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Toggenburger Hügelzüge Nr. 1301
Degersheim — Waldstatt • SG

Toggenburger Hügelzüge

Die Einheimischen sagen «Tegersche» - und sie wissen es natürlich besser. Denn der Name Degersheim ist eigentlich falsch, er geht auf eine Fehlinterpretation des gesprochenen Wortes zurück. «Tegersche» - darin sind sich die Linguisten heute einig - steht für «grosse Esche», zu-sammengesetzt aus den althochdeutschen Wör-tern tëgar für «gross» und asca für «Esche». Entsprechend lautete auch die erste belegte Nennung des Dorfs im Jahr 837 «Tegarasgai» - grosse Esche. Die Wanderung führt vom Bahnhof dorfaufwärts. Am Dorfrand fällt die schachbrettartige Anordnung der Häuser auf. Sie ist auf den Dorfbrand vom 21. März 1818 zurückzuführen. Der Weg-weiser zeigt hier zwei Routen an. Besser ist der Weg, der zum Wald und später als Wiesenpfad direkt zum Restaurant Fuchsacker hinaufführt. Wald- und Wiesenwege führen teilweise in leichtem Auf und Ab der Kantonsgrenze entlang zu den Höfen von Hochwacht. Dann geht es nochmals über einen Hügel zur Strasse. Dem Hartbelag weicht man auf einem Waldpfad bis kurz vor dem Restaurant Landscheide aus. Hier zeigt der Wegweiser einem kleinen Skilift entlang steil aufwärts. Bald ist der einmalige Aussichtspunkt Sitz erreicht. Hier sollte man die Fernsicht auf den Alpstein und ins Toggenburg, aber auch weit ins Mittelland hinein geniessen. Nach einer ausgiebigen Rast wandert man über Wiesen hinunter zur Busstation. Müde Wanderer wählen hier den Bus. Der weitere Weg führt nach Högg hinauf. Einmal aus dem Wald, wartet wieder eine phänomenale Aussicht auf Schwellbrunn und die Berge. Ein Höhenweg bringt den Wanderer dann zum ehemaligen Restaurant Säntisblick. Schliesslich senkt sich der Pfad Waldstatt entgegen.
Der Thur entlang Nr. 1302
Stein — Krummenau • SG

Der Thur entlang

Die wilde Thur fliesst am Herrentöbeli vorbei an einer grossen, flachen Felsplatte, die im oberen Teil feucht, glitschig und mit knallgrünem Moos überwachsen ist. Im unteren Teil liegt massenweise trockenes Schwemmholz. Danach biegt der Fluss ab in eine Gasse, die von steilen, ebenfalls moosbewachsenen Felsen gesäumt ist, und stürzt in die Tiefe. An den Felsen hat die Thur während eines Hochwassers einen eindrücklichen Beweis ihrer Wucht hinterlassen: Tausende von Zweigen, Ästen und Stämmen stecken in allen Richtungen zwischen mächtigen Felsen fest. Es ist ein kleines Kunstwerk, das allerdings den Kopf eines Menschen bei weitem überragt. Welche Kraft dieser Fluss hat, können Wanderer gleich mehrmals auf dem gut markierten Thurweg sehen. Kurz nach Beginn - nach einem Inselchen mit Grillstelle und Spielplatz - stürzt die Thur ein erstes Mal in die Tiefe. Ein weiteres Spektakel bietet sich kurz vor Schwand, wo der Weg über Holztreppen hinunter an die Ufer der Thur führt und dort über eine Brücke. Darunter fliesst das Wasser in einen riesigen Schlund. In der Art geht es weiter: Beim Elektrizitätswerk Giessen überwindet das Wasser ein mächtiges Wehr, anschliessend braust es durch das Tal, um am Ende des Werks erneut in einen Wasserfall, den Giessenfall, einzufliessen. Dann wird die Thur ruhiger, um schliesslich im Herrentöbeli nochmals ihrer ganzen Kraft freien Raum zu lassen. Ein eher ruhiger Höhepunkt liegt etwas unterhalb Neu St. Johann. Auf einer kleinen Insel steht eine kleine Kapelle, flankiert von Grillstellen. Es gehört dem Johanneum, einer Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Die Insel ist für Besucher offen, ein Glück, denn an diesem idyllischen Ort, wo die Thur ruhig dahinfliesst, lässt sich vortrefflich rasten.
Frühlingsauftakt am Bodensee Nr. 1300
Kreuzlingen Hafen — Uttwil • TG

Frühlingsauftakt am Bodensee

Dichter Nebel lag am 12. Februar 1864 über dem Bodensee. Die Dampfschiffe «Jura» und «Stadt Zürich», beide im Linienverkehr zwischen Konstanz und Romanshorn unterwegs, kollidierten in voller Fahrt. Die «Jura» sank innert dreier Minuten, der Ausguck verlor sein Leben. Über 100 Jahre später, 1976, wurde das Wrack entdeckt. Sporttaucher Hans Gerber hatte es nach akribischer Suche gefunden, in 40 Metern Tiefe vor Bottighofen. Heute steht der Dampfer unter kantonalem Schutz, als Unterwasserdenkmal und archäologische Fundstelle. Das Wrack soll vor Plünderungen und Schäden durch unsachgemässes Tauchen bewahrt werden, ist doch die «Jura» das bekannteste Tauchziel im Bodensee. Allein Gerber war über 720 Mal unten. Das Seeufer vor Bottighofen ist aber auch ein attraktives Ziel für eine Frühlingswanderung. Die Tour startet in Kreuzlingen am Hafen und führt erst durch den Seeburgpark, eine naturnahe Parkanlage mit Beobachtungsturm und Hochland- rindern. Sodann folgt bis Münsterlingen ein Abschnitt mit gelegentlichem Velokontakt und Asphalt, bevor wiederum Kieswege dominieren. Sie bringen den Wanderer dem Ufer entlang über Altnau, Güttingen und Kesswil nach Uttwil. Unterwegs locken die Aussicht auf den grossen See und die Berge, blühende Obstbäume, verträumte Dörfer, zahllose Rastplätze direkt am Ufer, Feuerstellen und Liegewiesen sowie ein gastronomisches Angebot für jeden Geschmack. Schliesslich lässt sich auf der Wanderung auch die «Jura» besuchen: Das Seemuseum Kreuzlingen, im Seeburgpark direkt am Wanderweg gelegen, widmet dem Dampfer eine Sonderausstellung. Zu sehen ist unter anderem die Schiffsglocke, die auf mysteriöse Weise verschwunden war und ebenso mysteriös wieder aufgetaucht ist.
Flurnamen im Jura Nr. 1299
Bassecourt — St-Ursanne, gare • JU

