Escursionismo nel Giura

156 sono state trovate delle voci
Von der Areuse zum Neuenburgersee Nr. 1982
Boudry Littorail — Auvernier Littorail • NE

Von der Areuse zum Neuenburgersee

Fluss oder See? Wer sich nicht entscheiden mag, ist bei dieser kurzen Uferwanderung gleich doppelt bedient. Deshalb Badesachen einpacken und los gehts: Ausgangspunkt ist Boudry. Wie bei vielen Ortschaften auf der nördlichen Seite des Neuenburgersees prägen auch hier Rebberge die Landschaft. Die Route startet gleich hinter der Haltestelle «Boudry Littorail» an der Areuse, einem der Hauptzuflüsse des Neuenburgersees. Nach einem kurzen Stück flussabwärts führt eine Brücke auf eine kleine Halbinsel. Diese gehört zum Landschaftsschutzgebiet «Zone naturelle du Pervou», das als Erholungszone und Ausgleichsfläche angelegt wurde. Informationstafeln geben Auskunft über die Biodiversität des Parks – beispielsweise über den Teich, die Fauna und Flora oder die Fischtreppe. Mittendrin ist das Restaurant La Maison du Pervou. Unter dem Autobahnviadukt geht es ein zweites Mal über die Areuse. Entlang des Ufers spenden die Bäume viel Schatten, und der See rückt immer näher. Kurz vor der Mündung zweigt der Weg nach links ab zum Plage de Boudry. Und plötzlich liegt er vor einem, der grösste, komplett in der Schweiz liegende See – der Neuenburgersee. Gleich vier Kantone teilen ihn sich: Freiburg, Waadt, Bern und Neuenburg. Auf dem Sentier du Lac folgen nun immer wieder Plätze zum Baden oder Verweilen, wie etwa der Plage de Colombier. Das zurückhaltende Rauschen der kleinen Wellen, die rasch wieder in den Kieselsteinen verschwinden, vorbeifahrende Kanus oder kleine Strände lassen Ferienstimmung aufkommen. Wer dabei Hunger bekommt, ist in Auvernier – dem Ziel dieser Ge- nusswanderung – in der Brasserie du Poisson gut aufgehoben. Zu einem Glas Neuenburger Wein werden Fisch- und Brasseriegerichte serviert.
Von Romainmôtier nach La Sarraz Nr. 1993
Romainmôtier, église — La Sarraz • VD

Von Romainmôtier nach La Sarraz

In Romainmôtier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Keine Neubauten sind zu sehen, stattdessen historische Häuser, mit Blumen verziert, einige Gasthöfe laden zum Einkehren ein. Zu Beginn der Wanderung passiert man die Abteikirche mit ihrem grossen Innenhof und die Touristeninformation. Von hier aus führt der Weg aus dem Dorf an einem Bauernhof mit Hofladen vorbei und Richtung Wald. Die Wanderung wird von nun an bis fast zuletzt ständig am Bächlein Le Nozon entlangführen. Häufig ist man im Wald, sodass sie auch an heissen Sommertagen nicht allzu anstrengend wird. Nur die Vielzahl an Möglichkeiten bei den Wanderwegweisern mag verwirren. Hier gilt der Grundsatz: Im Zweifelsfall den Weg dem Bach entlang wählen. In Croy führt der Pfad weiter dem kleinen Bach entlang, immer wieder gibt es Brücklein, die in Privatgärten führen. Und mehrere Anwohner sind auf die Idee gekommen, kleine Selbstbedienungskiosks einzurichten. Es ist malerisch hier. Doch es lohnt sich, den Mittagshalt noch etwas aufzusparen für den Wasserfall. Die Cascade du Dard liegt mitten im Wald. Bei schönem Wetter ist es möglich, hier zu planschen und zu grillieren, was auch Kindern und Hunden gefällt. Danach geht es auf Waldpfaden weiter. Mehrmals passiert man dabei Passagen, an denen der Wald wie verwunschen wirkt, weil Bäume und Boden von Moos oder Flechten überwachsen sind. In La Sarraz schliesslich trifft man wieder in der Gegenwart ein, passiert die gut besuchte Badi und ein Viertel, in dem es praktisch nur Neubauten gibt, bevor man schliesslich beim Bahnhof eintrifft.
Schneeschuhtour auf dem Grenchenberg Nr. 1893
Untergrenchenberg • SO

Schneeschuhtour auf dem Grenchenberg

Den früheren Bundesrat aus dem Kanton Solothurn zog es immer wieder auf die Hochebene des Grenchenbergs. Allerdings nur mit Wanderschuhen. Während seiner Amtszeit in den 1970er und 1980er Jahren waren Schneeschuhe noch nicht im Trend. Der Bus fährt vom meist grünen Grenchen hoch auf den winterlichen Grenchenberg. Die Strasse war um 1930 während einer kurzen Krise in der Uhrenindustrie ein Arbeitsbeschaffungsprojekt für deren Fachkräfte. Die Stadt Grenchen liess Strassen und den Flughafen bauen, um die Uhrmacher zu beschäftigen und um zu verhindern, dass sie in andere Teile der Welt abwanderten. Die Busendstation ist beim Restaurant und Bauernhof Untergrenchenberg. Der Schneeschuhtrail beginnt gleich hinter den Gebäuden und führt an der Jurasternwarte vorbei zum höchsten Punkt der Schneeschuhwanderung auf einer Anhöhe von 1382 Metern. Wenige Schritte weiter steht man am Rand der eindrücklichen Felswände der Wandflue mit spektakulärer Aussicht übers Mittelland zu den Gipfeln der Alpen. Der 50 Meter hohe Felsabbruch der Wandflue entstand durch einen Bergsturz, der neben den Bergstürzen von Flims und Goldau zu den grössten der Schweiz gehört. Als sich am Ende der Eiszeit der Rhonegletscher zurückzog und kein Eis mehr die Bergflanken stützte, donnerten Fels- und Gesteinsmassen bis zur Aare hinunter. Die Hochebene des Grenchenbergs ist oft von starken Jurawinden abgeblasen. Je nach Wetterverhältnissen ist nur eine dünne Schneedecke vorhanden. Bei P. 1278 führt eine Abkürzung direkt zum Untergrenchenberg zurück. Wenige Schritte nördlich davon befindet sich die Gedenkstätte für Willi Ritschard, der 1983 auf einer Wanderung auf seinem Grenchenberg verstarb.
Käsekugeln im Solothurner Jura Nr. 1956
Günsberg, Längmatt — Oberbalmberg, Kurhaus • SO

