Die schönsten Panoramawege des Landes

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Die schönsten Panoramawege des Landes

Ohne Fleiss, kein Preis – oder etwa doch? Auf Panoramawegen zeigt sich die Aussicht nicht erst auf dem Gipfel, sie wandert stetig mit. Wir haben aus unserer Sammlung die fünf schönsten Routen mit Weitblick herausgepickt. Na, ist die nächste Wanderung bereits in Aussicht?

In 47 Kehren zum Gross Mythen

Diese über vier Stunden lange Bergwanderung vom Mostelberg zum Gross Mythen bietet reichlich Futter für die PeakFinder-App. Oder kennen Sie etwa alle Gipfel? Schwindelfreie können ihr Wissen bereits in der ersten Etappe unter Beweis stellen: Nach der Moorlandschaft zur Mostelegg folgt ein schöner Höhenweg mit Sicht auf Lauerzersee und Vierwaldstättersee.

Und was ragt dazwischen empor? Klar, die Rigi. Dann wird es etwas herausfordernder. Die Wanderung wird steiler und exponierter, während die Anzahl Gipfel rasant wächst. Via Haggenegg und Zwüschetmythen verläuft die Route zur Holzegg, wo der Aufstieg zum Gross Mythen startet: In 47 durchnummerierten Kehren – teilweise mit Geländern und Ketten gesichert – geht es auf den Gipfel.

Oben angekommen entlöhnt die grossartige Rundsicht die bewältigten 924 Höhenmeter. Das Panorama reicht vom Säntis über die Glarner und Urner Alpen bis zu den Gipfeln des Berner Oberlands und ins Mittelland. Während einer Pause auf der Terrasse des Bergrestaurants können Gäste das imposante Gesamtbild auf sich wirken lassen. Der Rückweg führt auf der Aufstiegsroute talwärts zur Holzegg und mit der Seilbahn hinunter nach Brunni.  

Vom Basler Bahnhof auf den Mythen
Mostelberg — Holzegg • SZ

Vom Basler Bahnhof auf den Mythen

Die Landschaft auf dem monumentalen Gemälde in der Schalterhalle des Bahnhofs Basel ist buchstäblich mythisch: Das Wandbild «Vierwaldstättersee» zeigt die Gipfel der beiden Mythen und den Fronalpstock. Der Kunstmaler Ernst Hodel fertigte es in den 1920er-Jahren an. Seinen Zweck, Reisende für die Schönheit der Schweizer Bergwelt zu begeistern, erfüllt es noch heute: Wer es betrachtet, wird emotional unweigerlich in die dargestellte Landschaft gezogen und vom Fernweh gepackt. Also ab in den Zug nach Arth-Goldau, von dort mit der S-Bahn nach Sattel und dann per Gondelbahn auf den Mostelberg. Auf einer Asphaltstrasse geht es durch eine Moorlandschaft zur Mostelegg, dann auf einem schönen Höhenweg mit Sicht auf Lauerzersee, Rigi und Vierwaldstättersee zur Haggenegg. Via Zwüschetmythen gelangt man zur Holzegg, wo der Aufstieg zum Gross Mythen beginnt. In insgesamt 47 Kehren – sie sind tatsächlich einzeln nummeriert – führt er auf den Gipfel. Der Weg ist meist unproblematisch, einzelne exponierte Stellen sind mit Ketten oder Geländern gesichert. Der Gipfel bietet eine grossartige Rundsicht vom Säntis über die Glarner und die Urner Alpen bis zu den Berner-Oberland-Bergen und ins Mittelland. Im Dunst der Niederungen erkennt man auch die Gegend von Seelisberg und damit den Standort, den seinerzeit Ernst Hodel einnahm, als er sein Panoramabild schuf. Man ist somit dort angekommen, wo einen das im Basler Bahnhof ausgelöste Fernweh hingezogen hat. Auf der Aufstiegsroute geht es talwärts zurück zur Holzegg und mit der Seilbahn hinunter nach Brunni. Wer noch mag, verlängert die Tour bis zur Rotenfluebahn und fährt über Rickenbach nach Hause.