Flurnamen im Jura

Auf der Wanderung nach St-Ursanne lassen sich immer wieder Hinweise auf die industrielle Vergangenheit der Region entdecken. Ab Bahnhof Bassecourt folgt man zunächst dem gelben Wegweiser Richtung Les Lavoirs und überquert die Sorne. Weiter geht es, unter der Autobahn hindurch, an die Rouge Eau und dem Bach entlang bis zum Weiher Les Lavoirs. In ihm wurde früher Eisenerz gewaschen, wodurch sich das in die Rouge Eau abfliessende Wasser rötlich färbte. Hier verlässt man die asphaltierte Strasse, taucht in den Wald von Cras des Fonnés ein und nimmt den Aufstieg zum Col des Rangiers in An- griff. Bei Séprais verlässt der Weg ein erstes Mal den Wald, macht einen scharfen Rechtsknick und führt über eine Weide, von der aus sich eine schöne Aussicht bietet. Danach geht es, wieder zwischen den Bäumen hindurch, bis zu einer Lichtung, an deren Ende man den Bach überquert und nach links abbiegt. Es folgt das letzte Stück des Anstiegs, hinauf bis zu einer Strasse, die linker Hand nach La Caquerelle auf dem Col des Rangiers führt. Der Legende nach sollen hier vor langer Zeit Hexen ihre geheimen Zusammenkünfte abgehalten haben. Nun beginnt der Abstieg via Le Malrang. Nicht weit von hier standen einst Siechenhäuser, in denen - weit abseits jeder Ortschaft - Kranke mit ansteckenden Leiden untergebracht wurden. Flurnamen wie «Maladière» oder «Maletière» zeugen bis heute von dieser lange üblichen Praxis. In stetem Auf und Ab geht es durch den Wald hinunter bis zum Bahnhof von St-Ursanne. Hier steigt man entweder gleich in den Zug oder besichtigt vorher noch das wenige Gehminuten entfernte mittelalterliche Städtchen.
Flurnamen im solothurnischen Thal Nr. 1298
Herbetswil, Wolfsschlucht — Balsthal • SO

Flurnamen im solothurnischen Thal

Die Herkunft von Flurnamen ist eine Wissenschaft für sich. Und das wortwörtlich: Beatrice Hofmann-Wiggenhauser beschäftigt sich beruflich damit. Sie arbeitet bei der Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch. Und sie kann bestätigen: Die Wolfschlucht geht tatsächlich auf das Raubtier zurück. Irgendwann wird es hier sehr wahrscheinlich Wölfe gegeben haben. Und das kann man sich gut vorstellen. Nur wenige Schritte vom Tal entfernt, befindet man sich plötzlich zwischen hohen Felswänden. Ein Bächlein, das bei starken Regenfällen rasch zu einem Strom werden kann, plätschert vor sich hin. Da kann es einem schon etwas unheimlich werden. Weiter oben öffnet sich die Landschaft aber wieder. Erst geht es durch den Wald, dann durch sanfte Bergwiesen des Naturparks Thal - vorbei an sagenhaften fünf Bergbeizen. Eine davon heisst Güggel. Doch auch wenn es bei diesem Bauernbetrieb einen Hühnerhof gibt, muss die Expertin enttäuschen: «Güggel» geht auf das berndeutsche Verb «guggen» zurück. Und eine gute Aussicht hat man hier wirklich. In sanftem Auf und Ab geht man weiter dem Jurahöhenzug entlang. Erst gegen Ende geht es steil hinunter. Nach der letzten Bergbeiz auf dem Weg, dem Bremgarten, lohnt sich allerdings noch ein kleiner Umweg über die Höngertüelen. Nebenan befindet sich der Weiler Höngen, einer der ältesten belegten Flurnamen. Laut Beatrice Hofmann-Wiggenhauser könnte Höngen sogar länger besiedelt sein als Balsthal. Tüelen hingegen bedeutet Vertiefung.
Der Thur entlang 4 Nr. 1297
Gamplüt — Unterwasser • SG

Der Thur entlang 4

Die Suche nach der Quelle der Thur ist schwierig. Denn der Schrattenkalk im Kessel rund um die Thurwis ist löchrig: versteckte Kännel, unterirdische Seen, Risse und Spalten lassen das Wasser immer wieder an einem anderen Ort austreten. Mehrere Wasserfälle schmücken im Frühling die Szenerie: Ihr Wasser verlässt den Stein teilweise an einem scheinbar beliebigen Ort, es schiesst über den steilen Fels, um unten in der Wiese auf ebenso verblüffende Art wieder zu verschwinden. In der Mitte der Wiese sammelt sich das Wasser in einem Bergbach, der durch ein gelbes Meer von Löwenzahn fliesst. Wer sich hier Zeit für eine lange Rast nehmen kann, gehört zu den Glücklichen. Picknicken, Bäche stauen, ja vielleicht sogar kurz baden im eisigen Wasser - die Zeit vergeht am Fusse des Säntis wie im Flug. Erreicht wird die Thurwis mit der Gamplütbahn von Wildhaus aus. Sie fährt nach Verlangen und bringt einen entschleunigend langsam zum Berghaus, wo der Thurweg beginnt und in die Thurwis ganz hinten im Tal führt. Bald tritt man in ein Wäldchen: Links abgebogen wird erst kurz vor dem Ziel, um der noch jungen Thur einen Besuch abzustatten. Der Rückweg führt für einige Kilometer über Asphalt, die farbige Szenerie entschädigt dafür. Leider wird der alte Weg direkt der Thur entlang nicht mehr unterhalten - er wäre attraktiv und lauschig. Wunderschön ist aber auch die Ebene Alpli, wo sich die Thur einmal mehr durch ein gelbes Löwenzahnmeer schlängelt. In Laui lädt der Skiclub am Wochenende zur Einkehr. Bei Dicket biegt der Weg in eine pittoreske Gasse ein, die von Trockenmauern gesäumt ist. Schliesslich sind die spektakulären Thurfälle erreicht, der Steg führt durch den feuchten Luftzug des fallenden Wassers. Doch die Kleider trocknen bald wieder auf dem Weg nach Unterwasser.
Der Thur entlang 1 Nr. 1294
Eglisau — Kartause Ittingen • ZH