Käsekugeln im Solothurner Jura

Über dem Mittelland liegt wie so oft das Nebelmeer. Beim Balmberg nahe Solothurn dagegen reicht die Sicht an guten Tagen bis in die Alpen. Allein schon dafür hat sich die Anreise gelohnt. Und da sind ja noch die berüchtigten Käsekugeln, die im «Hofbergli» serviert werden! Und die abenteuerliche Wanderung über die grauen Zacken der Chambenflüe. Der Aufstieg von der Bushaltestelle «Günsberg, Längmatt» zum «Hofbergli» dauert eine knappe Stunde. Über Weide führt der Wanderweg zunächst in den Wald, wo sich der Pfad über drei kleine Brücken schlängelt. Von einer Lichtung aus kann man bereits die kantigen Felsen der Chambenflüe erblicken. Etwas unterhalb liegt die Bergbeiz. Auf der Terrasse herrscht meist reger Betrieb, besonders an Wochenenden ist das «Hofbergli» gut besucht. Die Spezialität des Hauses sind die «Chäsbergli», frittierte Käsekugeln, die in der Genferseeregion als Malakoff bekannt sind. Die beiden Gastgeber Gabi Fischer Deola und Andreas Deola wählen ihre Produkte sorgfältig aus. Was woher stammt, ist in der Karte vermerkt. Empfehlenswert sind auch die saftigen Kuchen. Zum Verdauen geht es dann hinauf zum Chamben. Nach der Ankunft oben führt der Weg links über den Bergrücken auf die Nordseite des Chamben. Es folgt ein steiler Abschnitt durch Wald mit exponierten Treppen, die mit Ketten gesichert sind – gutes Schuhwerk und Schwindelfreiheit sind hier gefragt. Danach wird es wieder ebener. Über den Niederwiler Stierenberg geht es hinunter zum Kurhaus Balmberg und zur nahen Busstation.
Winterwandern in den Freibergen Nr. 1940
Le Creux-des-Biches — Saignelégier • JU

Winterwandern in den Freibergen

Die Freiberge oder Franches-Montagnes sind ein Hochplateau auf über 1000 Meter über Meer. Typisch für diese reizvolle Juralandschaft sind ausgedehnte Weiden, Nadelwälder und mächtige, einzeln oder in Gruppen wachsende Fichten, die einst als Wetterschutz für Weidetiere gepflanzt wurden. Diese Winterwanderung verläuft zum grössten Teil auf Asphaltsträsschen, die oft schwarz geräumt sind. Von Le Creux-des-Biches ist es nicht weit zum kleinen Dorf Le Peupéquignot, das erste Einkehr- und Aufwärmgelegenheiten bietet. Ums Dorf herum erstrecken sich kunstvoll restaurierte Trockenmauern, und je nach Windrichtung hört man das Rauschen der Windturbinen vom nah gelegenen Hügel. Nun folgt der schönste Abschnitt der Wanderung querfeldein auf einem glitzernden Schneeteppich mit weiter Sicht über die verschneite Ebene. Fuchs und Hase verraten ihre Anwesenheit mit zahlreichen Spuren im Schnee. Im 14. Jahrhundert war die Region noch fast menschenleer. Um Neusiedler anzulocken, welche den Wald roden und das Land bewirtschaften sollten, erliess der damalige Fürstbischof einen Freibrief, der Einwanderern und ihren Nachkommen grosse Freiheiten gewährte und sie von Steuern befreite. So kam die Gegend zu ihrem Namen «Freiberge». Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert fanden hier viele Täuferfamilien eine Zuflucht. Bald taucht Le Noirmont auf, das überragt wird von der palastähnlichen Rehaklinik hoch über dem Ort. Von hier führt der Winterwanderweg wenig attraktiv nahe der Hauptstrasse und in langen Geraden weiter Richtung Les Emibois und Saignelégier. Unterwegs gibt es aber zwei Haltestellen, um die Wanderung abzukürzen.
Una gola selvaggia nelle Franches-Montagnes Nr. 1960
Pré-Petitjean — Glovelier • JU

Una gola selvaggia nelle Franches-Montagnes

In questa escursione lungo il fiume Tabeillon è possibile scoprire la varietà del Giura in quattro ore buone di cammino: il sentiero attraversa pascoli verdeggianti e densi boschi di conifere, costeggiando stagni pittoreschi e scabre rocce calcaree. Il punto di partenza è la tranquilla stazione di Pré-Petitjean. Già il viaggio fin qui è affascinante dal punto di vista paesaggistico e spettacolare per il tracciato ferroviario. Solo grazie a regressi e tornanti è possibile superare 300 metri di dislivello in poco tempo. Dapprima si percorre un comodo sentiero da cui è possibile godere di un’ampia vista sull’area naturalistica protetta Plain de Saigne. Chi non ha già ceduto alla tentazione di fare una sosta proprio lì, potrà riposarsi anche nei pressi dei laghetti di torbiera Pré des Combes ed Etang de Bollement. Lungo il cammino un’antica ruota idraulica svela che un tempo vi esisteva una segheria. Come una fenditura nel paesaggio, la gola di Combe Tabeillon si estende dalle Franches-Montagnes fin giù a Glovelier. Solo il sentiero in leggera discesa e il trenino rosso conducono attraverso la gola selvaggia, simile a una foresta vergine. La zona umida entusiasma per la sua ricca flora e fauna. È qui che sono di casa, infatti, tra l’altro la cannaiola comune, il martin pescatore e l’alite ostetrico.
Rund um die Stadt Neuenburg Nr. 1810
Neuchâtel — Neuchâtel, Place Pury • NE