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Höhenwanderung zur Fafleralp
Lauchernalp — Fafleralp • VS

Höhenwanderung zur Fafleralp

Zu Recht zählt diese Höhenwanderung auf dem Lötschberg‑Panoramaweg zur Fafleralp zu den Klassikern. Eingebettet zwischen den Berner und den Walliser Alpen wandert man umgeben vom Grün der Wiesen und Wäldchen, dem Blau der sprudelnden Bergbäche und mit stetem Blick auf die imposanten karg‑weiss‑grauen Gipfel der Hochgebirgswelt. Um in den Genuss dieser Stimmung zu kommen, gilt es für diejenigen, die von der Berner Seite her anreisen, zuerst einmal in die richtige Komposition des «Lötschbergers» zu steigen, um ins Wallis und nicht ins Simmental zu gelangen. Nach der Postautofahrt von Goppenstein nach Wiler geht’s mit der Seilbahn weiter auf die Lauchernalp. Bei einem Morgenkaffee auf der Terrasse des Restaurants bei der Seilbahn werden die Sinne geweckt, und es bietet sich die Gelegenheit zum Gipfelraten. Das lohnt sich, denn der Blick ist fantastisch, hinunter ins Lötschental und hinüber aufs fast 4000 Meter hohe Bietschhorn. Zuhinterst im Tal präsentiert sich die Lötschenlücke ganz in Weiss und weckt die Lust, auch einmal dort zu stehen. Der Weg ist einwandfrei signalisiert, man braucht bloss der grün markierten Route Nummer 56 von «Wanderland Schweiz» Richtung Fafleralp zu folgen. Angenehm läuft es sich auf dem gut ausgebauten Naturbelag über die grünen Wiesen. Dabei kommen Wandernde in den Genuss eines Sonnenbades, das die südexponierte Lage des Höhenweges mit sich bringt. Kinder werden sich freuen, wenn ihnen jemand die Sagen von den Tafeln vorliest oder erzählt, die unterwegs am Wegrand stehen. Ein schönes Teilstück führt auf einem kleinen Pfad durch ein Wäldchen, und wer die Badehose dabei hat, kann sich im kleinen Schwarzsee eine Erfrischung gönnen. Die Route endet auf der Fafleralp, zum Beispiel bei einem Eistee oder einem Most im Restaurant. Nicht zu verfehlen ist der grosse Parkplatz, von dem aus das Postauto wieder zurückfährt.

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Panoramawanderung zur Fafleralp
Lötschental, wir kommen – dieser Klassiker eignet sich für die ganze Familie. In rund zweieinhalb Stunden (mit Kindern etwas mehr Zeit einrechnen) führt die Höhenwanderung von der Lauchernalp auf dem Lötschberg‑Panoramaweg zur Fafleralp.

Kaum aus der Seilbahn ausgestiegen, kann auch schon das Gipfelraten beginnen. Der Blick schweift hinunter ins Lötschental und hinüber zur Hochgebirgswelt – darunter das rund 4000 Meter hohe Bietschhorn. Der Weg zur Fafleralp verläuft eingebettet zwischen den Berner und den Walliser Alpen auf gut ausgebautem Naturbelag über Wiesen. Er führt durch Wäldchen und vorbei an sprudelnden Bergbächen, umgeben von imposanten, karg weiss-grauen Gipfeln. Zuhinterst im Tal befindet sich die Lötschenlücke. 

Tipp: Badesachen einpacken. Der kleine Schwarzsee bietet auf der sonnenverwöhnten Route einen abkühlenden Zwischenstopp. Nach der Erfrischung geht es stetig leicht abwärts in rund 45 Minuten zur Fafleralp am Fusse des Langgletschers.


Zwischen Bodensee und Säntis

Grüne Wiesen, sanft geschwungene Hügel und das strahlende Blau vom Bodensee – auf dieser fünfstündigen Rundwanderung läuft die Idylle zu Hochtouren auf. Den Auftakt bildet Rehetobel, der Startpunkt der Wanderung, wo appenzellische Schindelhäuschen das Ortsbild prägen.

Ebenso typisch zeigt sich der weitere Routenverlauf durch die friedliche Appenzeller Hügellandschaft. Der erste Abschnitt verläuft auf dem Alpenpanoramaweg Richtung Heiden. Bereits nach 40 Minuten ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht, der Kaienspitz. Ein unscheinbarer Gipfel mit einer wunderbaren und kontrastreichen Aussicht: In der einen Richtung zeigen sich die kantigen Konturen des Alpsteins mit dem Säntis, in der anderen liegt der tiefblaue Bodensee.