Der Thur entlang 1

Wo die Quelle der Thur liegt, darüber lässt sich streiten. Wo die Thur endet, weiss man sehr genau: bei Flaach im Zürcher Weinland. Hier, am Thurspitz, mündet sie in den Rhein. Von Eglisau geht es rechtsufrig flussaufwärts, südlich von Buchberg, dann mit der Fähre (sonntags oder auf Voranmeldung: 044 865 62 62) zur Tössegg und nun linksufrig bis zum Naturzentrum Thurauen. Nach der Besichtigung der Ausstellung und eines Vorzeige-Auenwalds geht es weiter zum Original, zum Auenwald an der Mündung der Thur in den Rhein, dem Thurauen. Von einem Aussichtsturm aus lässt sich die mäandrierende Thur beobachten. Unweit davon führt ein Steg ans nördliche Ufer, wo der Weg bis Kleinandelfingen bleibt. Bis vor wenigen Jahren war die Thur auf Dutzenden von Kilometern kanalisiert. Derart wollte man Ende des 19. Jahrhunderts die Menschen und die Felder vor Hochwasser schützen. Ohne Erfolg. Mitte der 1970er-Jahre, nach erneuten Hochwassern, fand ein Umdenken statt. Man entledigte die Thur ihres Korsetts, damit sie sich ihren ursprünglichen Lauf und Raum wieder zurückholen kann. Bereits haben sich auf den Kiesbänken der Thur seltene Tierarten wieder eingestellt. Der zweite Tag bietet ebenso tolle Einblicke auf die befreite Thur. Besonders sehenswert sind die Auen südlich von Niederneunforn. Der Weg führt von Kleinandelfingen bis zur Eisenbahnbrücke bei Ossingen - ein Aufstieg lohnt sich wegen der herrlichen Sicht - und bis zum Feldisteg, wo der Weg die Flussseite wechselt. Ein letztes Mal quert man die Thur bei Uesslingen, um die Wanderung bei der Kartause Ittingen zu beenden.
Durch das herbstliche Homburgtal Nr. 1145
Diepflingen — Olten • BL

Durch das herbstliche Homburgtal

Von Diepflingen führt die Wanderung der Bahnlinie entlang nach Sommerau. Beim ehemaligen Bahnhof zieht das Nebengebäude des Wärterhauses mit den zahlreichen Bahnutensilien die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem das Grindeltal durchquert ist, folgt man weiter der Bahnlinie. Bei Nässe empfiehlt es sich, bei der Barriere der Strasse entlang nach Rümlingen zu folgen. Eisenbahnfans dürfen dort keinesfalls den Moment verpassen, in dem die Bahn über die Kirche Rümlingen fährt. Das ist doch ein tolles Fotosujet! Beim Viadukt steigt man im Wald steil nach Horn hinauf. Auf dem Plateau erfreuen die in Herbstfarben leuchtenden Kirschbäume. Der Weg führt weiter hinauf zum Waldrand, wo ein Rastplatz mit Feuerstelle und prächtiger Fernsicht wartet. Weiter geht es auf Waldwegen zur Ruine Homburg. Die einstige Burg wurde im 13. Jahrhundert an strategisch wichtiger Stelle von den Grafen von Frohburg gegründet. Beim Abstieg nach Läufelfingen erfreut eine weitere Feuerstelle mit einer überdimensionalen Bank nicht nur die Kinder. Nach Läufelfingen durchfährt der Zug den ersten Scheiteltunnel der Bahngeschichte. Der 2,5 Kilometer lange Tunnel wurde von 1853 bis 1858 bereits von beiden Seiten nur von Hand mit Schaufel, Meissel und Pickel vorgetrieben. Ein Brand im Tunnel forderte ein Jahr vor dessen Eröffnung 63 Todesopfer. Der Weitermarsch auf der alten Passstrasse nach Hauenstein ist mit Hartbelag versehen. Deshalb kann in Läufelfingen der Zug nach Olten oder Sissach bestiegen werden. Wer die Wanderung doch noch beenden möchte: Ab Hauenstein fährt der Bus zum Bahnhof Olten.
Zu den Winterblüten im Tessin Nr. 1262
Brè • TI

Zu den Winterblüten im Tessin

Im Winter ist die Ortschaft Brè eine wahre Sonnenterrasse. Auf der vom Nordföhn abgewandten Seite, im Schutze des Monte Boglia, kann Wandern hier zu einer schweisstreibenden Angelegenheit werden. Von der Busstation «Brè Paese» durchquert der Weg das Dorf bis zum Parkplatz. Dort beginnt die Überschreitung des mit seinem Kragen so typischen Monte Boglia, der genau auf der Grenze der Schweiz zu Italien liegt. Er ist ein gut gelegener Aussichtsberg mit beeindruckendem Ausblick auf das Sottoceneri und die Poebene. Wenn jedoch auf der Sonnseite bereits grosse Schneeflächen auszumachen sind, empfiehlt es sich, den Berg in westlicher Richtung, entlang der Höhenkurve zu umschreiten. Ansonsten führt der gepflegte, deutlich markierte Wanderweg erst auf der Südseite durch den kargen Buchenwald. Hier gibt es uralte, riesige Einzelbäume zu bewundern. Was die dicken Baumstämme wohl zu erzählen hätten? Die letzten Meter auf dem Grat können von starkem Wind geprägt sein. Ein Verbleib auf dem freistehenden Gipfel kann ungemütlich werden. Der Zickzackabstieg in Richtung Alpe Bolla ist kurz und heftig. Hier, auf der Schattseite, können Schneereste das Durchkommen erschweren. Lebhaft kann man sich vorstellen, wie im dämmrigen Licht einst die Schmuggler mit ihrer Ware unterwegs waren. Heute sind die Zöllner der Alpe Bolla längst abgezogen. Die Entschädigung für den steilen Abstieg folgt jedoch bei Pian di Scagn, wo die Sonne die Südhänge aufwärmt und im Februar kräftige Christrosenstauden blühen. Die Aussicht auf das Monte-Rosa-Massiv ist eine Augenweide. Via Berghaus Alpe Bolla, das im Winter geschlossen ist, gehts durch den Buchenwald der Höhenkurve entlang wieder zurück in Richtung Brè, aus dem Schatten, der Sonne entgegen.
Von der Schwägalp nach Urnäsch Nr. 1142
Schwägalp — Urnäsch • AR