Rund um die Stadt Neuenburg

Viele kennen Neuenburg, das Schloss, die Altstadt und die Gebäude aus gelbem Sandstein. Aber wer kennt die Umgebung mit den Wäldern und den städtischen Seeufern? Die hier vorgestellte Wanderung, die sich perfekt eignet für den Winter, führt durch diese schöne Umgebung. Vom Bahnhof aus bringt der Bus die Wanderer zur Haltestelle Vallon de l’Ermitage, ein Begriff, wenn es um die Höhen rund um Neuenburg geht. Vorbei am botanischen Garten führt die Route zum einzigen, dafür aber steilen Anstieg der Strecke. Das Centre Dürrenmatt mit dem vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfenen Gebäude und die Ermitage-Felsen, von denen aus man den See und die Stadt bewundern kann, laden zum Verweilen ein. Der mit Kalksteinfelsen durchsetzte Wald bietet nun eine lange flache Passage. Zwischen den kahlen Bäumen erahnt man eine Lichtung, wo die Abtei von Fontaine-André aus dem 12. Jahrhundert steht. Der Weg führt anschliessend unter der 1910 in Betrieb genommenen Standseilbahn durch, die von La Coudre auf den Chaumont fährt. Bei der für Freizeitaktivitäten beliebten Waldlichtung Prise Gaubet führt der Weg langsam hinunter nach Saint-Blaise. Dort eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf die Felder, dann auf den östlichen Teil des Neuenburgersees und schliesslich auf die Weinberge. Nun wird das hübsche Weinbaudorf Saint-Blaise durchquert, bevor man wieder das Seeufer erreicht, eine Gegend mit Vorbildcharakter, was Renaturierung angeht. Sie bietet Buchten, Schilfflächen und einladende Wege. Nun erreicht man den Archäologiepark des Museums Laténium und den belebten Parc des Jeunes Rives. Am Ende der Wanderung entzücken der Hafen von Neuenburg und der Quai Osterwald im Stil der Belle Époque.
Im Val Terbi Nr. 1809
Courchapoix, village • JU

Im Val Terbi

Das Val Terbi liegt östlich von Delémont und ist ideal für Wanderungen im Spätherbst. Und das umso mehr, wenn hier die Sonne scheint und der Nebel das Mittelland bedeckt. Auf dieser schönen Rundwanderung, die von Courchapoix über Montsevelier und wieder zurück führt, kann man die Ruhe dieser Region in vollen Zügen geniessen. Nachdem die Wandernden etwas höher gestiegen sind, um die Aussicht auf das Tal zu geniessen, und dann einige Felder überquert haben, folgen sie fast eben der Lichtung. Der Weg dringt hier und da in den Wald ein. In einer kleinen Geländefalte steht ein Schild, das die Legende der Hairodes, der kleinen Zwerge, erzählt. Hier kann man auch ihre Höhle besichtigen. Man erfährt zudem, dass der Ort früher von Köhlern und Eisenhandwerkern besiedelt war. Sobald die bewaldeten Hänge an der Grenze zum Kanton Solothurn verlassen sind, führt die Route nach Süden und erreicht in einer hügeligen Landschaft das Dorf Montsevelier. Ein schmuckes Dorf ist es, mit seinen alten Bauernhöfen und der Kirche, deren Relikte aus dem Jahr 1635 stammen. Nach einem kleinen, steilen Anstieg kann man den Ort von oben bewundern: Montsevelier liegt im Herzen der umliegenden Hügel. Der Weg führt nun in Richtung Westen weiter. Auch hier ist der Blick auf das Tal imposant. Linker Hand erscheint das Dorf Corban, rechts schweift der Blick auf den bewaldeten Hang. Noch ein paar Schritte, und der Ausgangspunkt Courchapoix ist erreicht.
Über den Col des Rangiers Nr. 1920
Séprais — Asuel, Maison communale • JU

Über den Col des Rangiers

Diese Wanderung beginnt mit einem kurzen Abschnitt auf dem Skulpturenweg von Séprais, dessen Werke Wind und Wetter und damit der Vergänglichkeit ausgesetzt sind. Von der Haltestelle Séprais folgt man ihm hinein ins Dorf. Doch schon nach 100 Metern, bei einem Wegkreuz, verlässt dieser Weg dieses Freilichtmuseum. Denn nun geht es nach links über die Wiesen von Ravière zum Wald. Hier beginnt der Aufstieg zum Col des Rangiers. Ab und zu wandert man über Juraweiden, bis der Weg schliesslich nach links abbiegt und in einem Bogen La Caquerelle erreicht, das gleichnamige Hotel und Restaurant. Es ist nur eines von vielen Restaurants in der Ajoie, die um den 11. November «La Saint-Martin» servieren, die «Metzgete». Dabei wird in einem üppigen Mahl alles vom Schwein serviert, von der Blutwurst über Schinken und Speck bis zum Braten. Das Restaurant befindet sich im Westen der Hochebene, nahe dem Col des Rangiers, dem Pass, der den Schnittpunkt zwischen Clos du Doubs, den Freibergen, der Ajoie und dem Tal von Delémont bildet. Vom Restaurant führt der Weg direkt zur Passstrasse, der er auf 300 Metern Richtung Westen folgt. Beim Gîte Les Malettes nimmt man den Weg rechts und erreicht so Le Chételat, eine weitere Juraanhöhe, gleichzeitig der höchste Punkt der Wanderung. Dahinter, im Talkessel, liegt das Dorf Asuel, das Ziel der Wanderung. Steil geht es nun ostwärts durch Wald hinunter zum Ruisseau de l’Erveratte, an dessen Ufer man bis Asuel wandert. Wie man den Wald verlässt, sieht man links auf einem Hügel die Ruine des Château Asuel thronen, auf Deutsch Hasenburg. Die Geschichte der Burg aus dem 11. Jahr- hundert kann man im kleinen Dorfmuseum erfahren.
Am Grenzfluss im Neuenburger Jura Nr. 1904
Biaufond, douane — La Chaux-de-Fonds, Chasseral • NE