Es folgt ein abwechslungsreiches Auf und Ab via Kaienhaus, Riemen und auf der anderen Talseite wieder hinauf. Hoch über Eggersriet verläuft der Weg gemütlich über den lang gezogenen Rücken und führt danach bergab zur Martinsbrücke. Auf einem Pilgerweg über Wiesen, an Kuhweiden und Höfen vorbei, werden die letzten Tiefenmeter absolviert.

Dann heisst es nochmals Schnauf nehmen vor dem kurzen, aber knackigen Aufstieg nach Rehetobel. Dort kann man bei einem Apéro die soeben absolvierte Wanderung mit den festgehaltenen Panoramafotos Revue passieren lassen.

Unterwegs zwischen Bodensee und Säntis
Rehetobel, Dorf • AR

Unterwegs zwischen Bodensee und Säntis

Der leuchtendgelbe doppelstöckige Bus schlängelt sich durch das Appenzeller Land; entlang saftiger, grüner Wiesen und über sanft geschwungen Hügel. Das Ziel: Die Ortschaft Rehetobel mit den typisch appenzellischen Schindelhäuschen. Die Wanderung durch die ebenso typische Appenzeller Hügellandschaft führt abwechslungsreich über Wiesen und Weiden. Zwischendurch gibt es auch Strecken auf Hartbelag. Von der Bushaltestelle folgt man für den ersten Abschnitt der Wanderung dem Alpenpanoramaweg Richtung Heiden. Nach einem kurzen Aufstieg erreicht man den Kaienspitz, den höchsten Punkt der Wanderung. Vom unscheinbaren Gipfel hat man eine wunderbare, kontrastreiche Aussicht: in der einen Richtung thront der im Frühling noch schneeweisse Säntis, in der anderen liegt der tiefblaue Bodensee. Am Kaienhaus vorbei geht es hinunter nach Riemen und auf der anderen Talseite wieder hinauf. Nach dem Hof Spitz verläuft der Weg gemütlich über den langgezogenen Rücken hoch über Eggersriet. Dann geht es bergab durch Bärlauchfelder bis zur Martinsbrücke. Ab hier wandert man ein Stück auf dem Pilgerweg und begegnet auch entsprechenden Pilgerinnen und Pilgern mit schwerem Gepäck, langem Bart oder gebräuntem Gesicht. Über Wiesen, an Kühen und Höfen vorbei, werden die letzten Tiefenmeter absolviert. Ein letztes Mal tief einatmen heisst es vor dem kurzen, aber knackigen Aufstieg zurück nach Rehetobel. Sobald jedoch die Anhöhe Neuschwendi erreicht ist, erscheint der Kirchenspitz von Rehetobel, wo man auf die Frühlingswanderung anstossen kann.

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Fernsicht und Gipfelschau im Voralpengebiet
Linden, Dorf — Oberdiessbach • BE

Fernsicht und Gipfelschau im Voralpengebiet

Die Attraktion dieser Wanderung am Tor zum Emmental ist nicht die im Wald versteckte Falkenfluh, sondern der abwechslungsreiche Höhenweg über die Schafegg mit Blick zum Jura und zu den Alpen. Der Ausgangspunkt Linden ist Motorradfans auf der ganzen Welt ein Begriff, denn hier wohnt Moto2-Töfffahrer Tom Lüthi, der bei Weltmeisterschaften schon zahlreiche Podestplätze eingefahren hat. Bei der Kirche geht es zunächst in Richtung Heimenschwand aus dem beschaulichen Dorf hinaus. In Sichtweite des Skilifts führt ein steiles Strässchen zum Weiler Schöntalmatt und weiter den Hang hinauf. Bei der Wegkreuzung Pt. 987 geht man nach links dem Strässchen entlang ins schattige Chrüzholz hinein. Zwischen den Fichtenstämmen hindurch sind die Gebäude der Kaserne Jassbach sichtbar. Bei der Kreuzung bei Pt. 1041 geht es rechts weiter den Wald hinauf. Bei Farnere entzückt die schöne Aussicht zu den verschneiten Berner Alpen. Etwa eine Viertelstunde später, beim Haus mit den vielen Holzfiguren führt die Route hier unterhalb dieses Hauses aussichtsreich weiter. Auf der lang gezogenen Schafegg ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Von hier oben sieht man übers Mittelland bis zu den Jurahöhen, zu den grünen Hügeln des Emmentals und zu den felsigen Alpengipfeln. Auf der Aeschlenalp stehen viele Einzelbäume und Baumgruppen, die später im Sommer den Weidetieren willkommenen Schatten spenden. Der Geländeschulter entlang verläuft der Wanderweg am Gehöft Barichti vorbei zur Falkenfluh und dem gleichnamigen Weiler. Von oben ist der steile Abgrund von Bäumen verdeckt. Durch noch kahlen Wald und an ergrünenden Wiesen und Feldern vorbei leitet der Wanderweg hinunter nach Oberdiessbach. Erst von dort zeigt sich die bewaldete, von Felsen durchsetzte Fluh in ihrer ganzen Schroffheit.

