetzt er in blaue und grüne Farbflächen», liest man bei Posten 10 des Themenpfades. Reproduktionen von Bildern Klees fesseln die Betrachter, nebenan lädt ein Rastplatz mit gedecktem Unterstand zum Verweilen ein. Viel Kultur, ein wenig Natur. Ein Museum; zwei Themenwege; vier Stunden Wanderzeit, mehrheitlich auf Asphalt. Ein Tag rund ums Zentrum Paul Klee ist ein perfektes Stadterlebnis und macht rechtschaffen müde ...
Architektur Nr. 0257
Sarnen • OW

Architektur

Via Luzern, wo direkt neben dem Bahnhof das von Jean Nouvel erbaute Kultur‑ und Kongresszentrum Luzern KKL (eine Ikone zeitgenössischer Architektur) steht, erreicht man mit der Bahn Sarnen. Ein kurzer Ortsrundgang führt am Fusse des Landenbergs zunächst zum Frauenkloster St. Andreas, wo sich eine Besichtigung der Kirche mit dem berühmten Sarner Jesuskind lohnt. Wenig später treffen die Wandernden auf die Kollegiumskirche St. Martin. Dieses in den 1960er‑Jahren erbaute Gotteshaus darf auch heute noch als modernes Gebäude bezeichnet werden. Der von den Brüdern Ernst und Gottlieb Studer realisierte Betonbau mit seinen runden, etwas verspielt anmutenden Formen soll gemäss Fachleuten auch von Le Corbusiers Kirche in Ronchamp (FRA) beeinflusst sein. Man kehrt wieder um, biegt in die Rütistrasse ein und folgt dann dem Wanderweg dem Fluss entlang und via Rathausplatz zurück zum Bahnhof. Von hier geht es in rund 50 Minuten hinauf nach Kerns, zunächst durch die Charrgasse, dann wird die Autobahn mithilfe einer Passerelle überquert. Unterwegs kann die Kernser Grotte besucht werden. Der Wanderweg führt in Kerns direkt zur Pfarrkirche, wo die Route nach links abbiegt, und nach rund 300 Metern lässt sich rechterhand ein modernes, rotes Vierfamilienhaus entdecken. Dieser Bau wurde 2004 vom Journalisten Gantenbein* in einer Liste der Perlen zeitgenössischer Architektur aufgeführt. Eine knappe Stunde dauert der Abstieg wieder nach Sarnen hinunter. Die Route verläuft vom Postplatz nach Foribach, am Fussballplatz vorbei via Chalcheren und Gritschi zurück zum Obwaldner Hauptort.
Architektur Nr. 0258
Stn. Sattel-Ägeri — Arth-Goldau • SZ

Architektur

Ab Bahnhof Arth‑Goldau fährt man mit der Regio‑S‑Bahn nach Sattel‑Ägeri. Hungrig auf eine schöne Aussicht und aufs Energietanken in einem zeitgenössischen Bergrestaurant machen Wandernde sich auf den Weg Richtung Halsegg?Wildspitz. Nach einem Stück durch das Dorf Sattel biegt der Weg im nördlichen Teil des Dorfes steil ab Richtung Rossberg. Über Wiesen, Waldpartien und kurze Strassenabschnitte erklimmen sich fast 600 Höhenmeter. Und der Aufstieg wird mit einer wunderschönen Aussicht auf die umliegende Alpenwelt belohnt! Nach rund zwei Stunden sind die Krete und der erste Rastplatz erreicht. Auf der Halsegg befindet sich ein Naturfreundehaus, das in der Saison geöffnet hat und zu einem Rast einlädt. Besonders Motivierte verzichten auf eine Pause und folgen den Wegweisern Richtung Wildspitz. Der Weg führt nun von der Halsegg der Krete entlang nach links. Durch Wälder und über Wiesen gelangen sie nach rund 25 Minuten zum ersten Aussichtspunkt. Auf der Langmatt erwartet einen eine 360‑Grad‑Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Architektur der Berge beruhigt und lässt staunen! Der Weg führt nun auf der offenen Krete einer Wiese entlang Richtung Wildspitz. Das Bergrestaurant versteckt sich hinter einem Hügel und ist erst auf den letzten 100 Metern zu sehen. Nach einem Brand im Jahr 2000 wurde das Gasthaus neu gebaut und begrüsst seit 2002 wieder wanderfreudige und aussichtliebende Gäste. Ein Besuch lohnt sich, gilt es doch als Perle Zentralschweizer Architektur. Anschliessend gehts weiter via Gnipen und Ochsenboden nach dem Zielort Goldau.
Um den Greifensee Nr. 0259
Maur • ZH

