Escursionismo in estate • Sentieri Svizzeri

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Alte Neuenburger Wege neu entdeckt Nr. 1411
Les Sagnettes, Chablais — Couvet • NE

Alte Neuenburger Wege neu entdeckt

Kleine und grosse Entdecker aufgepasst! Bereits auf den ersten paar Hundert Metern dieser Familienwanderung finden sich sogenannte Karrspuren. Das sind circa zehn Zentimeter breite Rillen, die früher in den Fels reingehauen wurden, damit die Kutschen nicht abrutschten. Vor allem beim Runterfahren war dies wichtig, da die Fuhrleute dabei die Bremsen blockieren mussten, um nicht zu viel Schuss zu erhalten. Die Rillen - auch Geleisestrassen genannt - können mit der Ferse von Erde und Gras freigeschabt werden. Sie dienten wohl der Anlieferung an die ehemalige Mühle bei La Roche etwas weiter oben. Von dort geht es auf einer alten Steintreppe eine steile Wand hinab, vorbei an einer kleinen Aussichtsplattform mit Picknickplatz. In Bas des Roches zieht sich zunächst eine idyllische Baumreihe dem Weg entlang, später das Bächlein Le Sucre. Kurz vor der Brücke zeigt der Wegweiser nach rechts in Richtung des Corridor au Loup, des Höhepunkts der Wanderung. Eine lange Treppe folgt. Es liegt auf der Hand, dass die Kinder die Stufen zählen, während die Erwachsenen auf ihren Kopf aufpassen. Denn bald schon führt die Treppe einem überhängenden Fels entlang - der Beginn des Wolfskorridors. Dieser zieht sich über etwa 200 Meter durch den steilen Hang. Der Fels hier oben besteht aus drei Schichten: Zwischen zwei harten Schichten liegt eine weichere. Sickerwasser hat den weichen Stein mehr ausgehöhlt als den harten, und das ewige Gefrieren und Abtauen hat Brocken abgesprengt. Entstanden ist der Corridor au Loup. Der Entdeckergeist flammt hier auf, auch wenn es heute hier keine Wölfe gibt. Wochentags gibt es dafür Lärm von der nahen Kiesgrube. Schliesslich geht es durch den Wald und das Dorf Couvet zum Bahnhof.
Abstecher ins Torfmoor Nr. 1412
Col de la Tourne — Les Ponts-de-Martel • NE

Abstecher ins Torfmoor

Die unter Schutz stehenden Torfmoore des Vallée des Ponts haben die Geschichte des Hochtals in den Neuenburger Bergen massgeblich geprägt. Auf der Wanderung mit Start beim Col de la Tourne lässt sich die Umgebung entdecken, in der sie entstanden sind. Zum Auftakt führt ein kleiner Anstieg durch Feld und Wald auf den Rocher de Tablettes, einen schroffen Felsen mit prächtiger Aussicht auf den Neuenburgersee, das Mittelland und die Alpen. Er thront am Rand einer fast fünf Kilometer langen Krete, auf der es Richtung Noiraigue geht. Vom auf zwei Dritteln seiner Länge sanft gewellten Weg reicht der Blick bis zum Eingang des Val-de-Travers und zum Creux du Van. Vorsicht ist geboten, ist doch der Abgrund ganz nah. Die Gratwanderung endet bei einer grossen Funkantenne, und nach einem weiteren Waldstück ändert sich die Landschaft. Von einer kleinen Anhöhe aus öffnet sich der Blick auf das malerische, mit Dörfern und Höfen gesprenkelte Vallée des Ponts. Ab dem Weiler Brot-Dessus führt die markierte Route zunächst über Feldwege und schliesslich fast querfeldein. Hie und da sieht man Gruppen von Birken, die anzeigen, dass hier ein Torfmoor am Austrocknen ist, und ein Flüsschen namens Le Bied schlängelt sich über die Weiden. Gegen Ende der Wanderung, südlich vom Tagesziel in Les Ponts-de-Martel, kommt das Marais Rouge («Rotes Moor») in Sicht. Ein Lehrpfad ermöglicht das Eintauchen in die Stille und die Magie dieses geschützten Ökosystems.
Über Jurahöhen ins urbane Zentrum Nr. 1413
Les Verrières, Croix-Blanche — La Chaux-de-Fonds • NE