Am Grenzfluss im Neuenburger Jura

Das Wasser des Doubs fliesst in Biaufond so still dahin, als wäre er ein verträumter See. Der Wanderweg in Richtung Maison Monsieur war früher eher laut und hektisch, denn er führte fast zwei Kilometer entlang der stark befahrenen Kantonsstrasse. Heute ist die Strecke durch die Verlegung der Route auf einen alten Waldweg viel attraktiver und sicherer. Der steile Abstieg nach La Maison Monsieur ist dank neu erstellten Stufen und Kettengeländern problemlos. Ab hier folgt der Weg der Wanderlandroute Nummer 95. In leichtem Auf und Ab, mal um eine Felswand, dann wieder unter dick mit Moos behangenen Ästen hindurch windet sich der Weg am steilen Ufer des Doubs entlang. Hier braucht es hin und wieder sogar etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Bei einem Hangeinschnitt wurde der alte Steg immer wieder durch Erosion und Steinschlag beschädigt. Mit dem Ersatz durch eine 21 Meter lange Passerelle kann die Schlucht nun sicher überquert werden. Bald ist Chez Bonaparte erreicht. Nun steigt der Weg steil hinauf durch die Combe à la Greffière und führt zum Abschluss über eine Anhöhe mit Sicht bis zum Chasseral zur Bushaltestelle bei den ersten Häusern von La Chaux-de-Fonds.
Neuenburg, die «gelbe Stadt» Nr. 1888
Neuchâtel — St-Blaise, CFF • NE

Neuenburg, die «gelbe Stadt»

Neuenburg ist eine Stadt, die Farbe bekennt. Gelb, um genau zu sein. Denn die Gebäude im Stadtzentrum sind aus dem Hauterive-Stein, einem ockerfarbenen Sedimentgestein. Geologen nennen ihn «Pierre Jaune». Bereits von den Römern verwendet, wurde das Material zunächst in Steinbrüchen mitten in der Stadt, später etwas weiter entfernt, in Hauterive und Saint-Blaise, abgebaut. Der letzte dieser Steinbrüche schloss 1972 seine Tore und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Nach einem Stadtbummel können Besucher und Besucherinnen entlang des Sees nach Saint-Blaise spazieren und je nach Lust und Laune gar im See baden. Der Place Pury ist mit zahlreichen ockerfarben schimmernden Fassaden geschmückt. Von dort geht es das Ufer entlang zum ehemaligen Expo-Gelände Jeunes-Rives mit seinen lebendigen Parks. Vorbei am Schwimmbad Nid-du-Crô kommt man schliesslich zur Anlegestelle von Hauterive und zum Museum Laténium. Nach dem Hafen folgt der Strand von Hauterive, der bei gutem Wetter zum Baden einlädt. Oder - ein paar Minuten weiter - der Strand von Saint-Blaise. Später warten im Dorfzentrum weitere schöne Gebäude aus dem gelben Stein. Je nach Wohnort geht es schliesslich weiter zum Bahnhof «St-Blaise CFF» oder aber zurück zum Bahnhof «St-Blaise Lac», um von dort den Heimweg anzutreten.
Historische Markierungen über der Areuse Nr. 1872
Champ-du-Moulin — Les Geneveys-sur-Coffrane • NE

Historische Markierungen über der Areuse

Als Wanderer ist man es gewohnt, sich von farbigen Markierungen auf Felswänden leiten zu lassen. Allerdings kommt es nur selten vor, dass diese nicht gelb, sondern blau sind und aus dem 19. Jahrhundert stammen – so wie auf dem 1886 angelegten Blauen Pfad zwischen Champ-du-Moulin und Chambrelien. Vom Bahnhof in Champ-du-Moulin aus verläuft die Route zunächst ein kurzes Stück auf asphaltiertem Untergrund und geht dann in einen ansteigenden Waldweg über. Ab hier wirds historisch! Der naturbelassene und schattige Blaue Pfad führt in angenehmem Auf und Ab bis zum Bahnhof von Chambrelien. Nach der Überquerung der Schienen geht es durch den Wald hinauf, zuerst bis nach Rochefort, dann durchs Dorf hindurch und weiter in Richtung Tablettes / La Tourne (Wegweiser beachten). Nach dem Aufstieg bis auf fast 1300 Meter ü. M. lässt sich der Blick auf einen grossen Teil des Neuenburgersees geniessen. Es folgt der Weg hinunter bis nach La Tourne, wo beim gleichnamigen Hotel und Restaurant der nächste Anstieg beginnt. Dieser mündet nach einem weiteren Waldstück in eine typische Neuenburger Landschaft mit Wiesen, Bauernhöfen und Trockensteinmauern. Nach dem Landgasthof La Grande Sagneule geht es ein letztes Mal hinauf und über den Grat bis zur Gipfelpyramide des Mont Racine. Der Abstieg nach Les Geneveys-sur-Coffrane beginnt recht steil und führt einer kleinen Trockenmauer entlang.
Höhlenabenteuer im Val-de-Traves Nr. 1847
Môtiers NE • NE