Von der Schwägalp nach Urnäsch

Diese aussichtsreiche Wanderung im Alpsteingebiet führt von der Schwägalp am Fuss des Säntis hinunter nach Urnäsch, dem Herkunftsort von Eishockeytorwart Jonas Hiller und der früheren Skirennfahrerin Sonja Nef. Dabei wandert man auf Alpsträsschen an verschiedenen Alpen vorbei, quert auf schmalen, gewundenen Pfaden Wälder und farbige Moorlandschaften, kommt an märchenhaften Häusern vorbei und wird auf langgestreckten Höhenzügen von überwältigenden Ausblicken überrascht. Der Säntis mit seinen schroffen Felsen und Steilwänden ist dabei allgegenwärtig. Im attraktiven Wandergebiet um die Schwägalp ist man selten alleine unterwegs: Zusammen mit vielen anderen meistert man den kurzen Aufstieg zur Chammhaldenhütte mit ihrer einladenden Aussichtsterrasse. Dies ist unterwegs die einzige Möglichkeit zum Einkehren. Die meisten Wanderer biegen beim Langälpli ab hinauf zum Kronberg und schweben von dort mit der Luftseilbahn hinunter zum Bahnhof Jakobsbad. Richtung Spitzli geht es in leichtem Auf und Ab einem Gratrücken entlang weiter. Dabei gibt es herausfordernde Tiefblicke in die erstaunlich steilen Hänge. Von oben scheint Urnäsch schon ganz nah zu sein. Doch bevor man sich dort unten eine Erfrischung gönnen kann, ist zuerst ein steiler Abstieg vom Spitzli hinunter nach Grossdürren zu meistern. Etwas weniger steil geht es dann den sonnenbeschienenen Hängen entlang weiter über Blattendürren hinunter nach Urnäsch. Vor der Abreise mit dem Zug lohnt sich ein Rundgang durch den hübschen Dorfkern mit gut erhaltenen Häusern in regionaltypischer Architektur. Am 13. Januar treiben sich hier jeweils die bekannten Silvesterkläuse herum, die weit über die Grenzen von Urnäsch und dem Appenzell bekannt sind.
Fabelhafte Areuse Nr. 1143
Noiraigue — Boudry • NE

Fabelhafte Areuse

Ein Fluss, wie eine Wundertüte. Immer, wenn man meint, das sei es gewesen, dreht die Areuse noch einmal auf. Überrascht, fasziniert und bezaubert. Und das schon seit über 100 Jahren. 1886 entstand der Verein «Sentiers des Gorges de l’Areuse». Sein Ziel: Die Wege, Pfade, Treppen, Geländer und Brücken entlang der Gorges de l’Areuse zu unterhalten. Und das sind nicht gerade wenige. Der Lauf des mal wilden, mal zahmen Flusses wird auf der Wanderung von Noiraigue bis Boudry ganze 17 Mal überquert - vom einfachen Metallsteg über die moderne Designbrücke bis zur berühmten Steinbogenbrücke beim Saut de Brot. Mal spaziert man bequem am breiten Ufer des Flusses, mal schaut man bang in die Tiefe, wo das Wasser fast nicht mehr sichtbar ist. Die Areuse ist ein Zufluss des Neuenburgersees, sie fliesst durch das Val de Travers. Ausgangspunkt der Wanderung ist Noiraigue. Bald senkt sich der Weg in die Schlucht. Man passiert ein Wasserkraftwerk. Es ist das erste von vielen. Die Wasserkraft der Areuse wird seit dem 14. Jahrhundert genutzt. Kurz darauf leuchten grün bemooste Steine mystisch im trägen Wasser. Doch der Schein trügt: Es folgt der Saut de Brot, diese Stelle war unpassierbar, bevor 1876 der Wanderweg gebaut wurde. Er führt über Treppen und Brücken, die Areuse brodelt tief unterhalb in der Schlucht. Nach einem kurzen Stück durch den Wald erreicht man Champ-du-Moulin-Dessous. Die Areuse ist nun breiter und gebändigter, kurz nach der Pont de Vert gibt es einen riesigen überhängenden Felsen, auf den ein kleiner Pfad steil hinaufführt. Doch die Areuse lockt, sie zwängt sich wieder durch eine enge Schlucht, hat sich tief in die Erde gefressen, der Weg ist ausgesetzt und spektakulär. Nach der Pont des Clées wird es ruhiger, etwas später erkennt man die ersten Häuser von Boudry - und ist fast ein bisschen wehmütig, die Wildheit hinter sich zu lassen.
Spiel und Erdgeschichte Nr. 1144
Praz • FR