Über Jurahöhen ins urbane Zentrum

Bei eisigen Temperaturen trat im Winter 1871 die komplett demoralisierte und verlotterte Bourbaki-Armee die Flucht vor den ausgeruhten und bestens ausgerüsteten deutschen Truppen an. Als einziger Ausweg blieb die Schweiz. Vom 1. bis zum 3. Februar 1871 überschritten rund 87000 Franzosen die Landesgrenze. Der grösste Teil von ihnen erreichte in Verrières rettenden Boden. An die Geschehnisse von damals erinnert ein Themenweg im Westen des Grenzdorfs. Der kurze Rundgang ist Ausgangspunkt dieser zweitägigen Wanderung. Die erste Etappe führt über Les Bayards und La Roche am Fusse des Hügelzugs Crêt du Cervelet zur Hochebene von Haut des Joux. Von Grande Joux wird danach zum Etappenziel Les Ponts-de-Martel abgestiegen. Die Strecke verläuft leider knapp zur Hälfte auf Hartbelag und ist sehr lange - wer weniger Kilometer wandern will, nimmt den Bus ab Couvet bis La Roche. Unterwegs gibt es einige reizvolle Höhepunkte wie die Aussicht beim Signal des Français oder die einsamen Landschaften im Tälchen am Fusse des Crêt du Cervelet oder auf der Haut des Joux. Die zweite Etappe beginnt mit dem Aufstieg durch die kleine, aber mit ihren ausgewaschenen Höhlen sehr eindrückliche Schlucht Pouette Combe. Danach marschiert man in leichtem Auf und Ab über Weideland zu den aussichtsreichen Höhen des Grand Sommartel und des Communal. Nach einem sanften Abstieg wechselt der Landschaftscharakter schlagartig: Mitten in der grossartigen Weite der Juralandschaft ballen sich lange Häuserzeilen und vielstöckige Hochhäuser. Das Ziel der Wanderung liegt im Zentrum von La-Chaux-de-Fonds.
Falschmünzern auf der Spur Nr. 1414
Saut-du-Doubs (débarcadère) — La Chaux-de-Fonds • NE

Falschmünzern auf der Spur

Sie versteckt sich zur Rechten der Route knapp unterhalb den in den Fels gehauenen Stufen und ist trotz dem angebrachten Schild leicht zu übersehen: die Grotte des Faux-Monnayeurs. Mit abgelegtem Rucksack schlüpft man durch den engen Zugang in die zehn mal drei Meter grosse Höhle, in die durch mehrere Öffnungen Licht einfällt. Die geheimnisvolle Stimmung, die sowohl in der Grotte als auch in ihrer moosbedeckten und von Hohlwegen durchzogenen Umgebung herrscht, macht es einem leicht, sich vorzustellen, wie hier früher Ganoven ihr Unwesen getrieben haben. Allerdings konnten Historiker keine Belege dafür finden, dass diese oder auch die kleinere Höhle gleich nebenan einst tatsächlich von Falschmünzern genutzt wurden. Nach der Schifffahrt von Les Brenets zum Wasserfall Saut-du-Doubs beginnt die Wanderung auf einem Waldweg auf der Schweizer Seite des Doubs hinauf zur Grotte des Faux-Monnayeurs. Von der Felshöhle geht es weiter Richtung Cernil Girard, und statt Bäume und gedämpftes Licht prägen fortan schmucke Bauernhöfe und zartgrüne Wiesen die Szenerie. Beim Aussichtspunkt Belvédère des Recrettes beginnt der Sentier Pillichody, ein weiss-rot-weiss markierter Bergweg. Kurz vor Les Roches de Moron zweigt die Route rechts ab, verläuft auf ansteigendem Terrain bis kurz vor La Galandrure durch den Wald und folgt ab Le Maillard dem Veloweg am Waldrand in Richtung La Sombaille. Von der Anhöhe Gros Crêt aus schweift der Blick noch einmal in die Ferne, und bald darauf ist La Chaux-de-Fonds erreicht.
Escursione culturale nel Surses Nr. 1464
Stierva — Savognin • GR

