Die Freuden und Tücken des Spätherbstwanderns
Hallo zusammen!
Mit dem (endlich!) traumhaften Wetter dieser Tage möchte ich euch ein paar Gedanken zum Wandern im Herbst mitgeben. Ich liebe diese Jahreszeit; die Ruhe und das warme Licht. Aber Vorsicht: Vor allem in den Bergen bringt Wandern im Spätherbst auch einige Herausforderungen und Risiken mit sich!
Infrastrukturen sind teilweise demontiert
Das grösste Hindernis im Herbst ist, dass Wege teilweise nicht mehr vollständig ausgestattet sind. Das Video zeigt dies deutlich:
Oft werden Brücken oder Stege vor dem Winter abgebaut. Daher muss man manchmal einen Umweg in Kauf nehmen oder riskiert eben nasse Füsse! Manchmal kommt man schon durch, aber nehmt euch in Acht! Wie? Zunächst sollte man, bevor man losgeht, die Route auf der Karte genau prüfen. Zweitens: Wenn man früh am Tag losgeht, hat man bei einer unliebsamen Überraschung genügend Zeit, umzukehren.
Doch es sind nicht nur Brücken und Stege, die auf manchen Bergwanderwegen abgebaut werden. Viele Hinweisschilder und Sicherheitsgeländer werden ebenfalls entfernt, um sie vor Lawinen zu schützen. Daher ist es wichtig, dass ihr euch gut mit Kartenmaterial oder GPS auskennt, euch gut orientieren könnt, trittsicher und schwindelfrei seid.
Sonne und Schatten: Ein Wechselbad der Temperaturen
Ein weiteres typisches Spätherbstphänomen: die starken Temperaturschwankungen. Mittags kann es in der Sonne noch angenehm warm (oder sogar heiss) sein, doch am frühen Morgen und späten Nachmittag oder in schattigen Bereichen richtig kalt. Das bedeutet, dass man passende Kleidung für die unterschiedlichsten Bedingungen dabei haben sollte.
Vorsicht ist auch wegen der Glätte geboten: Manchmal genügt eine Kurve, um von einem trockenen Weg auf eine Eisplatte zu treten! Deshalb solltet ihr immer auf verschiedene Wetterbedingungen vorbereitet sein – und auf rutschigen Boden achten.
Wenn man die Sonne geniessen möchte, wählt man Wanderungen auf sonnenexponierten Strecken. Klingt logisch, aber es ist bei der Planung schnell übersehen und dann verbringt man den ganzen Tag im Schatten eines Berges...
Hüttenpause? Fehlanzeige!
Im Herbst ist vieles geschlossen, und das betrifft auch Hütten und Wanderbeizli am Weg. Wer sich auf eine warme Mahlzeit unterwegs freut, muss sie selbst mitbringen. Denkt also an ausreichend Proviant und Wasser für unterwegs.
Herbstwandern erfordert noch ein bisschen mehr Vorbereitung und Umsicht. Aber die Landschaft ist zu dieser Jahreszeit einfach unfassbar schön!
Herzliche Grüsse / Pascal
PS: Ich wandere alle 65 000 Kilometer der Schweizer Wanderwege ab. Wenn ihr Lust habt, folgt meinem Projekt auf Facebook!
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