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Höhenweg über die Schafegg

Auf zur Gipfelschau im Voralpengebiet: Diese mittelschwere Wanderung am Tor zum Emmental begeistert mit der Fernsicht zum Jura und zu den Alpen.

Die abwechslungsreiche und familienfreundliche Route beginnt in Linden, der Heimat des international bekannten Motorradrennfahrers Tom Lüthi. Zunächst führt der eineinhalbstündige Aufstieg durchs schattige Chrüzholz auf die Schafegg, den höchsten Punkt der Wanderung.

Von hier erstreckt sich das Panorama übers Mittelland bis zu den Jurahöhen. Es reicht auch zu den grünen Hügeln des Emmentals und zu den felsigen Alpengipfeln. Das ideale Plätzchen für ein Picknick.

Dann führt der zunächst sanfte Abstieg zur Falkenfluh und dem gleichnamigen Weiler. Danach geht es etwas steiler abwärts durch den Wald und über Feldern nach Oberdiessbach, dem Ziel dieser idyllischen Route.


Fernblick im Naturpark Beverin

Diese familienfreundliche Wanderung im Naturpark Beverin beginnt in Wergenstein am Fusse des fast 3000 Meter hohen Piz Beverin.

In dreieinhalb Stunden führt die Route auf schmalen Pfaden und Alpsträsschen über den aussichtsreichen Schamserberg hoch über dem Val Schons. Unterwegs schweift der Blick über sorgfältig gepflegte Alpweiden mit sonnengebräunten Maiensässen.

Nach der Traversierung des Val da Larisch verläuft die mittelschwere Sommerwanderung auf einem Höhenweg zum Libisee. Dort spiegeln sich die Gipfel von der anderen Talseite im glasklaren Wasser.

Vor dem Dorf Lohn, dem Ziel der Wanderung, kommen die Ohren zum Staunen: An den Stationen des Klangwegs «tùn resùn» im Lohner Wald zeigen verschiedene Klangobjekte, dass Hören auch Fühlen bedeutet. Es ist eine Wanderung für alle Sinne.

Aussichtsreicher Schamserberg im Naturpark Beverin
Wergenstein, Dorf — Lohn GR, Dorf • GR

Aussichtsreicher Schamserberg im Naturpark Beverin

Der Naturpark Beverin umfasst vier Täler und zwei kulturhistorisch und sprachlich verschiedene Regionen. Namensgeber für den Park ist der fast 3000 Meter hohe Piz Beverin, an dessen Fuss diese Wanderung auf schmalen Pfaden und Alpsträsschen am Schamserberg hoch über dem Val Schons verläuft. In diesem Tal wird das seltenste romanische Idiom Sutsilvan gesprochen, das nur noch etwa tausend Menschen beherrschen. Eines der Ziele des Naturparks ist deshalb unter anderem auch der Erhalt und die Förderung der romanischen Idiome. Schon bald nach dem Start in Wergenstein schweift der Blick über sorgfältig gepflegte Alpweiden mit sonnengebräunten Maiensässen. Nach der Traversierung des Val da Larisch wandert man auf einem Höhenweg zum Libisee. Im glasklaren Wasser spiegeln sich die Wolken und die Gipfel von der anderen Talseite. Vor dem Dorf Lohn liegen Stationen des Klangwalds «tùn resùn» am Weg. Bei verschiedenen Klangobjekten kann erlebt werden, dass Hören auch Fühlen bedeutet. «Tùn resùn» ist Sutsilvan und bedeutet «Ton Hall». Es lohnt sich, einen Abstecher zur sehenswerten reformierten Kirche von Lohn mit ihren zwei Türmen aus verschiedenen Epochen zu machen.

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