Höhlenabenteuer im Val-de-Traves

Man könnte meinen, dass es doch etwas viel Aufwand ist, für eine fünfviertelstündige Wanderung extra ins Val-de-Travers zu reisen. Doch an einem sommerlich-heissen Tag ist die Rundwanderung zur Cascade de Môtiers die ideale Kombination zwischen Spazieren im Wald und dem Abenteuer in der Kühle der Höhle, ergänzt von einem trotz Wassermangels idyllischen Wasserfalls. Couvet wirbt mit seinen Absinthbrennereien, was die Kinder aber weniger interessiert. Ausserhalb des Dorfes führt eine Allee in den Wald, auf einem Naturweg geht es aufwärts. Bald kommt eine liebliche Lichtung, und auch die Cascade de Môiters ist nicht mehr weit. Von einem Brücklein kann man den Wasserfall runterblicken. Und nach einem Zickzackweg ist man an dessen unterem Ende. Dort steht auch ein grosser, mit Moos überwachsener Felsen – er erinnert an Jean-Jacques Rousseau, der von 1762 bis 1765 in Môtiers im Exil weilte. Hinter dem Stein beginnt die Grotte de Môtiers. Je nach Jahreszeit ist sie trockenen Fusses erreichbar, sonst durch knöcheltiefes Wasser. Einem an der Wand montierten Seil entlang klettert man in der Höhle aufwärts, bald ist eine Taschenlampe unabdingbar. Denn es geht wieder hinunter, das Licht des Eingangs verschwindet. Es ist stockdunkel und mucksmäuschen still. Ein feuchter Luftzug ist spürbar, die Fledermäuse, die hier wohnen, sind nur zu vermuten. Wieder draussen, wandert man dem Flüsschen entlang weiter. Immer wieder verschwindet das Wasser unvermittelt, taucht irgendwo später wieder auf. Der wasserdurchlässige Karst spielt sein Spiel. Farn und Moos leuchten im Wald. Und bald erreicht man einen kleineren, aber nicht minder idyllischen Wasserfall. Hier lässt sichs verweilen und spielen. Zeit hat man ja, und der Weg nach Môtiers ist nicht mehr weit.
Narzissentour durch die Haute-Ajoie Nr. 1858
Réclère — Chevenez, place la Grangette • JU

Narzissentour durch die Haute-Ajoie

Auf den Wiesen der Haute-Ajoie blühen meist ab der zweiten Märzhälfte zu Tausenden die wilden Osterglocken. Die Wanderung von Réclère nach Chevenez ist aber auch ein Gang durch die Geschichte. Besonders deutlich wird dies auf dem Abschnitt, der direkt der Grenze zu Frankreich entlangführt. Alle paar Hundert Meter stehen hier handgemeisselte Grenzsteine aus verschiedenen Epochen. Auf einigen ist die Lilie als Zeichen der französischen Monarchie und der Berner Bär als Wappentier des einst grössten Stadtstaates nördlich der Alpen eingemeisselt. Auf anderen steht schlicht RF für République française und CS für Confédération suisse. Der Ausgangspunkt der Wanderung befindet sich beim Schulhaus von Réclère. Von dort führt der Weg gegen Süden zunächst über die Felder und dann durch den Wald in Richtung Roche-d’Or, wo man die Osterglocken antrifft. Im winzigen Weiler gibt es eine kleine Kapelle mit farbigen Fenstern zu bewundern. Ihr Innenraum wird von der tiefen Frühlingssonne geheimnisvoll verzaubert. Danach folgen noch knapp 100 Höhenmeter bis zum Aussichtsturm bei La Faux d’Enson. Von hier überblickt man bei guten Bedingungen nicht nur einen grossen Teil des Juras, sondern auch die Berner Alpen, den Schwarzwald, die Vogesen und die Franche-Comté. Nach dem Abstecher geht es weiter in Richtung La Vacherie Dessus, des letzten Gehöfts vor der französischen Grenze. Die Familienkapelle ist einst von Schweizer Soldaten während des Aktiv- diensts renoviert worden. Anschliessend führt der Weg oberhalb des Felsenkessels Sous les Roches teilweise direkt der Grenze entlang und dann durch den Wald hinab ins Dorf Chevenez.
Fonti energetiche nel Giura bernese Nr. 1854
Mont-Soleil Funiculaire — Les Reussilles • BE

Fonti energetiche nel Giura bernese

Come si sarà mai sentito Don Chisciotte trovandosi dinanzi al mulino a vento? Durante questa escursione è possibile avere davanti agli occhi la più celebre scena dell’omonima opera di letteratura classica. Come giganti le turbine alte fino a 150 m si stagliano nel paesaggio collinare del Mont Soleil. Fanno parte del primo e più grande parco eolico della Svizzera. Ma a differenza dal romanzo non vengono sfidate da un sedicente cavaliere, ma dal vento. Per questo i giganti sono ancorati saldamente nella roccia calcarea giurassiana. Punto di partenza è la stazione a monte della funicolare che porta al Mont Soleil. L’omonima vetta, il punto più alto della Montagne du Droit, la si raggiunge dopo una breve salita. Qui si trova l’impianto fotovoltaico un tempo più grande d’Europa. Strada facendo dei pannelli forniscono informazioni sulla centrale elettrosolare costruita una trentina di anni fa. La discesa verso Les Breuleux si snoda attraverso prati e un’incantevole foresta di abeti rossi. All’uscita del paese si deve stare molto attenti alle segnalazioni. Costeggiando estesi pascoli e attraversando un boschetto si raggiunge lungo un sentiero campestre la meta dell’escursione: la stazione ferroviaria di Les Reussilles. E si è contenti che anche l’energia umana è rinnovabile.
Rundweg auf dem Col du Marchairuz Nr. 1822
Col du Marchairuz • VD