Escursione culturale nel Surses

Alexander Lozza fu parroco a Salouf nella prima metà del XX secolo. Grazie al ruolo di confessore ebbe l’opportunità di conoscere le preoccupazioni quotidiane degli abitanti della valle e trasformarle in poesie melanconiche, argute e combattive. In suo onore, il sentiero escursionistico da Stierva a Savognin è stato battezzato «Veia digl Pader». Su 13 tavole lungo l’itinerario si possono leggere le sue poesie in tedesco e romancio. Punto di partenza dell’escursione è Stierva, un paesino situato in posizione soleggiata che domina Tiefencastel dall’alto. Il percorso conduce attraverso un paesaggio rurale coltivato caratterizzato da vasti prati. In estate però le mucche non si vedono, perché salgono agli alpeggi. Pur trattandosi di un sentiero escursionistico di montagna con segnaletica bianco-rosso-bianco, comprende lunghi tratti di strade forestali, di tanto in tanto con parti asfaltate. Dunque è ideale per parlare di tutto e di più, si può camminare quasi sempre fianco a fianco. Se si è a corto di argomenti, lungo il cammino si può trarre ispirazione dalle poesie di padre Lozza. Molte delle tavole sono collocate in modo che, da una panchina, si veda una delle numerose chiese. Per ascoltare le poesie in romancio è sufficiente scaricare l’app Parc Ela. I centri di Stierva, Salouf e Riom sono intatti e considerati insediamenti d’importanza nazionale. Poco prima di Savognin si raggiunge il lago balneabile Lai Barnagn. Le giornate calde sono ideali per fare un tuffo prima dell’aperitivo. Ai tempi di padre Lozza il lago non esisteva ancora, altrimenti qui si troverebbe sicuramente una tavola con una poesia dedicata.
Da Yvonand attraverso il Vallon des Vaux Nr. 1465
Yvonand • VD

Da Yvonand attraverso il Vallon des Vaux

La zona escursionistica a sud del lago di Neuchâtel tra Yverdon e Payerne non è fra le più note della Svizzera, il paesaggio è caratterizzato infatti dall’autostrada e dall’aerodromo militare. Questo però rende ancora più preziose piccole «perle» come il Vallon des Vaux, raggiungibile a piedi da Yvonand. Una delle principali attrattive è la Tour de St-Martin-du-Chêne alta 22 metri, unica testimonianza di uno dei più importanti feudi medievali. Edificata verso il 1240, la costruzione serviva come dimora dei feudatari e comprendeva, oltre alla torre, un insediamento oggi completamente scomparso. Solo un’area ricoperta da erba lascia intuire l’antica presenza di case. Di recente la torre è stata restaurata e dotata di una scala interna in ferro che porta fino in cima. Da lì si gode di una veduta su fattorie, pascoli e il Giura. L’escursione inizia in modo piuttosto ordinario, passando per gli insediamenti con una strada pavimentata. Ben presto però si raggiunge il selvaggio Vallon des Vaux, dove ripide pareti di arenaria e il torrente Ruisseau des Vaux costeggiano il sentiero. Con un po’ di fortuna si possono persino avvistare camosci. Ad un tratto la strada si dirama: a sinistra una ripida salita porta alla Tour de St-Martin-du-Chêne. Il sentiero escursionistico è segnalato in giallo, tuttavia su questo tratto sono utili calzature robuste. Lasciata la gola, il sentiero prosegue in piano e si allarga trasformandosi in un piccolo viale fiancheggiato da alberi da frutta che porta a Chêne-Pâquier. Qui si erge una delle più antiche chiese riformate della Svizzera. Prima di imboccare la via del ritorno, l’Hôtel de Ville a Chavannes-le-Chêne offre possibilità di ristoro. Sempre con veduta sul Giura e sul lago di Neuchâtel si attraversa un paesaggio rurale per ritornare a Yvonand.
Sulle orme dei pellegrini nella Val d’Entremont Nr. 1466
Bourg-St-Pierre — Orsières • VS

