Zwischen Lausanne und Vevey an den Hängen oberhalb des Genfersees breitet sich das Lavaux mit seinen sonnenverwöhnten Weinterrassen aus, besprenkelt mit malerischen historischen Weilern und Dörfern. Das Lavaux steht seit 2007 unter dem Schutz der Unesco. Beim Bahnhof von Lutry startet diese dreistündige, gemütliche Wanderung. Sie ist mit gelben Wanderwegweisern gut signalisiert, doch rüstet sich der erfahrene Wanderer zur Sicherheit mit einer Karte aus. Wunderschön und erholsam windet sich der Wanderweg in stetem Auf und Ab durch die Rebhänge, zu Füssen liegt den Wandernden der Genfersee und am Horizont leuchten die (weissen) Bergspitzen der Walliser und Waadtländer Alpen. Unterwegs informieren Schautafeln über die Weinregion. Die Terrassen für den Weinbau wurden im 12. Jahrhundert von Zisterziensermönchen angelegt, weil das Gelände zu steil für die Landwirtschaft war. Weinliebhaber danken es Ihnen, denn das Lavaux bildet mit seinen 800 Hektaren das grösste zusammen~ hängende Weinbaugebiet der Schweiz. Die Route führt durch die drei verschiedenen Anbaugebiete von Lutry, Villette und Epesses. Am Wegrand laden zahlreiche Winzerkeller und Beizchen ein, ein Gläschen Chasselas aus der Region zu kosten. Kleine Pausen kommen besonders im Sommer gelegen, dann wird es nämlich ganz schön heiss in dieser Südlage – Kopfbedeckung und Sonnencreme also nicht vergessen. In den anderen Jahreszeiten schätzt gerade der Wanderer die angenehme Wärme und im Herbst die schönen Verfärbungen der Blätter. Via Grandvaux, Chenaux und Riex führt die Route nach Rivaz und schliesslich nach St‑Saphorin. Dort fährt die S‑Bahn zurück nach Lausanne. Oder wer es sich einrichten kann, bleibt noch eine Nacht hier und verweilt in der Ferienstimmung, die die Region verbreitet.