Rundweg auf dem Col du Marchairuz

Auf dem Col du Marchairuz beginnen zwei Rundwege, französisch Boucles genannt. Diese Tour führt über den längeren Weg. Kaum ist er gestartet, taucht der Schneeschuhwanderer in einen Wald mit alten, knorrigen Fichten ein. Die Bäume stehen dicht an dicht und sind mit langen, bartartigen Flechten behangen. Der Weg führt dem Grat entlang durch diesen Märchenwald, was dem Besucher Zeit lässt, um die Stimmung zu geniessen. Dann gelangt der Wanderer zur Alphütte Monts de Bière Derrière. Dort zweigt der Weg nach links ab. Die pinke Markierung ist gut zu erkennen. Nach einer kurzen Schlaufe folgt bei einer weiteren Markierung eine Abzweigung nach rechts. Kurze Zeit später tritt der Wanderer aus dem Wald und schreitet über die weite Ebene von Prè de Denens. Hier gibt es die Möglichkeit, nach links abzubiegen und die Abkürzung über den kurzen Rundweg entlang der Langlaufloipe zur Strasse bei Fontaine Froide zu nehmen. Auf dieser Tour wählt man aber die grosse Runde, die durch lichten Wald zur Alp La Perrause führt. Wunderschön erheben sie sich, die kräftigen, frei stehenden Jurafichten. Die Landschaft ist offen und lieblich. Eine Hasenspur quert den Trail, und eine Fuchsspur verliert sich im Wald. In einem grossen Bogen führt die Route schliesslich über ein Feld zum Fontaine Froide, wo man die Strasse queren muss. Hier ist es nun etwas knifflig, den Weg zu finden. Auf der anderen Seite der Strasse folgt der Wanderer dem türkis markierten Schlittelweg und steigt einen knappen Kilometer zum Ausgangspunkt zurück. Die Piste kann gut benutzt werden, es gibt nicht viele Schlittler hier. Zurück auf dem Col du Marchairuz, kann man sich die Wartezeit auf den Bus im Hôtel-Restaurant du Marchairuz verkürzen
Weisses Weideland im Berner Jura Nr. 1688
Les Prés-d'Orvin, Bellevue • BE

Weisses Weideland im Berner Jura

Gut 1600 Meter hoch ist der Chasseral, die Antenne auf dem Gipfel ragt ein paar zusätzliche Dutzend Meter in den Himmel – ihre Spitze ist der höchste Punkt im Schweizer Jurabogen. Der lang gezogene Felsrücken weist einige ordentlich tiefe Einkerbungen und damit auch entsprechend schroffe Flühe auf. Ausgesprochen sanft geformt ist hingegen der Südosthang, der sich gegen Orvin hinunterzieht. Das Dorf selbst liegt auf einer Terrasse unterhalb eines bewaldeten Steilhangs. An dessen oberem Ende, auf rund 1000 Metern Höhe, erstreckt sich eine schöne Ebene, die schon vor Jahrhunderten gerodet wurde, seither von den Dorfbewohnern als Weideland für ihre Tiere genutzt und darum Les Prés-d’Orvin genannt wird. Die Streusiedlung verfügt über ein kleines Skigebiet und ein Loipennetz. Auch wer zu Fuss unterwegs ist, kommt auf seine Rechnung. Ein als Rundweg angelegter Winterwanderweg führt über aussichtsreiche Weiden, zwischendurch auch durch den Wald. Zu Beginn und am Ende verläuft die Strecke auf Strässchen, was etwas unschön ist, wenn kein Schnee liegt. Doch bei winterlichen Bedingungen wandert es sich hier umso leichter. Der Hauptteil der Route führt entweder über Kieswege oder quer durch das Weideland.
Aussichtsreiche Vue des Alpes Nr. 1821
Col de la Vue des Alpes • NE

Aussichtsreiche Vue des Alpes

Die Vue des Alpes trägt seinen Namen zu Recht: Bei klarem Winterwetter ist die Aussicht vom Säntis bis weit hinunter zum Mont Blanc grandios. Diese Schneeschuhtour startet beim Langlaufzentrum direkt hinter dem Hôtel-Restaurant de la Vue-des-Alpes. Schnell verlässt man den Lärm der viel befahrenen Strasse Richtung Mont d’Amin, und nach einem kurzen Anstieg schreitet man über die offene Krete an einzelnen, lichten Bäumen vorbei. Schon hier geniesst man eine schöne Aussicht. Nördlich liegt die lang gezogene Stadt La Chaux-de-Fonds mit ihren streng ausgerichteten Häuserreihen. Bald verlässt der Weg die Krete, und man taucht in dichteren Wald ein – die Abzweigung bei Punkt 1385 ist gut ausgeschildert. Da diese Passage nördlich ausgerichtet ist und von der Sonne kaum erreicht wird, bilden Frost und Wind bizarre Schneeformationen an den Bäumen. Mit etwas Fantasie erkennt man alle möglichen Trolle und Waldgeister. Nach kurzem Ab- und darauf folgendem Aufstieg erreicht man den Punkt 1350, wo der Weg wieder in Richtung Pass abbiegt und die Langlaufloipe kreuzt. Weil die offenen Jurahügel stark ausgesetzt sind, reisst einem hier der Wind an den Kleidern. Entlang des Wegs findet sich auch eines dieser typischen ausladenden und gemauerten Jurahäuser mit dicken Wänden und kleinen Fenstern. Behäbig ragt das im Winter unbewohnte Gebäude aus der weissen Schneefläche und strahlt Geborgenheit, aber auch Einsamkeit aus. Der Schnee knirscht unter den Schneeschuhen beim leichten Abstieg zur Combe de la Chaux d’Amin, und schon bald erreicht man wieder die Passhöhe Vue des Alpes
Sich den Chasseron verdienen Nr. 1819
Les Rasses, village • VD