Sulle orme dei pellegrini nella Val d’Entremont

Sentendo parlare di pellegrinaggi, molti pensano al celebre Cammino di San Giacomo. 900 anni dopo, l’arcivescovo di Canterbury Sigerico il Serio fece un viaggio che sarebbe divenuto uno dei più importanti itinerari di pellegrinaggio in Europa. Insieme agli itinerari di pellegrinaggio per Santiago di Compostela, la Via Francigena è stata uno dei primi itinerari culturali del Consiglio d’Europa. La Via Francigena collega l’Inghilterra con la Francia, la Svizzera e l’Italia. Nel suo viaggio di ritorno da Roma, Sigerico annotò in un diario le tappe svizzere di Yverdon-les-Bains, Orbe, Losanna, Vevey, Aigle, Saint-Maurice, Orsières e Bourg-Saint-Pierre. Le ultime due località sono, rispettivamente, i punti di arrivo e di partenza dell’escursione. Lasciato il centro di Bourg-Saint-Pierre, si entra subito nell’atmosfera del pellegrinaggio. In direzione di Lorette, si passa davanti alla cappella di Notre-Dame, risalente al XVII secolo. Superati i paesi di Lorette e Allèves, un tratto di sentiero storico porta a Palasuit. Antichi muri a secco costeggiano il tortuoso sentiero costruito già in epoca romana e utilizzato fino al XIX secolo come mulattiera. Il nome Palasuit deriva dal latino palatiolum, che significa locanda. A Liddes i gradini della cappella di Saint-Etienne, risalente all’inizio del XV secolo, invitano a una sosta. Dopo un deciso cambio di direzione, si prosegue con tranquillità passando per Les Moulins, Forney e Montatuay. Lo scorrere della Dranse d’Entremont e la pace del bosco fanno da sottofondo mentre si cammina, con passo regolare, sul sentiero che si snoda in discesa verso Orsières. La Via Francigena nel 1994 è stata tra i primi percorsi a ottenere il riconoscimento di itinerario culturale del Consiglio d’Europa. Oggi sono 31 gli itinerari internazionali con questa certificazione.
Bellavista nel Mendrisiotto Nr. 1467
Bellavista — Generoso Vetta • TI

Bellavista nel Mendrisiotto

Svetta sopra il lago di Lugano il nuovo simbolo del Monte Generoso, progettato da Mario Botta e inaugurato di recente: il «Fiore di pietra» è un imponente edificio ottaedrico. I suoi petali sono costituiti da torri incurvate verso l’esterno al centro e ripiegate all’interno in alto. Ristoranti e sale conferenze di lusso stanno in forte contrasto con le pendici agricole del Monte Generoso. La ferrovia a cremagliera inaugurata nel 1890 porta gli escursionisti dalla fermata a valle di Capolago fino alla stazione intermedia Bellavista. Da lì il sentiero di montagna serpeggia lungo il ripido pendio attraverso boschi e pascoli in costante e piacevole salita e senza un solo tornante fino a raggiungere la stazione in vetta sul Monte Generoso. Il tracciato della cremagliera non è mai lontano. Chi ha fortuna incontrerà lo storico treno a vapore. L’ultimo tratto che va dalla stazione a monte fino alla vetta è stato risanato nel 2017 e porta gli escursionisti sicuri in vetta passando da zone scoscese. In una giornata limpida si gode di un panorama a 360° che spazia dagli Appennini alla Pianura Padana, dal lago di Como fino alle Alpi bernesi e vallesane. Ma attenzione, un passo in più verso est e ci si ritrova già nel Bel Paese! Solo una pietra di confine ricorda l’esistenza della frontiera lungo la cresta. Chi ne ha abbastanza dell’architettura moderna può visitare la Caverna degli orsi scoperta nel 1988 sul versante orientale del Monte Generoso. Nella caverna i paleontologi hanno trovato i resti di oltre 800 orsi cavernicoli che hanno vissuto sul Generoso circa 60 000 anni fa. La caverna lunga oltre 200 m continua essere oggetto di ricerche. D’estate nella sezione aperta al pubblico vengono organizzate visite guidate.
Dalla torbiera alta all’abbazia di Einsiedeln Nr. 1468
Rothenthurm — Einsiedeln • SZ