Um den Greifensee

In Maur lässt sich die gut vierstündige Wanderung rund um den Greifensee ideal beginnen: Wer mit dem Auto anreist, findet Parkplätze vor. Die Busse 743 (Bhf. Stettbach) und 747 (Zürich‑Klusplatz) halten direkt an der Schifflände. Wer nicht die gesamte Strecke (rund 20 km) unter die Füsse nehmen will, nimmt hier das Schiff hinüber nach Niederuster (Ganzjahreskursfahrt) und kürzt sie um anderthalb Stunden ab. Von der Anlegestelle geht es ein kurzes Stück auf der Strasse Richtung Dorf in westlicher Richtung, bevor der Wanderweg in das Natursträsschen einmündet, das in südöstlicher Richtung am Landsitz Fluh vorbei und später dem Schilfufer entlang zum idyllischen Strandbad der Gemeinde Egg (öffentliche Parkplätze) führt. Der Weg verläuft nun mitten durch die Riedwiesen des Naturschutzgebietes Seewisen. Ein Holzsteg überquert den Aabach und folgt bald darauf ein kurzes Stück der Hauptstrasse bis Riedikon. Der Seeuferweg ist gut ausgeschildert, sodass man den Weg beim Kieswerk vorbei nicht verpassen kann. Dem Ufer entlang und am Strandbad vorbei ist die Anlegestelle von Niederuster erreicht. Weiter in nördlicher Richtung, wo man bei der Kläranlage die Aa überquert. In unmittelbarer Nähe zur Strasse wandert man zum Städtchen Greifensee, das wegen seines mittelalterlichen Charmes den Rundgang und eine Pause im Städtli‑Café wert ist. Nach einem kurzen Waldstück verläuft der Weg durch den breiten Schilfgürtel, an Ackerflächen vorbei zum Nordumgang, wo die Glatt bei einem Wehr überquert wird. Erneut wandert man durch das stimmungsvolle Ried bis zur Schifflände im Rohr, die zu Fällanden gehört. Nun verläuft der Weg in Ufernähe am Camping‑ und Zeltplätzen und beim Maurer Strandbad vorbei bis zur Schifflände von Maur.
Frühling in Tesserete Nr. 0260
Dino — Stne Lamone-Cadempino • TI

Frühling in Tesserete

Noch frühlingsmild, doch schon kräftiger als auf der Alpennordeseite scheint die Tessiner Sonne auf das hügelige Hinterland von Lugano im Sottoceneri. Durch abwechslungsreiche Landschaft mit viel Wald in frischem Grün schlängelt sich eine attraktive Route mit etlichem Auf und Ab von Dino über dem Val Colla via Tesserete und Origlio zur Bahnstation von Lamone‑Cadempino an der SBB‑Gotthardlinie. Nach der Busfahrt von Lugano her beginnt die Wanderung in Dino mit einem Abstieg zum Val‑Colla‑Talfluss Cassarate, gefolgt von der Gegensteigung in den Luftkurort Tesserete. Die zweite Etappe zum Lago d'Origlio berührt drei historische Gebäude, zwei Kirchen und einen Wehrturm, einsam im Wald gelegen. Überhaupt trifft man zu dieser frühen Jahreeszeit trotz teilweise dichter Besiedlung unterwegs nur wenige Menschen an. Einzig auf dem Rundweg um den Origliosee grüssen wohl Spazierende mit «buon giorno» oder dann, später am Tag, mit «buona sera». Bei der Kirche San Giorgio mit prächtigem Blick auf die Erholungslandschaft um den Lago d'Origlio lässt sich Kraft tanken für den Schlussteil der touristisch zwar leichten, doch - ihrer Länge und ihrer Steigungen wegen - jetzt zu Saisonbeginn nicht zu unterschätzenden Tessiner Frühlingstour. Diese dritte Etappe führt zum Heiligtum des San Zenone auf aussichtsreicher Anhöhe über dem Vedeggiotal und dann recht steil hinunter nach Lamone. Wer möchte, kann auch erst in Tesserete zur Route stossen oder vom Lago d'Origlio als Abkürzung die Direttissima durch ein Tälchen zum Tagesziel Lamone wählen; jede der Varianten erspart etwa eine Stunde Wanderzeit.
Heilbäder Nr. 0207
Vättis — Bad Ragaz • SG

Heilbäder

Eine gute halbe Stunde dauert die Postautofahrt vom Bahnhof Bad Ragaz hinauf nach Vättis, durchs Fenstern lassen sich am Gegenhang bereits Teile des Wanderweges erkennen, über den diese Route führt. Vättis, das südlichste Dorf im Taminatal, liegt unterhalb des Calanda und ist auch Ausgangspunkt, um über den Kunkelspass ins bündnerische Tamins-Reichenau zu gelangen. Als Kulturgut von nationaler Bedeutung zu erwähnen ist das Drachenloch, eine Wohnhöhle aus paläolithischer Zeit. Funde aus dieser hoch oberhalb von Vättis gelegenen Höhle sind im Ortsmuseum (altes Schul- und Rathaus) zu besichtigen. Über einen (zu Beginn leider geteerten) Flurweg führt die Wanderung zunächst über Wiesen, dann der Tamina entlang bis zum Mapraggsee. Nach einem kurzen Aufstieg der Fahrstrasse entlang zweigt man nach rechts ab und quert den Hang unterhalb von Vasön. Dann folgen ein Abstieg, eine Bachquerung und die recht steile Gegensteigung bei Glarona, bevor nach ca. zweieinhalb Stunden Valens auftaucht. An der Klinik vorbei, deren grünlichweisse Fassade schon von weitem sichtbar ist, führt die Route in den Wald hinunter Richtung Altes Bad Pfäfers. Ein Schild gibt Auskunft darüber, ob der Schluchtweg geöffnet ist. Ein Abstecher (ca. 5 Min.) zur Naturbrücke, die über die Tamina hinüber zum Dorf Pfäfers führt, lohnt sich. Zurück auf dem Wanderweg steigt man zum Alten Bad Pfäfers - ebenfalls ein Kulturgut von nationaler Bedeutung - hinab. Der Eintritt in die wild-romantische Taminaschlucht mit der warmen Quelle sowie die Besichtigung der Badestuben im Alten Bad sind ein Muss. Bad Ragaz ist via Schluchtweg in einer halben Stunde erreichbar. Wellness-Begeisterte können sich dort ab Juni 2009 in der wiedereröffneten Tamina-Therme im Fünfstern-Hotel im warmen Quellwasser verwöhnen lassen.
Durchs Nozontal Nr. 0210
Croy • VD