Sich den Chasseron verdienen

Diese Schneeschuhtour startet im kleinen Dorf Les Rasses mit seiner markanten Kirche. Die Aussicht auf den Neuenburgersee und die Alpen ist schon von hier aus einzigartig – das beeindruckt wohl auch regelmässig die Gäste des alten und schön renovierten Grand Hôtel des Rasses. Die Tour startet beim Skilift. Gleich zu Beginn taucht man in einen lichten Fichtenwald ein. Der Weg führt geradeaus. So kann man sich erst etwas aufwärmen. Bei Les Cluds gibt es eine kleine Buvette, und von dort aus steigt die Route nun stetig an. Der Weg ist gut markiert, sodass man ihn auch bei schlechteren Wetterverhältnissen leicht findet. Man passiert lichte Wälder und Wiesen, die mit einzelnen Fichten durchsetzt sind. Sie glitzern im Winter weiss bepudert. Welch ein Vergnügen, durch diese liebliche Landschaft zu wandern! Bald schon wird der Gipfel des Chasseron über den östlichen Grat erreicht, wo es die Möglichkeit gibt, sich im Berghaus zu verpflegen. Die Aussicht auf die Alpen ist fantastisch. Nun führt der Weg über die Krete zum Petites Roches, wo der Skilift endet. Der sanfte Abstieg der Krete entlang nach Les Avattes ist ebenfalls zum Geniessen: tief verschneite Bäume, Jurafelsen und wunderschöne Ausblicke auf das Plateau romand. Danach wird es etwas steiler, und bald schon taucht man wieder in den Fichtenwald ein. Der Weg führt in einem grosszügigen Zickzack zurück nach Les Rasses, wo man im Grand Hôtel des Rasses einkehren kann. Der gepflegte Speisesaal erstrahlt im Stil der Belle Époque, mit grossen Vorhängen, Parkettboden, Kronleuchtern und runden Tischen mit weissen Tischtüchern. Wer hier wohl schon alles diniert hat?
Durch die Weite der Freiberge Nr. 1784
Le Bémont • JU

Durch die Weite der Freiberge

Die befreiende Weite und die grünen Hügel der Freiberge schlucken die Wandernden förmlich, sobald sie die Hauptstrasse in Le Bémont verlassen haben. Die liebliche, ruhige Gegend versprüht Kraft, das Zirpen der Grillen hat schon fast eine meditative Wirkung. Das lässt gar die Wegabschnitte auf Hartbelag verzeihen. Die Rundwanderung führt über abgelegene Weiler nach Montfaucon und nach einem kulinarischen Stopp via Hochmoorsee wieder zurück nach Le Bémont. La Bosse, der erste Weiler, beeindruckt mit dem Charme seiner alten Bauernhäuser. Vorbei an der Kapelle, verlässt man die Landstrasse und quert eine saftige Wiese. Auf der rechten Seite tun sich kleine Krater im Boden auf – Dolinen. Am anderen Ende des schmalen Waldgürtels wird schon bald Les Enfers erreicht. Ein Blick in die Selbstbedienungshäuschen vor den typisch jurassischen Höfen lohnt sich, es warten leckere lokale Produkte. Auf Regionalität setzt ebenfalls das Restaurant «Aux Couleurs du Terroir» in Montfaucon. Wer den Jura lieber bei einem Picknick erlebt, kann sich im angeschlossenen Laden eindecken. Danach geht es auf der anderen Seite der Krete, auf der Montfaucon liegt, durch eine Baumallee hinunter nach Le Prépetitjean. Vom Bahnhof folgt man dem Wegweiser in Richtung Saignelégier leicht aufwärts entlang von Wiesen und durch zwei ganz kurze Waldabschnitte, bevor wieder die grüne Weite mit den typischen Trockensteinmauern und Dolinen folgen. Auf dem ebenen Weg könnte es schon fast eintönig werden, wenn da nicht der Abstecher zum geschützten Seelein Etang des Royes wäre. Hat man sich von der Idylle sattgeschaut, führt ein kurzer Verdauungsspaziergang zurück zum Bahnhof Le Bémont.
Durch die vielfältigen östlichen Freiberge Nr. 1673
La Combe — Tramelan • JU

Durch die vielfältigen östlichen Freiberge

Eine sanft gewellte Hochebene von 200 Quadratkilometern Ausdehnung, gut 1000 Meter über Meer gelegen und ein raues Klima: Nicht verwunderlich, war diese Gegend bis ins 14. Jahrhundert weitgehend menschenleer. Dann lockte der damalige Fürstbischof von Basel mit der Befreiung von bestimmten Steuern neue Siedler an, wenn sie das Land rodeten und bewirtschafteten. Darauf geht der Name «Freiberge» zurück. Die Freiberge strahlen nach wie vor eine wohltuende Freiheit und Ruhe aus. Aber langweilig wird es nie, denn die Landschaft ist kleinräumig strukturiert in kleine Tälchen mit Dolinen, Feuchtgebieten, Weiden mit Hecken und Buschwerk, lichten Wäldern und aussichtsreichen Höhen, Einzelhöfen, kleinen Dörfern und überraschenden Gasthöfen. So etwa gleich an der Bahnstation La Combe. Wo man sich fast am Ende der Welt wähnt, steht ein stattliches Wirtshaus. Mit dem Aufstieg durch eine Waldflanke beginnt der Streifzug durch diesen einzigartigen Landstrich. Die Wegweiser zeigen zuverlässig die Richtung, doch zuweilen wandert man fast weglos über Weideland. Nach Les Genevez führt der Weg entlang einer langen Trockenmauer und durch Wald und über Weiden auf eine Höhe, wo ein Grillplatz zu einer letzten Rast einlädt, ehe der Weg nach Tramelan hinunterleitet.
Un mare di fiori dorato nel Giura neocastellano Nr. 1663
Les Hauts-Geneveys • NE