Dalla torbiera alta all’abbazia di Einsiedeln

Nel 1987 la torbiera alta di Rothenthurm è stata la prima zona palustre della Svizzera a ottenere la protezione nazionale e, dunque, una grande notorietà. Lungo l’itinerario escursionistico, con un po’ d’attenzione si scorgono uccelli autoctoni come pispole o stiaccini. Poiché queste specie nidificano al suolo, in primavera alcuni sentieri escursionistici della torbiera alta sono chiusi. Anche la flora, estremamente diversificata, beneficia della grande tutela della torbiera. Proprio in primavera la natura fiorisce in tutto il suo splendore. Circondati dal cinguettio degli uccelli, il canto dei grilli e il ronzio degli insetti, il binocolo diventa irrinunciabile per gli escursionisti e consente una migliore osservazione. Con pazienza e un po’ di fortuna, nel paesaggio naturale intatto si possono avvistare anche caprioli e volpi. L’inizio dell’escursione è piuttosto ordinario, si procede sull’asfalto fino a Innere Altmatt. Nel tratto successivo attraverso la zona palustre, per osservare gli animali occorre prevedere un po’ più di tempo. Dopo il 15 luglio si può fare anche una capatina a Bibersteg, da tale data infatti riapre la strada. Presso Dritte Altmatt il sentiero lascia la zona palustre e gli escursionisti incontrano di nuovo un paesaggio rurale. Costeggiato da pascoli, il sentiero conduce al Chatzenstrick. Al fresco dell’ombra della cappella Maria End, si gode di un magnifico panorama su Einsiedeln e le montagne circostanti. Il luogo è ideale per un picnic. Rifocillati, si prende la discesa che porta direttamente al paese di Einsiedeln e poi al monastero. L’abbazia benedettina di Einsiedeln con la sua chiesa è il luogo di pellegrinaggio più importante della Svizzera. Per partecipare alla visita guidata del complesso occorre partire presto da Rothenthurm.
Tragedie e trionfi sull’Eiger Nr. 1459
Wengernalp — Kleine Scheidegg • BE

Tragedie e trionfi sull’Eiger

Le condizioni meteo erano davvero sfavorevoli quando nel 1952 un gruppo di soccorritori ligi al proprio dovere accorse all’appello mettendo a repentaglio la propria vita. Un velivolo militare americano era precipitato sul ghiacciaio del Guggi. 50 anni dopo il ghiacciaio ha dato alla luce parti del relitto. Ogni primavera i resti riaffioravano trasportati dalla neve delle valanghe fino al ciglio del sentiero. Oggi non restano più tracce dell’incidente, ma basta rivolgere lo sguardo al ghiacciaio del Guggi per rivivere la tragedia. Le imponenti masse di rocce e ghiaccio dell’Eiger, del Mönch e della Jungfrau danno la sensazione di poterle toccare, tanto sembrano vicine quando si scende dal treno a Wengernalp. Attraverso pascoli fioriti l’itinerario si snoda dapprima in piano fino a un boschetto dove attraversa il torrente Nesselbach. Passando sotto il tracciato dello skilift si prosegue salendo verso est all’Haaregg. È consigliabile fare una sosta per godersi la splendida vista, perché ora l’itinerario diventa piuttosto ripido. Ci si può ben immaginare la fatica dei partecipanti alla maratona della Jungfrau, che a settembre si inerpicano lungo la morena glaciale fino al traguardo a 2100 metri sul livello del mare. Dopo una buona ora e mezza si raggiunge la stazione Eigergletscher, il punto più alto dell’escursione. Durante i 40 minuti di discesa alla Kleine Scheidegg delle steli informative in legno spiegano l’emozionante storia della parete nord dell’Eiger, scalata per la prima volta con successo nel 1938. Lungo il sentiero i nomi di tutti gli eroici scalatori della parete nord sono incisi nella pietra. Ma anche quelli di oltre 60 alpinisti che su questa parete hanno perso la vita. Trionfi e tragedie sono davvero vicini qui nella regione della Jungfrau.
Fino al punto più alto di Delémont Nr. 1460
Delémont • JU