Spiel und Erdgeschichte

Die Wanderung beginnt im Zentrum des Dorfes Praz, das mit dem Bus (Haltestelle «Praz (Vully), village») oder mit dem Schiff von Murten her erreicht werden kann. Zunächst geht es in nördlicher Richtung zu den Weinbergen. Sobald die Steigung beginnt, geht es direkt links nach Les Roches Grises. Der schmale Wiesenweg führt durch die goldenen Reben. Zuoberst gelangt man linkerhand auf eine Strasse. Nach einer Haarnadelkurve biegen die Wandernden rechts auf einen Waldweg ab, der durch den Wald noch weiter hinauf bis zu den Roches Grises führt. Hier können die Kinder die Sandsteinhöhlen mit der Stirnlampe erforschen. Noch etwas weiter geht es hinauf zum Restaurant Mont Vully. Nach der Pause wandert man im Auf und Ab durch Weiden und Wälder in Richtung La Sauge / Cudrefin. Manchmal geht es auch über Asphalt, aber der Stein Pierre Agassiz, das nächste Ziel, ist es wert. Die Gletscher trugen diesen Findling während der letzten Eiszeit direkt aus den Alpen hierhin. Auch hier können die Kinder (unter Aufsicht) auf dem 5 Meter hohen Felsblock herumklettern. Danach führt ein angenehmer Weg entlang einer Böschung weiter durch den Wald. Auf der Nordseite des Mont Vully ist mit dem Plan Châtel auf 650 Metern der höchste Punkt des Vully-Hügelzuges erreicht. Die Rundumsicht ist herrlich. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen und Geniessen ein. Auf der einen Seite erblickt man die Alpen und den Murtensee, auf der anderen den Neuenburgersee und den Chasseral. Danach geht es der Krete entlang bis zur Flur Sur le Mont de Nant. Hier beginnt der Abstieg, zuerst im Wald und dann erneut durch die Reben und auf Asphalt. Aber die Aussicht und die herrlich herbstlichen Weinberge lassen einen die harte Strasse vergessen. In Praz warten wieder das Schiff oder der Bus.
Herbstwanderung über die Muetegg Nr. 1146
Äussere Altmatt — Unterägeri • SZ

Herbstwanderung über die Muetegg

Mit dem Bus oder Zug gelangt man zur Dritten Altmatt am Rande des Rothenthurmer Hochmoors. Der Wanderweg führt direkt über das prächtige Moor, das 1987 schweizweit bekannt wurde, als die Armee das Gebiet als Waffenplatz nutzen wollte und der Naturschutz das Projekt verhindern konnte. Nach dem Bibersteg steigt der Weg bergan zum Schönenboden. Ein letzter Blick über das Moor zum Ausgangort, dann geht es im Wald zur stillen Oase St. Jost hinauf. Die Kapelle und das kleine Beizlein, das an Wochenenden geöffnet ist, laden zum Verweilen. Auf dem Fahrweg wandert man gemütlich zum Ratenpass. Die Fernsicht auf die Alpen und auf die nähere Umgebung ist traumhaft. Im Restaurant kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. Zahlreiche Ausflügler nutzen die herrliche Gegend für Spaziergänge, zum Beispiel zum Gottschalkenberg, der in rund einer halben Stunde erreichbar ist. Die Wandernden bleiben auf dem Ägeritaler Panoramaweg in Richtung Abschwändi. Dort geht es nochmals ein kurzes Stück steil bergauf, bevor der angenehm flache Weg über die Muetegg führt. Der Name Panoramaweg irritiert ein wenig, denn der Wald lässt uns auch im Spätherbst nur hin und wieder einen Blick auf die einmalige Aussicht werfen. Dafür erfreuen wir uns an den herrlichen Farben, die der Wald im Sonnenschein preisgibt. Beim Waldaustritt nach der Mangelhöhe geniesst man den Blick zu Rigi und Pilatus. Der Weg führt abwärts zur Wanderhütte Grümel, wo sich eine letzte Rast lohnt. Weiter hinunter geht es zunächst zum Hof Hintertann und auf der Fahrstrasse mit Hartbelag erreicht man schliesslich Hinter Schneit. Hier kann man direkt nach Oberägeri wandern, oder man schlägt den Weg nach rechts ein und steigt nochmals kurz bergan, um über Hinterwinden nach Unterägeri zu gelangen, wo der Bus über Oberägeri - Sattel nach Rothenthurm zurück oder nach Zug hinunter fährt.
Les hauteurs du lac Majeur Nr. 1179
Locarno — Tenero • TI

Les hauteurs du lac Majeur

Les randonneurs ont le choix entre trois itinéraires pédestres pour se rendre de Locarno à Tenero. Le sentier bétonné des bords du lac est praticable toute l’année. Le chemin «Collina bassa», aménagé à mi-hauteur de la colline, passe en grande partie sur un revêtement dur, mais offre de beaux coups d’œil sur le lac. L’itinéraire de la «Collina alta», lui, se situe encore plus haut. Il surplombe par endroits les zones d’habitation et traverse de vastes forêts de châtaigniers. On peut le parcourir en hiver s’il n’est pas recouvert de neige et admirer la vue sur le lac Majeur lors de belles trouées entre les arbres. De la gare de Locarno, on se dirige vers la vieille ville pour bifurquer peu avant la Piazza Grande dans la Via delle Monache et entamer la montée. On rejoint rapidement le chemin de croix pavé qui monte à l’église de pèlerinage de Madonna del Sasso. De Monti della Trinità, un escalier gravit la pente et rejoint la forêt. Avant d’y pénétrer, on jette un coup d’œil derrière soi sur le vaste delta de la Maggia et les îles de Brissago. Le chemin naturel traverse sur un faible dénivelé la belle châtaigneraie, franchit un ruisseau et passe par plusieurs endroits où des bancs invitent à une halte. Au lieu-dit All’Eco, le chemin se rapproche de la limite de la zone d’habitation, longe des maisons puis monte vers la bifurcation de Ronco di Bosco. L’itinéraire se poursuit à plat, par de beaux chemins naturels, s’élève parfois par une route asphaltée, jusqu’à ce que l’on rejoigne le vieux pont de pierre en arc Pont del Sipp. C’est ici que commence la descente, tout d’abord agréable sur un chemin forestier, puis sur la pente un peu plus raide d’une petite route et enfin de manière encore plus abrupte, par des escaliers. En passant devant l’église paroissiale de San Bernardo, à Contra, on rejoint Fraccia, puis Tenero.
Luftiger Gipfel, scharfe Grate und weiter Himmel Nr. 1138
Innerthal — Innerthal, Post • SZ