Durchs Nozontal

Das Nozontal im Kanton Waadt ist ein echtes Naturwunder mit zahlreichen Wandermöglichkeiten für jedermann. Ein Beispiel ist der Rundweg ab dem SBB-Bahnhof Croy an der Linie Lausanne-Vallorbe. Wir folgem dem Lauf eines Kanals in Richtung Romainmôtier, vorbei an Gärten, die sich allmählich von der milden Vorfrühlingssonne erwecken lassen. Der erste Kontakt mit dem Nozon ist eine alte Steinbrücke. Es lohnt sich, sich ein Stündchen Zeit zu investieren für den Besuch der Abteikirche im mittelalterlichen Marktflecken Romainmôtier und erst anschliessen den Waldweg in Richtung des Campingplatzes von Envy einzuschlagen. Weiter auf der Strasse nach Moiry, von der man bei klarem Wetter einen überwältigenden Blick auf den Mont-Blanc und zahlreiche andere Alpengipfel geniesst. Nach links in einen langen Weg einbiegen, der durch einen Eichenwald führt, der noch in tiefem Winterschlaf verharrt. Aber Märzenbecher oder Leberblümchen bilden bereits schmucke Teppiche. Dabei nicht vergessen, nach den Tafeln des «Sentier du patrimoine» (Kulturweg) Ausschau zu halten. Die leiten Interessierte zu einstigen Stätten der Kalk- und Eisenproduktion. Wer mag, kann einen kleinen Abstecher machen, um über einem von Büschen überwachsenen Tal die «carrière jaune» zu erahnen, einen Steinbruch, dessen golden schimmernder Stein für zahlreiche Gebäude der Region verwendet wurde. Am Höhenpunkt 622 bei Bec à l'Aigle steigt man über einen steilen, steinigen und rutschigen Weg zum Ufer des Nozon hinunter, aus dessen schäumenden Fluten rund geschliffene, moosbedeckte Steine ragen. Nach dreimaliger Überquerung des Flusses auf kleinen Brücken sowie einer leichten Steigung gelangt man zum imposanten Dard-Wasserfall. Noch ein paar Kurven ist die Strasse nach Croy zurück erreicht.
Über dem Rafzerfeld Nr. 0211
Rafz — Stn. Hüntwangen-Wil • ZH

Über dem Rafzerfeld

Die S5 ab Zürich bis Endstation oder die S22 ab Schaffhausen fahren zum Ausgangspunkt der Wanderung: Rafz, das jenseits des Rheins, geografisch also schon in Deutschland liegt. Vom Bahnhof führt die Bahnhofstrasse ins Zentrum. Es lohnt sich, den malerischen Fachwerkhäusern etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Geradewegs gelangt man auf der Berglistrasse zur gelben Tafel, die zum Gnal, einem herrlichen Aussichtspunkt, hinaufführt. Hier bietet sich ein Päuschen an, um die Sicht auf das Rafzerfeld mit seinen riesigen Feldern und den grössten Kieswerken der Schweiz zu geniessen. Bereits auf der Höhe angelangt, führt der Waldweg zum Hüsliholz. Dort verlangt die Wegkreuzung eine Entscheidung. Soll man links hinunter gegen Rafz und den Reben entlang bei Fernsicht wandern, oder lieber auf dem Höhenweg im Wald bleiben? Beim Flüestig vereinen sich die beiden Wege wieder. Der Blick reicht auf dem Grat gegen Norden bis weit nach Deutschland hinein. Angenehmen Waldwegen tragen einen zur Strasse Hüntwangen?Bühl und weiter nach Gnüll, das die Landesgrenze bildet. Den Grenzsteinen entlang ist es ein Katzensprung zum Käppeleberg, wo ein schönes Wegkreuz die Wanderer zur Besinnung einlädt. Der Wegweiser zeigt jetzt abwärts und bald ist Günzgen erreicht. Ein kurzes Stück der Strasse entlang, dann führt ein Feldweg zum Rhein. Vor dem Kraftwerk Rheinsfelden folgt die Route dem Waldrand und später dem Rhein entlang aufwärts. Idyllische Plätze laden zum Verweilen. Eine kurze Steigung, durch den Wald und schon ist der Bahnhof Hüntwangen nicht mehr fern. Von hier fährt die S-Bahn wieder nach Zürich oder Schaffhausen.
Luzerner Hinterland Nr. 0209
Buttisholz — Willisau • LU

Luzerner Hinterland

Die Wanderung von Buttisholz nach Willisau ist eine leichte Frühlingswanderung ohne grosse Höhendifferenzen. Im Gebiet Geiss und nochmals vor Willisau gibt es einige Abschnitte auf Teerstrassen; sonst führt die Route durchwegs über Naturbelag. Der Ausgangsort Buttisholz verfügt über ein geschütztes Ortsbild von nationaler Bedeutung. Auffälligstes Merkmal ist der offen geführte Dorfbach, der von einer Ahornallee gesäumt ist. Sehenswert sind auch die Dorfkirche sowie das (allerdings nicht öffentlich zugängliche) Schloss. Vom westlichen Ende der Dorfallee gelangt man durch Landwirtschaftsgebiet zum Rotbach und durch den Soppiseewald weiter zum Soppensee. Der See liegt wie ein glitzerndes Juwel in einer grünen Wiesenebene. Darüber sind am Horizont die wilden Zacken der Pilatuskette zu sehen. Rings um den See ist ein Uferweg angelegt. Auf der gegenüberliegenden Seeseite steigt der Weg an und mündet kurz vor dem Weiler Buholz in einer Spitzkehre in die Wanderroute, die von Wolhusen her Richtung Willisau führt. Auf abwechslungsreichem Höhenweg geht es nun durch Wald, über Ackerland und aussichtsreiche Hügelzüge zum Dörfchen Geiss und über Blochwil weiter zur Moorlandschaft Ostergau. Wo einst Torf abgebaut wurde, erfreuen heute mehrere Teiche und Wassergräben das Auge. Das letzte Wegstück führt in den gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern von Willisau. Hier braucht man nicht lange nach einem Wander-Zvieri oder einem Mitbringsel zu suchen: In mehreren Bäckereien des Städtchens sind die bekannten Willisauer Ringli erhältlich.
Wiriehore Nr. 0245
Nüegg • BE