Fino al punto più alto di Delémont

Lasciando la pittoresca cittadina di Delémont in direzione ovest si incontra subito un paesaggio molto variegato, all’inizio ancora fortemente caratterizzato dall’agricoltura. Ai margini del paese si incontrano vacche e vitelli al pascolo, frutteti e in lontananza il sentiero è costeggiato da maestose querce e frassini. Presso il Château de Domont si può fare una capatina al Sentier didactique. In modo ludico, il percorso invita a scoprire con tutti i sensi la varietà e l’unicità della foresta. Proseguendo, il sentiero con una salita pressoché impercettibile passa per un bosco misto. Sono belle da ammirare anche le scabre rocce calcaree attraversate, in alcuni punti, da ruscelletti. Dopo una salita impegnativa si giunge al ristorante La Haute-Borne, dove gli avventori sono accolti calorosamente dalla famiglia Montavon e possono gustare deliziose specialità. Rifocillati, si passa quindi per il punto più alto del comune di Delémont (930 m) e si prosegue per un po’ attraverso foreste primordiali di abeti rossi, in parte buie e interrotte da faggeti meno fitti. Sul bivio per Le Vorbourg ci si imbatte nel Sentier Auguste Quiquerez. Contemporaneamente, il punto panoramico Le Béridier invita a una breve sosta, in cui lasciar vagare lo sguardo sulla piana intensamente coltivata del bacino di Delémont e sull’antistante catena montuosa del Giura. Lungo il dorso della montagna, l’itinerario prosegue fino alle rovine della fortezza di Béridier, quasi completamente distrutta dal terremoto del 1356. Infine, dopo una ripida discesa lungo stretti sentieri, si incontra un meraviglioso viale con vecchie querce nodose. Questo luogo merita senz’altro una breve sosta, semplicemente per osservare il vivace andirivieni fra le chiome degli alberi.
Dal villaggio rurale alla città sull’Emme Nr. 1461
Wynigen — Burgdorf • BE

Dal villaggio rurale alla città sull’Emme

Nel tardo Medioevo la più importante via di comunicazione tra Berna e Lucerna passava, tra l’altro, per Burgdorf e Huttwil. Nelle immediate vicinanze di Burgdorf un tratto spettacolare di questo collegamento è costituito dalla cosiddetta «Leuenhöhle», una delle vie in trincea più impressionanti della Svizzera. Si tratta di una strada scavata a mano perpendicolarmente rispetto al pendio in pietra arenaria, usata fino al 1882 per il trasporto. Secondo fonti storiche incerte, nell’anno 1713 in questo luogo sarebbe stato commesso addirittura un omicidio, testimoniato ancora oggi da due croci scolpite nell’arenaria. L’escursione inizia a Wynigen, cittadina situata a circa 7 chilometri a nord-est di Burgdorf. Si parte dalla stazione ferroviaria di questo tranquillo paese di 2000 anime. Un paio di minuti più tardi, superati i primi 100 metri d’altitudine, ai margini del bosco presso Jumpfereblick si gode di una splendida vista in direzione del Giura. Da lì, lungo un sentiero piuttosto «monotono» si scende verso Bickigen attraverso l’Hirserewald. L’ultimo tratto offre un primo assaggio della «Leuenhöhle». La strada è infatti racchiusa da entrambi i lati da pareti di pietra arenaria. Attraverso l’Oberfeld la strada costeggia la graziosa frazione di Matten, dove si svolge a sinistra in una ripida salita e si raggiunge Hub, dopo aver attraversato il bosco pascolato. Attraverso la via principale del paese, si sale ancora fino al punto più alto dell’escursione. Il Cammino di San Giacomo prosegue poi sempre in discesa. Poco prima del ristorante Sommerhaus si incontra l’attrazione principale: circondati a un tratto da alte pareti di pietra arenaria, ci si addentra nella leggendaria «Via cava» descritta da Schiller nel Guglielmo Tell. Seguendo i margini del bosco si raggiunge dopo poco tempo il ponte di Wynigen con veduta sul castello di Burgdorf. Da lì si prosegue dritto fino al centro storico basso, dove si prendono le scale voltando a destra verso il parco cittadino e poco dopo si arriva alla stazione ferroviaria di Burgdorf.
Sentiero viticolo turgoviese Nr. 1462
Oberneunforn — Frauenfeld • TG