Luftiger Gipfel, scharfe Grate und weiter Himmel

Steile Pfade und schmale Grate führen über den Zindlenspitz. Wer schwindelfrei und trittsicher ist, erlebt hier eine alpine Atmosphäre mit weiter Sicht und noch weiterem Himmel. Wer mit dem Postauto anreist, muss bereits ab Innerthal zu Fuss gehen. Das ist zugegebenermassen nicht optimal, da etwa drei Kilometer über Hartbelag führen, bevor man auf den Wanderweg abbiegen kann. Wer mit einem Auto anreist, kann bis Vorderbruch fahren. Nach der Haarnadelkurve über den Ziggenbach gibt es einen Parkplatz (bei Pt. 923), und gleich gegenüber beginnt der Wanderweg. Ein streckenweise steiniger Pfad führt hinauf zur Alp Zindlen. Ein mächtiger Felszahn ragt darüber in den Himmel, und da soll es hinaufgehen? Wer darob gleich noch durstiger wird, der ist auf der Alp Zindlen richtig. Hinter einem Türchen, angeschrieben mit «Selbstbedienung», finden sich Getränke und ein Kässeli. Und da ist auch noch ein Wegweiser, der unmissverständlich in Richtung Zindlenspitz zeigt. Na also, dann weiter über steile Kehren aufwärts. Ein paar Meter muss sogar etwas im Fels gekraxelt werden, und der Gipfelgrat ist ziemlich luftig. Aber welch eine Belohnung, hier oben zu stehen: das erhabene Gefühl, weit über der Alltagswelt zu stehen, die Sicht über den halben Alpenbogen und jetzt, im Herbst, das zauberhafte Licht und die besondere Stille. Wer noch nicht an seine Grenzen gekommen ist, wählt als Abstieg die weiss-blau-weiss markierte Route, die etwas unterhalb des Gipfels beginnt und auf der Nordseite des Zindlenspitzes hinunterführt. Ein erstes Stück über den Grat ist ziemlich ausgesetzt und mit einigen Ketten ausgerüstet. Anschliessend gehts durch einen steilen Hang hinunter nach Hohfläschenmatt. Entspannt lässt sich nun der weitere Abstieg geniessen, mit Zwischenhalt bei der bewirteten Hohfläschhütte. Wenig später verzweigen sich die Wege, um entweder zurück nach Innerthal zu wandern oder via Aberliboden hinab nach Vorderbruch.
Ausflug auf den Mont-Sujet Nr. 1127
Nods — Orvin • BE

Ausflug auf den Mont-Sujet

Der Mont-Sujet (zu Deutsch auch Spitzberg) erhebt sich am Südfuss des Chasserals und steht diesem in nichts nach. Der 1382 Meter hohe Berggipfel ist zwar etwas kleiner und zieht weniger Wanderer an, überrascht aber umso mehr durch seine Schönheit und Ruhe. Es empfiehlt sich, davon zu profitieren, denn bald könnte der Mont-Sujet mit ein paar Windrädern bestückt werden. Die Wanderung beginnt in Nods bei der Bushaltestelle «Bas du Village» und führt durch eine Baumallee, wie es sie nur noch selten gibt. Stufenweise geht es immer höher hinauf. Es lohnt sich, einen Blick zurück auf den Tessenberg (Plateau de Diesse) zu werfen, diese Hochebene zwischen dem Bielersee und dem Chasseral, auf der sich Felder und Dörfer lieblich abwechseln. Nach der Überquerung von Wytweiden führt ein steilerer Weg durch den Wald mit typischen Jurakalkfelsen und schliesslich wieder über Wiesen. Aber noch ist es nicht geschafft! Es geht weiter hinauf, vorbei an gekrümmten, vom Wind geformten Bäumen, die den Befürwortern der Windräder recht zu geben scheinen. Langsam wird die Landschaft immer karger. Hier und da steht ein Steinmännchen – geschafft! Wie herrlich! Im Westen scheint der Sendeturm auf dem Chasseral ganz klein, beinahe auf Augenhöhe. Im Osten zieht sich das Juramassiv weiter. Zu Füssen erstreckt sich das Mittelland im Halbkreis bis nach Westen hin mit den Voralpen und Alpen im Hintergrund. Ein kostbarer Augenblick der Stille. Danach geht es gemächlich durch Tannenwälder wieder abwärts. Ein Skilift kündigt an, dass es nicht mehr weit bis nach Prés-d'Orvin ist. Dieser mit zahlreichen Ferienhäuschen geprägte Ort ist einer der Wintersportorte im Jurabogen. Parallel zur Hauptstrasse, aber mit genügend Abstand zu dieser, führt ein mit stolzen Eichen gesäumter Weg ins Dorf Orvin, das auch das Ziel der Wanderung ist.
Farbige Überraschung bei den Jöriseen Nr. 1140
Wägerhütta — Röven • GR

Farbige Überraschung bei den Jöriseen

Diese lohnende Bergwanderung beginnt bei Wägerhütta unterhalb des Flüelapasses und führt über einsame Pässe und urtümliche Täler zu besonderen Bergseen. Nach einem kurzen, steilen Schlussanstieg ist die Winterlücke erreicht. Beim Blick zurück fällt der Schuttkegel von Punkt 2666 auf, der von früheren Gletschern wie ein kleiner Vulkankegel geformt wurde. Nach einigen Schritten abwärts an kleinen, namenlosen Bergseen vorbei, leuchtet plötzlich türkisfarbenes Wasser in der Ferne. Bei trübem Licht wirkt diese Farbe in der sonst grauen Gerölllandschaft so intensiv, dass es beinahe unwirklich scheint. An einem weissen Palmenstrand wäre diese Farbe keine Überraschung, doch hier oben hätte sie wirklich niemand erwartet. Der Abstieg auf beweglichem Geröll erfordert etwas Aufmerksamkeit, dann sind die Jöriseen erreicht. Obwohl alle Seen nahe beieinander liegen, schimmern nicht alle türkisfarben und sind etwas milchig getrübt. Einzelne Seen sind klar und spiegeln die Farben des Himmels. Dahinter steckt der Jörigletscher, dessen mit Gesteinsmehl angereichertes Wasser unterirdisch in einzelne Seen fliesst und die wunderschöne Türkisfarbe entstehen lässt. Auch bei bewölktem Himmel verfehlen die Jöriseen ihre Wirkung nicht! Mehr oder weniger deutliche Wegspuren führen weiter zum Jöriflesspass. Hier ist es besser, wenn man den Weg nicht im Nebel suchen muss! Von der Passhöhe führt wieder ein deutlicher Wanderweg weiter, hinunter ins wilde, von eiszeitlichen Gletschern geformte Val Fless. Im Herbst sind die grasigen Hänge goldbraun verfärbt, die Alpgebäude sind wintersicher verriegelt, Kuh- und Ziegenglocken verstummt. Der munter sprudelnden Aua da Fless entlang führt ein Alpsträsschen hinunter nach Röven an der Flüelapassstrasse.
Da Habsburg al castello di Wildegg Nr. 1286
Brugg — Wildegg • AG