Wiriehore

Das 2304 Meter hohe Wiriehorn ist der Hausberg des Diemtigtals und ein herrlicher Wanderberg. Rundherum verläuft eine aussichtsreiche Wanderung, auf den Gipfel führt ein markierter Bergwanderweg und als Zugabe kann man beim Wandern am Wiriehorn auch noch etwas gewinnen. Bei der Talstation der Wiriehornbahn, beim Berggast­haus Nüegg oder bei der Alphütte in der Heiteren erhält man einen Wettbewerbstalon, der im Verlauf der Runde mit einer Lochzange abzuknipsen ist – und schon bestehen intakte Chancen auf einen der zahlreichen Gewinne. Also nichts wie hinauf, mit der neuen 6er-Sesselbahn von der Tal­station Riedli (Postautohaltestelle) zur Bergstation Nüegg und zum beliebten Berggasthaus. 3 ½ Stunden dauert die Runde um das Wirie­horn, wer einen Gipfel~ abstecher plant, packt noch 1 ½ Stunden oben drauf. Der Weg folgt anfänglich dem Strässchen zur Alp Schwarzenberg mit einem kleinen Bergrestaurant und einer Alpkäserei. Dann wird es etwas steiler, über saftige Alpweiden geht es hinauf nach Tubelfärrich und zur Abendmatte. Rechter Hand erheben sich mächtig die Fels­wände des Wiriehorns, der Wiesenpfad geht in felsiges Terrain über, führt steil hinauf in die Lücke zu P. 2031. Genusswanderer steigen nun direkt ab zur Bergstation Nüegg. Wer sich das sensationelle Panorama vom Thunersee bis zu den Hochalpen nicht entgehen lassen möchte, biegt beim Wegweiser mit der OL-Lochzange rechts ab und steigt hinauf auf den Gipfel. Im grossen Steinmann versteckt sich das Gipfelbuch und da wir schon den Stift in der Hand halten, füllen wir gleich noch den Wettbewerbstalon aus. Schliesslich locken als Preise viele Überraschungen, die weitere Besuche im Diemtigtal versprechen.
Etang de la Gruère Nr. 0246
Tramelan — Le Bémont (JU) • BE

Etang de la Gruère

Der Etang de la Gruère ist ein lauschiger Moorsee, eingebettet in die Weiden der Freiberge, etwa auf halber Wegstrecke zwischen Tramelan und Saignelégier. Die leichte Wanderung kann beliebig variiert werden, schon am Ausgangspunkt Tra~ melan gibt es mehrere Möglichkeiten, um auf markierten Wegen zum Etang de la Gruère zu gelangen. Abschnit­ten auf Hartbelag folgen Pfade über saftige Wiesen, ein Paradies nicht nur für Wandernde, sondern auch für Kühe und Pferde. Hinter Moulin de la Gruère versteckt sich im Wald der unter Natur­schutz stehende Etang de la Gruère. Der Moorteich ist ca. 500 Meter lang, an der schmalsten Stelle 60 Meter breit und erreicht eine Tiefe von 4,5 Metern. Charakteristisch ist seine braune Farbe, Ergebnis des Zerset~ zungsprozesses der Vegetationsreste zu Torf. Der See ist ein Ziel bei jedem Wetter, selbst wenn es regnet, dann nämlich zeigt er sich in wunderbar mystischer Stimmung. Der einstündige Seerund~ gang ist äusserst lohnenswert. Auf einem wunderschön angelegten Weg wan­dert man über weiche Waldböden, Holzstege und Brücken, immer mit Blick auf den dunklen See, der einer vielfältigen Tier-und Pflanzenwelt seltenen Lebensraum bietet. Wer am oberen Ende des Sees den Rundweg verlässt, erreicht nach etwa einem Kilometer das nordwestlich gelegene Centre Nature Les Cerlatez mit einer vielfältigen Ausstellung zum Thema Moore. Auf dem Weg zum Etang des Royes und weiter nach Le Bémont machen dann die Freiberge ihrem Namen alle Ehre. Die offene Landschaft vermittelt tat­sächlich so etwas wie Freiheit, die man nicht nur zu Fuss geniesst, sondern auch hoch zu Ross, wie die auffallend vielen Reiter, die hier unterwegs sind, zeigen.
Hohwacht Nr. 0247
Melchnau — Langenthal • BE