Sentiero viticolo turgoviese

Nel 1848 l’abolizione dei monasteri nel Canton Turgovia decretò la fine della comunità certosina di Ittingen. Il monastero continua ad esistere grazie alla positiva collaborazione di Stato, economia e popolazione, e oggi, oltre a ospitare un albergo, è divenuto un vivace centro culturale e congressuale. Ma grazie al museo turgoviese di belle arti integrato nel centro è accontentato anche chi ha interessi culturali. L’escursione parte dal tranquillo villaggio di Oberneunforn con le sue belle case a traliccio. Dopo mezz’ora di cammino si raggiungono i vigneti lungo l’Iselisberg. Qui le vigne disposte in bell’ordine e le casupole dei vignaioli fanno concorrenza al grandioso panorama sulla valle del Thur. Sul Schafferetsbuck, sotto una quercia secolare, si trova una tavola segnaletica delle Alpi davvero geniale. Vi sono indicate nei minimi dettagli più di 100 cime comprese fra il Säntis e l’Eiger. Vale dunque la pena di scegliere una giornata autunnale dal cielo terso per fare questa escursione. Passando per un bosco ricco di vegetazione, si prosegue verso la suggestiva Certosa di Ittingen dove è possibile rifocillarsi. Nel negozio del monastero è possibile riempire lo zaino di ogni genere di leccornie prodotte in loco. L’ultima tappa dell’escursione ci porta lungo la Murg attraverso l’omonimo parco rivierasco verso Frauenfeld, capoluogo turgoviese. Negli ultimi anni l’area militare piuttosto scialba è stata trasformata in una zona verde ricreativa, dove è possibile fare numerose scoperte e trovare ad esempio ghiandaie e tracce di castoro. Il parco si è meritato il premio Giardino 2017 insignito dalla Lega svizzera per la salvaguardia del patrimonio nazionale per essere riuscito a conciliare la biodiversità con la protezione contro le piene e le esigenze ricreative.
Per i passi sulla valle del fiume Ergolz Nr. 1463
Hemmiken — Sissach, Sissacher Fluh • BL

Per i passi sulla valle del fiume Ergolz

Che autopostale prendo? Chi si pone questa domanda in procinto di un’escursione nel Cantone di Basilea Campagna probabilmente si trova alla stazione ferroviaria di Gelterkinden. Il villaggio rurale di Hemmiken, punto di partenza dell’escursione, era noto anche per i suoi scalpellini. Infatti, attraversando il paese, lo sguardo è catturato dagli architravi decorati dei portoni delle case contadine. Presto si raggiunge il primo passo a Junkerschloss. Da lì, si ammira per la prima volta il panorama sulla vicina valle di Frick. Il passo successivo è quello del Baregg, nelle cui immediate vicinanze si trova l’omonima fattoria. Nella bottega è possibile rifornirsi per un picnic con succhi di frutta locali o sciroppi, carni affumicate o salsicce di bovini Galloway. Proprio al di sopra della vicina azienda agricola Farnsburg troneggiano i ruderi dell’omonimo castello, che offre una splendida veduta a 360 gradi sull’intera regione. Il luogo è ideale per dissetarsi e arrostire sul fuoco le salsicce comprate. Forse i castellani nel Medioevo le avrebbero accompagnate con una birra prodotta da loro. Dagli annali non è dato saperlo, certo è però che a metà del XIX secolo veniva prodotta una birra di Farnsburg. Il sentiero prosegue per i passi di Buuseregg e Rickenbacher Höchi e porta, lungo una ripida salita, al Sissacherflue. Da lì si gode di una splendida vista sulla regione di Sissach e sulle vigne ai piedi del monte. Naturalmente nel ristorante Sissacherfluh si può degustare il vino locale. La lista delle bevande riporta anche la già citata birra di Farnsburg nelle varianti bionda, bionda naturale, ambrata e di frumento. Ma attenzione, l’escursione non è ancora finita. La discesa breve ma ripida per giungere alla fermata dell’autopostale richiede piena concentrazione, anche se il sentiero è in condizioni molto buone!
Rundwanderung im Val da Camp Nr. 1405
Camp • GR