Da Habsburg al castello di Wildegg

L'escursione attraverso l'ex Eigenamt asburgico abbina due importanti castelli dell'Argovia: Hausburg, sede originaria dei potenti Asburgo, e Wildegg, la barocca proprietà demaniale circondata da un ampio parco. Dalla stazione di Brugg si attraversa un appartato tratto di bosco per giungere al villaggio di Hausburg, in cui sorge l'omonimo castello. Visitando la corte di Hausburg si capisce cosa mosse Radbot I d'Ausburgo a scegliere questo luogo nell'XI secolo per far erigere il suo castello. Si apprende dell'ascesa degli Asburgo a dinastia più importante d'Europa sulla «Habsburger Königsweg» che in sei audio-stazioni conduce dalla rovina fino in cima alla torre. Da questo punto si gode una meravigliosa vista del paesaggio circostante. Se la visibilità è buona il panorama abbraccia la Foresta Nera e lo Jura fino alle Alpi. Il percorso reale scende dal castello costeggiando il cimitero di Schinznach-Bad e risale ripido fino al punto panoramico che si erge sopra Scherz. Una volta in alto si viene ricompensati dalla bellissima vista su Aare e Gisliflue. Si prosegue lungo un divertente sentiero di radici sulla montagna di Chärne e si ritorna giù verso Wildegg. Ecco che lo sguardo si apre subito sul complesso del castello feudale di Wildegg con il Lenzburg e lo Jura nello sfondo. Il castello di Wildegg fu fondato dagli Ausburgo e alla fine del XV secolo passò sotto il controllo della famiglia Effinger, che vi dimorò per oltre undici generazioni. Nella galleria degli antenati una voce narra ai visitatori eventi emozionanti dei precedenti signori del castello. Con i suoi giardini, un bosco e un podere, la barocca proprietà demaniale è oggi unica nel suo genere in Svizzera.
Dalla città attraverso la foresta fino a Kyburg Nr. 1287
Winterthur, Breite — Kyburg • ZH

Dalla città attraverso la foresta fino a Kyburg

Dalla grande torre di Kyburg, 750 anni fa, Rodolfo di Asburgo fece vagare lo sguardo attraverso l'Eschenberg fino ai vulcani dell'Hegau, oltre l'Irchel, il Lägern verso Uetliberg e fino alle Alpi Bernesi. All'inizio di questa variegata escursione attraverso l'antico distretto di caccia di Kyburg il sentiero corre lungo il margine del bosco e lascia lo sguardo libero di abbracciare l'abitato quasi centenario delle cooperative in cui vivono gli impiegati delle poste e dei trasporti pubblici, costruzioni industriali e il grattacielo delle Sulzer. Degli animali di taglia più grande attendono poco dopo gli escursionisti: cervi, mufloni, bisonti e lupi in uno dei più antichi parchi naturali della Svizzera. Il Wildpark Bruderhaus è stato in passato eremo, quindi casa dei poveri e nel XIX secolo sede dei sovraintendenti forestali della città. Da questo punto si prosegue per l'antico borgo di Eschenberg, che 200 anni contava ancora quasi 100 abitanti. Nelle zone di depressione crescevano i frassini (in tedesco Eschen, da cui deriva il nome della località), mentre oggi i faggi caratterizzano le foreste sottoposte a rimboschimento. Da questo punto si scorge per la prima volta il castello di Kyburg, meta dell'escursione. Per raggiungerla, si prosegue attraverso un dirupo e un bosco, scendendo verso la Linsental. Qui nel 1846 un ponte di legno coperto venne installato al posto della semplice passerella di legno che veniva puntualmente inondata in caso di piena. Si arriva al castello dopo aver superato un dislivello di 150 metri o circa 420 gradini. Giunti in cima, il museo ospitato nel castello di Kyburg narra dei conti e dei balivi che una volta, sebbene quasi sempre a cavallo, avrebbero intrapreso lo stesso sentiero verso Winterthur.
Da un lago all'altro fino al castello Nr. 1285
Kurhaus Voralp — Schloss Werdenberg • SG

Da un lago all'altro fino al castello

Se si passa per il lago di Werdenberg con l'autopostalee, la meta della gita appare già dinanzi agli occhi: Il castello sorge in modo imponente sulla propaggine di un dorso montano - con al di sotto due vicoli su cui sorgono le case di legno che sono antiche quasi quanto l'originario castello dei conti di Montfort. Il laghetto ai piedi della montagna del castello fungeva da bacino di riserva per Werdenberg. L'altro lago formatosi sul terreno del comune di Grabs è il lago prealpino su in alto nel paesaggio montano della catena dell'Alvier. Si tratta del punto di partenza dell'escursione. Il lago montano venne originato dalla caduta di rocce nell'era glaciale e oggi costituisce il cuore di un paesaggio alpino che sembra tratto da un libro illustrato. A causa dei meandri formati dal fiume, la pianura del Reno è priva di case e paesaggi culturali. Altro discorso per i dorsi montani che si stagliano lontani e parzialmente coperti da boschi. Qui, sui ripidi pendii sorgono imponenti masserie, si pratica ancora l'allevamento del bestiame e nel punto esposto al sole il conte faceva svernare i suoi cavalli. Verso Grabs si allarga ancora di più l'intero paesaggio a ciascuna svolta della strada di montagna. Quasi si perde la panoramica in basso, fino in lontananza, della valle del Reno, mentre il dorso montano diventa piatto e i fianchi montani si possono quasi toccare. Bosco, prato e lago di montagna si mescolano indistintamente in un paesaggio senza tempo che è rimasto immutato dall'epoca dei conti. Dal lago, l'escursione prosegue attraverso prati e passa da Chalchofen a Lidmäl lungo un breve tratto del sentiero in quota della valle del Reno. Dopo aver attraversato il bellissimo bosco protetto a stupire sarà la vista sulla valle del Reno. Appena prima della meta si passa per il luogo di ristoro per grigliate di Egeten e si giunge al castello dal suo lato montano
Magia di otto secoli fa sul lago di Thun Nr. 1288
Thun — Oberhofen a. T. • BE