Un mare di fiori dorato nel Giura neocastellano

Dal punto di partenza a Les Hauts-Geneveys fino ai prati di La Grognerie si devono superare alcuni metri di dislivello. Qui inizia il miracolo giallo, possibile solo grazie a un’agricoltura sostenibile. Nel bosco di abeti tipico del Giura a maggio si estende un mare infinito di fiori gialli. Narcisi, o meglio «giunchiglie». I loro bulbi si insinuano nel terreno con radici contrattili quando il terreno soprastante si erode o la profondità di crescita non è più corretta. Nel corso del mese di maggio inizia il periodo di fioritura che dura a lungo quando fa fresco. Dapprima qui in basso, poi più in alto fino alle sommità delle colline. A questo punto l’itinerario s’inerpica fino al passo. Sul versante settentrionale, il sentiero escursionistico ufficiale scende poi fino a Petite Corbatière. Chi però vuole ammirare la marea di giunchiglie lascia questo itinerario e supera la collina Derrière-Tête-de-Ran. Chi fa l’escursione verso la metà di maggio, cioè prima della piena fioritura, potrebbe avere la fortuna di trovare una combinazione di crocus bicolore e giunchiglie. Da Tête de Ran il sentiero prosegue poi via Côte de Travers attraverso il bosco scendendo fino al punto di partenza.
Auf dem Schmugglerpfad ins Val de Travers Nr. 1773
La Brévine — Môtiers • NE

Auf dem Schmugglerpfad ins Val de Travers

Der Weg war schon im Mittelalter bekannt. Von der Abtei Môtiers führte er ins benachbarte französische Montbenoît. Mönche nutzten ihn, aber auch Salzhändler und gar Schmuggler waren auf der Verbindung zwischen den zwei Abteien unterwegs. Während der Reformation erlangte La Vy aux Moines, wie der Weg genannt wird, eine neue Bedeutung. Die verfolgten Mönche nutzten ihn zur Flucht. Heute ist er ein beliebter Wanderweg. Er führt durch einen wildromantischen Märchenwald, der einem die vergangenen Zeiten durchaus lebendig erscheinen lassen, und an dessen Endpunkt gar eine grüne Fee wartet. Die technisch leichte, rund vierstündige Wanderung startet in La Brévine. Der in einem Hochtal gelegene Ort ist auch als « Sibirien der Schweiz» bekannt. Im Winter können die Temperaturen bis auf -30 Grad Celsius fallen. Im Sommer lockt der dortige See, der Lac des Taillères, zum Baden. Vom Südufer des Sees aus wandert man bergauf in Richtung Les Cottards Dessus. Der idyllische Wald ist hier üppig grün und mit Moosen und Farnen bewachsen. Auf dem Gipfelpunkt La Citadelle eröffnet sich eine Aussicht in die Alpen und auf den Jura. Geschichte und Märchenhaftes erwartet einen auf der anderen Talseite. Der Weg führt an der Tilleul des Catholiques vorbei, einer fünfhundert Jahre alten Linde, in deren hohlen Stamm sich eine Statue der Jungfrau Maria, ein Honigtopf und eine Kerze verstecken. In Môtiers dann erwartet Interessierte die grüne Fee. Ist der Ort doch die Heimat des Absinths. Eine Dauerausstellung in der historischen Absinth-Trocknerei bei Boveresse enthüllt alle Geheimnisse des legendären Getränks. Alle anderen mögen die erwanderten 15 Kilometer mit einem Gläschen Absinth oder einem erfrischenden Wasser im hübschen Môtiers feiern.
Vom Hochplateau an den Doubs Nr. 1729
Le Noirmont • JU

Vom Hochplateau an den Doubs

Das Hochplateau der Freiberge liegt auf rund 1000 Metern über Meer am steilen Rand des Tals des Doubs, der hier die natürliche Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich bildet. Eine grosse Schlaufe mit Start und Ziel in Le Noirmont führt über die beiden einzigen Bergwanderwege - weiss-rot-weiss markiert - des Kantons Jura und zu einigen geologischen und für Karstlandschaften typischen Sehenswürdigkeiten. Im Zickzack und im Schatten der Bäume geht es zunächst bergab bis zum imposanten Felsunterstand Blanche-Eglise, geformt über Tausende von Jahren durch ungleichmässige Erosion des Kalkgesteins. Im Waldreservat Le Theusseret, in dem seit 1992 jegliche kommerzielle Nutzung untersagt ist, vermitteln Informationstafeln allerlei Wissenswertes, und ab dem gleichnamigen Staudamm, einst Teil eines der ersten Wasserkraftwerke des Landes (in Betrieb von 1892 bis 1972), folgt der Weg dem üblicherweise friedlichen Lauf des Doubs. Kurz vor La Bouège beginnt der Wiederaufstieg zum Hochplateau über den steilen «Sentier du Facteur» («Briefträgerpfad»), auf dem mehrere Metalltreppen und -leitern das Vorankommen erleichtern. Vor La Seigne aux Femmes macht die jetzt wieder flacher verlaufende Route einen Schlenker nach Südwesten, vorbei an einer schnurgeraden Reihe von Dolinen unterschiedlicher Grössen. Entstanden sind diese kreisförmigen Vertiefungen meist durch den Einsturz eines darunterliegenden Hohlraums, verursacht durch die allmähliche Verwitterung des Kalkgesteins.