Hohwacht

Die Mittelland-Wanderung im bernischen Oberaargau hat Überraschen­des zu bieten. So lohnt sich beim Ausgangspunkt Melchnau unbedingt der kurze Aufstieg auf den Schlossberg zu den beiden Burgruinen Grü­nenberg und Langenstein. Deren Herren gehörten zu den bedeutends­ten mittelalterlichen Adelsfamilien im Oberaargau und ihre Burgen waren einst imposante Anlagen. Von der Kirche in Melchnau wandert man dorfauswärts, bummelt an Kornfeldern vorbei zum Rastplatz Pauli, wo sich zwischen Schatten spendenden Bäumen Tische, Bänke und eine Grillstelle verstecken. Ein schmaler Pfad führt links hinein in den Wald und steigt stetig an bis zur Hohwacht, einst eine wichtige Höhenfeuer-Signalstation. Von den auch Chutzen genannten Signalpunkten konnten mittels Feuerzeichen Alarm ausgelöst oder Meldungen weitergegeben werden. Heute steigt man hier auf den 21 Meter hohen Aussichtsturm, der eine spektakuläre Rundsicht bietet, und kehrt am Fusse des Turms im Restaurant ein. Beim Abstieg leiten uns die gelben Wegweiser über den Weiler Bürgis­weier und den Rappechopf nach Gutenburg hinunter. Ins Bad Guten­burg kam man einst zur Kur, seine Geschichte verlief jedoch ähnlich wie diejenige anderer Kurbäder: Nach dem Ersten Weltkrieg blieben die Gäste aus, die grosse Zeit des Bädertourismus neigte sich dem Ende zu, in Gutenburg versiegte zudem die Mineralquelle. Das Element Wasser spielt jedoch zwischen Lotzwil und Langenthal nach wie vor eine wich­tige Rolle, denn hier liegt ein Teil der reaktivierten Wässermatten. Diese Wässersysteme, die auf das Wirken der Mönche des Zisterzien­serklosters St. Urban zurückgehen, sind ein einzigartiges kulturhisto­risches Denkmal und sorgen ganz nebenbei für ein entspannendes Wandererlebnis.
Untersee Nr. 0248
Ermatingen — Mammern • TG

Untersee

Die Wanderung am südlichen Ufer des Untersees bietet ein prächtiges Stück Bodensee: naturbelassene Ufer und lauschige Buchten, idyllische Dörfer und Kleinstädte und auf den Anhöhen des waldreichen Seerückens Schlösser, die sich jedoch grösstenteils den Blicken der Öffentlichkeit entziehen. Eine Ausnahme macht Schloss Arenenberg. Erbaut Mitte des 16. Jahrhunderts, erwarb 1817 Hortense de Beauharnais das Schloss und lebte dort mit ihrem Sohn Louis Napoléon, dem späteren Kaiser Napoleon III. Heute ist Schloss Arenenberg mit seiner herrlichen Parkanlage im Besitz des Kantons Thurgau und beherbergt ein Napoleonmuseum. Nicht öffentlich zugänglich sind die Schlösser Salenstein und Eugensberg, da steigt man eben wieder hinab zum See und bestaunt in Berlingen, wie zuvor schon in Ermatingen, die charakteristischen Riegelhäuser. Herrlich ist sodann der aussichtsreiche Weg zum Städtchen Steckborn, wo am Seeufer die Türmchen und Hauben des Turmhofs einer Festung gleich in die Höhe ragen. Am Untersee wandert man auch auf der Via Rhenana. Das grüne Quadrat mit der Routennummer 60 signalisiert diese Highlight-Route im «Wanderland Schweiz». Die Route folgt der einst bedeutenden Wasserstrasse von Untersee und Hochrhein. Es lohnt sich daher ein Besuch von Stein am Rhein, wo sich der Untersee zum Rhein verengt. Die Altstadt besticht mit Fachwerkhäusern sowie kunstvollen Erkern und Fassadenmalereien. 192 Meter über der Stadt thront die Burg Hohenklingen, die einen sensationellen Weitblick bietet. Sich treiben lassen auf dem Strom – diesen verführerischen Gedanken sollte man in die Tat umsetzen: Die Schifffahrt von Stein am Rhein nach Schaffhausen führt durch eine der schönsten Flusslandschaften Europa.
Rheinfelden Nr. 0249
Magden — Rickenbach (BL) • AG

Rheinfelden

Auf der Wanderung durch das Hügelland des Baselbieter und Aargauer Jura sind der Aussichtsturm auf dem Sunnenberg und die Ruine Farns­burg die Höhepunkte. Ausgangspunkt ist Rheinfelden, die älteste Zäh­ringerstadt der Schweiz. Die Stadt am Rhein blickt zurück auf eine bewegte Geschichte. 1844 entstanden zwei Salinen und kurz darauf wurde die Natursole zum Baden verwendet. Heute entspannt man sich in der Wellnesswelt «Sole uno» und erfährt im Fricktaler Museum eine Menge über die Geschichte der Region. Man bummelt durch die engen Gassen der malerischen Altstadt und spaziert auf der Alten Rheinbrücke mal kurz über die Grenze ins badische Rheinfelden. Mit dem Postauto erreicht man in wenigen Minuten Magden. Nur kurz ist der Aufstieg durch die Rebberge, dann geht’s auf der Anhöhe weiter und schliesslich auf den Sunnenberg, ein beliebtes Ausflugsziel. Bei guter Sicht zeigt sich vom Aussichtsturm ein Panorama vom Jura über den Schwarzwald bis zu den Vogesen. Einkehren kann man zuweilen auch, denn die Naturfreunde Möhlin bewirtschaften an Sonn- und Feiertagen das Turmstübli. Beim Chlei Sunnenberg wenden wir uns südwärts und folgen dem Wald­rand des Schönenbergs bis zum kleinen Dorf Buus. Nächstes Ziel ist die Ruine Farnsburg oberhalb des gleichnamigen Landgasthofs mit Hof­gut, wo zottige Galloway-Rinder und Bisons weiden. Im Jahr 1330 erbaut, war die Farnsburg einst eine der bedeutendsten Burgen im oberen Baselbiet. Kinder fühlen sich in dem Gemäuer zurückversetzt in die Zeiten der Ritter und Burgfräulein. Man schlendert zwischen den zer­fallenen Mauern umher, steigt über die steinerne Wendeltreppe auf die Schildmauer und späht, wie einst ein Wachtposten, weit übers Land. In 40 Minuten erreicht man schliesslich Rickenbach und das Postauto zurück nach Rheinfelden.
Davos Jakobshorn Nr. 0250
Jakobshorn — Davos Platz • GR