Magia di otto secoli fa sul lago di Thun

L'imponente torrione del castello di Oberhofen ricorda quel tempo ormai remoto, intorno al 1200, in cui i baroni von Eschenbach edificarono la loro fortezza sulle sponde del lago di Thun. La trasformazione da castello medievale a confortevole residenza in una posizione da sogno si è protratta per un periodo piuttosto lungo e testimonia di una storia sempre in divenire. La cappella quattrocentesca decorata da affreschi risale a questa antica famiglia di proprietari. Dal 1652 al 1798 nel castello venne istituito un baliaggio, periodo in cui fu realizzata la segreta. In cima alla torre la stanza da fumo, di stile orientaleggiante e unica nel suo genere, apre uno sguardo in un altro mondo. Il «fumoir» venne realizzato su incarico del conte Albert de Pourtalès, diplomatico prussiano nato a Neuchâtel, che acquistò il castello nel 1844 e lo fece ristrutturare come residenza estiva per a sua famiglia. Dal castello di Thun il sentiero lambisce prima il popolare lungolago fino a Hünibach. Da quel punto s'inerpica sulle tracce dei pellegrini di Giacomo e segue i margini del bosco con una vista mozzafiato sul lago e sulla parata di vette delle Alpi Bernesi. La discesa per tornare al lago si snoda attraverso il trasognato bosco della Balmflue, dove 200 anni fa una grande frana deve aver seppellito una caverna segreta. Così come questa escursione costituisce un crocevia tra cultura e natura selvaggia, anche con la visita del castello di Oberhofen ci si trova su una linea di confine tra sogno e realtà
Da Neirivue al castello di Gruyères Nr. 1289
Neirivue — Gruyères, Bahnhof • FR

Da Neirivue al castello di Gruyères

Sulla collina sopra il borgo medievale di Gruyères troneggia l'omonimo castello comitale. La storica cittadina sorge a 100 m sopra la pianura del fiume Saane ed è la meta di questa escursione, a cui da il La lo scampanio delle mucche del villaggio di Neirivue nel Canton Friburgo. Non a caso, l'itinerario per buona parte percorre i pascoli di tali animali. La cosa non stupisce, dal momento che la regione figura tra i principali produttori di formaggio della Svizzera. Per i piedi il fondo del terreno è piacevolmente variegato, passando da prati a strade asfaltate e sentieri tra i boschi, e in montagna anche salita e discesa si bilanciano. Solo dopo l'ultimo tratto di bosco si scorge in alto il castello di Gruyères. Subito la salita prosegue verso il borgo, dove infine ci si può concedere un dessert con meringa e doppia panna della Gruyères. Il museo del castello di Gruyères offre uno spettacolo multimediale che è una buona introduzione agli otto secoli di architettura, storia e cultura del castello stesso. Il castello innalzato nel XIII secolo è stata la dimora di una lunga serie di conti di Gruyère, fino all'ultimo esponente che lo dichiarò in bancarotta nel 1554. Successivamente le città di Friburgo e Berna si spartirono la proprietà, che in successione passò nelle mani dei castellani friburghesi, dei prefetti e delle famiglie Bovy e Balland, finché nel 1938 lo Stato di Friburgo rilevò il castello e vi fondò il museo.
Dal castello di Hallwyl al castello di Heidegg Nr. 1290
Boniswil — Gelfingen • AG

Dal castello di Hallwyl al castello di Heidegg

L'escursione collega due castelli risalenti a oltre 800 anni fa, il castello circondato da un fossato d'acqua di Hallwyl nell'Argau e il castello posto in altura di Heidegg a Lucerna. Per secoli furono entrambi centri di potere di famiglie nobili. Hallwyl und Heidegg non condivisero il destino di quasi tutti i castelli della Seetal che sono stati distrutti dai Confederati nella guerra di Sempach. Intorno al 1900, le rispettive proprietarie, una svedese a Hallwyl e un'americana a Heidegg, nel tentativo di dare maggiore spazio a natura e genuinità, fecero realizzare dei parchi nelle zone circostanti i loro castelli per uso privato esteso ai loro ospiti. Oggi i sentieri sinuosi, gli esotici alberi giganti e i pittoreschi angoli e scorci sono diventati parchi pubblici aperti a tutti i visitatori. Le quattro ore dell'escursione trascorrono tra zone ombreggiate, panoramiche e con un alternarsi di punti di interesse. Si giunge fino a Aesch attraverso vigneti e prati lungo la riva lacustre. È possibile iniziare l'escursione ad Aesch dopo una traversata in battello del lago di Hallwil. Da lì si prosegue sul fianco del Lindenberg attraverso boschi fino Hitzkirch, dove una volta fu fondata una commenda dell'ordine teutonico.
A proposito di Les Grangettes a Chillon Nr. 1291
Le Bouveret — Château de Chillon • VS

A proposito di Les Grangettes a Chillon

Chateau Chillon è un fantastico castello circondato da un fossato d'acqua che è stato già fonte di ispirazione per artisti come Rousseau, Hugo, Delacroix o Courbet. Prima di scoprire il fascino incantevole del castello di Chillon, chi proviene da Le Bouveret sarà subito colpito dal percorso dominato da una natura intatta. Lungo il tragitto, infatti, si attraversa la zona protetta di Les Grangettes sulle sponde del Lago di Ginevra. Questi ultimi resti delle aree paludose formate dal Rodano, che 150 anni fa ricoprivano la pianura, costituiscono oggi una zona umida di importanza internazionale, in cui avvistare gli uccelli più svariati, scoiattoli, rane e persino castori. Da Villeneuve si scorge già in lontananza il castello di Chillon, un'elegante appendice aggrappata alle sponde del Lago di Ginevra. L'attuale forma del castello è il risultato delle nuove costruzioni e delle conversioni effettuate nel corso dei secoli. Non stupisce, quindi, che si possa parlare di tre grandi ere per quanto riguarda questo castello: l'epoca savoiarda, bernese e vodese. E la storia si spinge ancora più indietro nel tempo, con i primi insediamenti sulle rocce di Chillon risalenti già all'Età del bronzo.