Davos Jakobshorn

«... der Zug wand sich gebogen auf schmalem Pass; man sah die vor­deren Wagen, sah die Maschine, die in ihrer Mühe braune, grüne und schwarze Rauchmassen ausstiess ...» Nach Davos reist man, wie schon Hans Castorp in Thomas Manns Roman «Der Zauberberg», mit der Rhätischen Bahn, aber natürlich längst nicht mehr mit Dampf. Mit 1560 m ü. M. ist Davos die höchstgelegene Stadt Europas. Sonne, ein frisches Lüftchen und schöne Aussichten sind also garantiert. Ein perfekter Logenplatz ist das Jakobshorn, in wenigen Minuten mit der Luftseilbahn erreichbar. Auf 2590 m ü. M. schaut man weit hinunter nach Davos und hinüber zum Weissfluhgipfel. Dann geht’s los zur gross­artigen Panoramawanderung auf schmalem Gratweg zum Jatzhorn. Herrlich ist der Blick zurück zur Bergstation und hinab ins Dischmatal. Der Weg ist weiss-rot-weiss markiert, führt nun etwas exponiert um den Felsturm des Witihüreli herum und erreicht die Tällifurgga, den Übergang vom Dischma-ins Sertigtal. Welch ein Postkartenblick! Am Fuss von Mittaghorn, Plattenflue und Hoch Ducan liegen im Talboden die beliebten Ausflugsziele Sertig Sand und Sertig Dörfli, mit dem im Jahr 1699 erbauten Kirchlein. «In flachem, steinigem Bett kam ein Bergwasser die rechtsseitige Höhe herab, ergoss sich schäumend über terrassenförmig gelagerte Blöcke und floss dann ruhiger gegen das Tal hin weiter, von einem Stege mit schlicht gezimmertem Geländer malerisch überbrückt.» Es ist noch immer, wie Thomas Mann es beschrieben hat: Hinten im Tal rauscht ein Wasserfall und der Sertigbach schlängelt sich talauswärts. In 1¼ Stun-den sind wir von der Tällifurgga ins Sertigtal abgestiegen, dann geht es über Clavadel zurück nach Davos. Wer nach der luftigen Gratwan­derung müde ist, wartet in Sertig Dörfli oder auch erst in Clavadel auf den nächsten Bus.
Britanniahütte Nr. 0252
Felskinn — Stn. Plattjen • VS

Britanniahütte

Die Britanniahütte ist trotz oder gerade wegen ihrer hochalpinen Lage auf 3030 m ü. M. eine der beliebtesten und meistbesuchten SAC-Hüt­ten. Dank zweier Luftseilbahnen kommen auch Berg~ wanderer in den Genuss einer aussichtsreichen alpinen Tour. Der «Alpin-Express» macht seinem Namen alle Ehre, schweben die Gondeln doch im Eiltempo von Saas Fee hinauf zur Station Felskinn. Möglich ist hier ein Abstecher mit der Metro Alpin, der unterirdischen Standseilbahn, hinauf nach Mittelallalin mit Gletschergrotte und Dreh~ restaurant.Für den alpinen, weiss-blau-weiss markierten Bergweg, der von Fels­kinn über den Chessjen~ gletscher hinüber zur Britanniahütte quert, ist keine Gletscherausrüstung nötig, den Weg sollte man jedoch nicht ver­lassen. Nach einer Rast vor der aus Stein gebauten Hütte lohnt sich auf jeden Fall der kurze Abstecher (ca. ½ Stunde) hinauf zum Aussichtsberg Klein Allalin (3070 m ü. M.) in unmittelbarer Hüttennähe. Das Panorama ist schlichtweg sensationell: Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn. Der Gipfelkranz der spektakulären Viertausender von Saas Fee ist zum Greifen nah, tief unten liegt der Mattmarkstausee und dahinter ist schon Italien. In wenigen Minuten steigt man wieder ab zur Hütte, dann zieht der Weg in direkter Linie über den Chessjengletscher hinein in einen Geröll­kessel mit mehreren kleinen Seen. Ein Kontrast zu Wasser und Eis sind die mächtigen Felsblöcke beim Heidefriedhof. Der an heiklen Stellen mit Halteseilen abgesicherte Weg quert nun die Flanke des Mittaghorns und führt atemberaubend und hoch über dem Saastal nach Plattjen. 1000 Meter tiefer liegt Saas Almagell, darüber erhebt sich das Weiss­mies, ein weiterer Paradeberg in der 4000er-Palette des Saastals. Von der Station Plattjen bringt uns die Gondelbahn hinunter nach Saas Fee – wer noch bei guter Kondition ist, wandert in 1½ Stunden hinab.
Col de Bretaye Nr. 0253
Start point — Col de Bretaye • VD

Col de Bretaye

Der Chemin de fer Bex-Villars-Bretaye (BVB) ist eine Schmalspurbahn, die von Bex über Villars-sur-Ollon bis auf den Col de Bretaye fährt. Wer in Villars in die roten Wagen einsteigt, geniesst eine aussergewöhn­liche Fahrt auf den Pass und zum Ausgangspunkt der Tour de Chaux Ronde. Diese Rundwanderung wartet mit einem Panorama vom Mont­blanc über die Dents du Midi bis hin zu den mächtigen Diablerets auf und belohnt die Wandernden am Ende mit drei stillen Seen.Vom Col de Bretaye steigt man kurz auf dem Weg Richtung Villars ab und folgt bei der ersten Abzweigung dem linken Pfad, der unter den Felsen des Roc à l’Ours hindurchführt. Über den Weiler Ensex wandert man geradewegs auf die Diablerets zu, wird am Col de la Croix jedoch abrupt durch die Passstrasse gestoppt. Vom Col de la Croix könnte man in 2 Stunden nach Les Diablerets absteigen. Wir aber tauchen wieder ein in die Stille, in die weisse Welt der Gipspyramiden nämlich. Ein abenteuerlich schmaler Pfad schlängelt sich auf und ab durch das Labyrinth, ehe wir über eine Weide wieder den Wanderweg erreichen, der hinaufzieht zum Col de l’Encrène.Von hier führen zwei Wege zurück zum Col de Bretaye. Der schmale Gratweg der Les Vélards, welcher auf dem runden Rücken der Chaux Ronde gipfelt, ist eine aussichtsreiche, aber heikle Route, auf die man sich nur bei trockenen Verhältnissen begeben sollte. Unterwegs fallen links des Pfads die Felsen steil nach Ensex hin ab, da wünscht man sich an manchen Stellen ein Halteseil. Gemächlicher dagegen ist die Route über Perche und Conche. Die Bergseen Lac des Chavonnes, Lac Noir und Lac de Bretaye liegen unter dem Chamossaire idyllisch eingebettet in der Landschaft, ein stiller Kontrast zu den sensationellen Panoramen.
Bürgenstock Nr. 0254
Stansstad — Bürgenstock, Hotels • NW

Bürgenstock

Bei den Hotels auf dem Bürgenstock beginnt eine der beliebtesten Wan­derungen der Zentral~ schweiz, die in den letzten Jahren jedoch nicht immer möglich war. Der im Jahr 1905 einge~ weihte Felsenweg musste nämlich mehrmals wegen Felsstürzen gesperrt werden. Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten ist er seit dem Sommer 2008 wieder durch­gehend begehbar.Auf den Bürgenstock selbst führen viele Wege, so schlängelt sich ein lauschiger Pfad von der Harissenbucht bei Stansstad über Fürigen und den Schiltgrat hinauf. Der Felsenweg schliesst sich nahtlos an. Atem­beraubende Blicke zum 500 Meter tiefer liegenden Vierwaldstättersee sind garantiert und auch der Hammetschwandlift sorgt für Staunen. Der spektakuläre Aussenlift befördert die Passagiere in 50 Sekunden auf die Hammet~ schwand, den höchsten Punkt des Bürgenbergs. Eine ver­führerische Aufstiegshilfe, doch auch der zweiten Teil des Felsenwegs ist ein echtes Highlight. Er führt durch Tunnel und Galerien zum Chän­zeli, schliesslich steigt man vollends hinauf auf die Hammetschwand. Interessant ist, dass sich der Hammetschwandlift auf Luzerner Boden befindet, das Plateau des Bürgenstocks hingegen zum Kanton Nidwal­den gehört. Wer einer Fahrt mit dem Lift doch nicht widerstehen kann, saust von der Hammet~ schwand mit 3,15 Metern pro Sekunde in der verglasten Panoramakabine senkrecht wieder hinab zum Felsenweg und wandert auf diesem zurück. Die anderen wählen den Bergweg durch Wald und Weiden hinunter zur nostalgischen Bürgenstockbahn. Seit dem Jahr 1888 verbindet die Standseilbahn die Hotelanlagen mit der Station Kehrsiten am Ufer des Vierwaldstättersees. Wer noch Zeit hat, wandert auf dem Uferweg über Kehrsiten-Dorf zum Ausgangspunkt Stansstad – ansonsten geht’s auch ganz gemütlich mit dem Schiff.
Architektur Nr. 0255
Sumvitg • GR

Architektur

Wie ein Schiff am Landesteg steht die mit Lärchenholz geschindelte Kappelle am Hang über dem kleinen Weiler Sogn Benedetg. Zwischen dem soliden Treppenaufgang aus Beton und dem Zugang zum Gotteshaus tut sich ein schmaler Spalt auf, über eine Art Brücke tritt man ins Innere: Sanft gebrochen fällt das Licht des Himmels durch den hohen Fensterkranz in den schlicht gehaltenen Raum. Feine Stützpfeiler aus hellem, roh belassenen Holz fangen es ein und lenken den Blick in rhythmischer Kadenz zur Apsis, der Altarnische. «1988 wurde die "Caplutta nova" eingeweiht», steht in der Inschrift beim Eingang zu lesen. Sie ersetzt die zum Kloster Disentis gehörende Kappelle aus dem 13. Jahrhundert, deren Ruine kurz vor dem Weiler rechterhand der Wanderroute zu sehen ist. In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar 1984 war sie von einer Lawine zerstört worden. Den Wettbewerb unter regionalen Architekten für einen Neubau an sichererem Ort gewann der Entwurf des gelernten Zimmermannes Peter Zumthor: ein frühes Projekt des Architekten der Therme Vals. Von der Kappelle aus steigt die Wanderroute im Wald auf, schlägt unterhalb der Alp Dadens Sut einen grossen Bogen und führt über aussichtsreiche alpine Matten in den Talkessel des Val Murtès. Hier hat sich an den Hängen auf beiden Seiten zugleich die Lawine damals losgerissen. Vorsicht verlangt der Wanderweg durch die Verbauungen, die heute das Anrissgebiet schützen. Bei Crap Ner angelangt, führt der Weg über dicht mit Heidelbeersträuchern bewachsenen Waldboden steil abwärts, zurück nach Sumvitg.
Escursioni e slitta Nr. 0202
Sparenmoos • BE

Escursioni e slitta

Nel tour attraverso la Simmental si incontrano alcuni beni culturali particolarmente significativi: ad esempio all'entrata della valle, a Wimmis, la chiesa e il castello che troneggia maestoso sulla collina, a Erlenbach la casa parrocchiale, la chiesa e la casa Agensteinhaus che ospita anche un museo, a Därsteten, Oberwil e Boltigen numerose case coloniche imponenti e, per finire, a Zweisimmen la chiesa riformata e la casa parrocchiale. Tuttavia, per una volta, a fare da protagonista nel tour che vi consigliamo non sono le bellezze culturali, ma il desiderio di unire un'escursione invernale con una bella discesa in slittino. A questo scopo, occorre innanzitutto salire fino all'hotel montano Sparenmoos che dista circa una mezz-ora di autobus dalla piazza della stazione di Zweisimmen. Da qui, gli escursionisti amanti dello slittino devono seguire il sentiero circolare segnalato, percorrendolo in senso orario, e passare per Hüsliberg, Neuenberg, Schiltenegg e Tolmoos, fino a tornare di nuovo all'albergo montano. Già dopo pochi minuti si può ammirare un - incantevole vista, soprattutto se ci si siede su una panchina. In particolare, questo sentiero circolare offre vedute panoramiche assolutamente favolose dall'altipiano a 1650 metri di altezza. Su internet o presso l'ufficio turistico è possibile trovare un depliant illustrativo delle varie escursioni con i relativi sentieri. Al termine dell'escursione, se le condizioni della neve sono buone, gli amanti dello slittino possono affittarne uno direttamente presso l'hotel montano e scendere così verso Zweisimmen. Quest'avventura è particolarmente suggestiva di notte. Di sera la pista resta illuminata, così si può scendere con lo slittino fino alle 22.30 (informarsi precedentemente presso l'ufficio turistico o l'albergo montano). Buon divertimento!
Der Saane entlang Nr. 0204
Marly — Grangeneuve • FR

Der Saane entlang

Mal hart am Wasser, mal auf Sandsteinklippen hoch über den Flussmäandern führt die Wanderung südlich von Freiburg der Saane beziehungsweise der Sarine entlang. Am besten fährt man mit dem Bus vom Freiburger Bahnhof nach Marly, Haltestelle Marly Cité. Nach wenigen Hundert Metern durch Wohnquartiere taucht das Ufer der Gérine auf, welcher die Route flussabwärts folgt. Vor der Mündung in die Sarine führt eine Brücke über die Gérine, und kurz darauf setzt sich der Wanderweg der Sarine entlang fort, diesmal flussaufwärts. Immer wieder erlauben es Kiesbänke, nahe ans Wasser hin zu gehen. Die andere Flussseite wird von steilem Wald und abenteuerlichen Sandsteinformationen begrenzt. Bei einer Flussbiegung führt der Weg an einem Flusskraftwerk vorbei, und nach einer Brücke zur Abtei Hauterive. Das Zisterzienser-Kloster kann auf Voranmeldung besichtigt werden, und im Klosterladen gibt es Bücher und Broschüren zum geistlichen Leben zu kaufen sowie kulinarische Spezialitäten wie die Kloster-Guetzli oder Klosterliköre. Der Weiterweg führt aufwärts auf die Uferfelsen und durch das Waldreservat La Souche. Bei La Truffière wird abermals die Uferseite gewechselt. Von jetzt an gehts flussabwärts. Die Wanderung am anderen Ufer entlang eröffnet ganz neue Perspektiven auf die Flusslandschaft der Sarine. Nach den Prés d'en Bas steigt der Weg wieder gemächlich an in Richtung Grangeneuve, wo man durch die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope zur Bushaltestelle wandert.
La Vue des Alpes Nr. 0205
Vue des Alpes • NE

La Vue des Alpes

Im Jura verbindet die Passhöhe der Vue des Alpes die Städte Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds, die Kantonshauptstadt mit der Uhrmacherstadt. Zwei markierte Schneeschuhwanderungen beginnen am Parkplatz auf der Passhöhe. Das ist praktisch für die Anreise und bietet Vorteile für Einsteiger, die erste Erfahrungen mit Schneeschuhen machen wollen. Denn beim Tourismusbüro vor Ort kann man Schneeschuhe und Stöcke ausleihen. Eine leichte Rundtour führt nach Tête de Ran und zurück. Vom Parkplatz aus geht es zunächst bis zum Ende des Skilifts wenige Meter bergauf. Dann, den pinkfarbenen Wegweisern des «Sentiers Raquettes» folgend, taucht der Schneeschuhläufer ein in den Wald. Als zusätzliche Orientierung dienen die neuen Wegweiser der nationalen Route Nr. 5, des «Chemin des crêtes» (Jurahöhenweg). Der tief verschneite Wald auf dem Kamm gibt immer wieder Blicke frei über die Jurahöhen und bis hinunter nach La Chaux-de-Fonds . Nach rund anderthalb Stunden ist das Gasthaus Hôtel Tête de Ran am Fusse des gleichnamigen Höhenzuges erreicht. Bei gutem Wetter wird auf der geräumigen Terrasse serviert, von wo sich ein schöner Blick zum Chasseral bietet. Vom Gipfel des Tête de Ran ist die Rundumsicht einfach grandios, hinüber bis nach Frankreich schweift der Blick von hier. Diese Aussicht muss jedoch verdient werden. 15 Minuten dauert der Aufstieg zum höchsten Punkt auf 1422 m ü. M. Der Rückweg führt zunächst entlang des Winterwanderweges nahe der Fahrstrasse bis zur Wirtschaft Les Gümmenen. Dort entscheidet sich der Schneeschuhläufer entweder für die Route entlang de Winterwanderweges oder aber er steigt rechts einige Meter steil hinauf, wo er wiederum auf den markierten Schneeschuhtrail trifft. Auf diesem gehts über den Kamm und durch den Wald zurück bis zur Passhöhe der Vue des Alpes.