Rundwanderung im Val da Camp

Einer der schönsten Bergseen im ganzen Alpenraum liegt im Val da Camp, einem Seitental des Puschlav. Zum Lagh da Saoseo führt eine einfache, abwechslungsreiche Bergwanderung. Ausgangspunkt ist die Alp Camp, Endstation der Postautolinie. Eine vorgängige Sitzplatzreservation ist zwingend, weil man sonst in den kleinen und engen Fahrzeugen entweder stehen muss und während der holprigen Fahrt tüchtig durchgeschüttelt wird - oder dann gleich gar nicht erst mitgenommen wird. Im Laufe der Jahrtausende haben Bergstürze das Tal an verschiedenen Stellen verschüttet, so dass sich dahinter die Bergbäche zu Seen aufstauten. Mehrere davon können auf Wanderwegen erreicht werden. Das eigentliche Kronjuwel ist der Lagh da Saoseo. Von weitem schimmert sein Wasser kobaltblau, doch wenn man am Ufer steht, erweist es sich als dermassen klar, dass man jeden einzelnen Stein am Seegrund erkennen kann. Obwohl am Ufer mehrere befestigte Feuerstellen bereitstehen, empfiehlt es sich, den Imbiss noch etwas aufzuschieben, denn der nächste Abschnitt der Wanderung besteht in einem recht steilen Aufstieg von 200 Höhenmetern. Anfänglich verläuft er im Wald, später oberhalb der Baumgrenze. Schliesslich erreicht man den Lagh da Viola, ein weiteres Bergsee-Bijou. Über die türkisblaue Wasseroberfläche hinweg sieht man talauswärts bis zur vergletscherten Südflanke des Piz Palü. Der Hang am Ostufer des Viola-Sees ist ziemlich steil, so dass der Zugang zum Wasser hier nicht so einfach ist. Es lohnt sich deshalb, den See zur Hälfte zu umrunden und die Rast auf der grossen, praktisch flachen Weide westlich des Sees vorzusehen. Im Mündungsbereich des Bergbachs lässt sich vortrefflich spielen, stauen und planschen. In leichtem Abstieg geht es danach zurück zur Alp Camp.
Auf Höhenwegen durch das Saastal Nr. 1401
Saas-Almagell — Kreuzboden • VS

Auf Höhenwegen durch das Saastal

Der «Erlebnisweg Almagellerhorn» ist ein spektakulärer Pfad, der entlang einer steilen Bergflanke ins idyllische Almagellertal führt. Der Ausgangspunkt Furggstalden ist vom Talboden der Saaser Vispa bequem mit der Sesselbahn oder zu Fuss auf einem Zickzackweg zu erreichen. Der Weg weist einige exponierte, wunderbar aussichtsreiche Passagen auf, die jedoch mit Metallstufen, Seilen und drei Hängebrücken bestens gesichert sind. Die Route eignet sich für trittsichere Berggänger; mit Kindern unter zehn Jahren benutzt man besser den direkten Aufstieg von Saas Almagell über Spissgraben ins Almagellertal. Kurz vor dem Leebach treffen die beiden Varianten zusammen. Danach geht es noch eine Weile durch Nadelholzbestände aufwärts. Vom Berghotel Almagelleralp an gibt es nur noch Weiden und vereinzelte karge Lärchen. Der Höhenweg führt bis auf gut 2500 m hoch und bietet eine grandiose Aussicht hinüber zur Kette der Viertausender rund um Saas-Fee. Meist ist das Trassee komfortabel breit. Einzig in der Flanke des Triftgrätji ist das Gelände etwas stärker exponiert, weshalb auch der Weg schmaler und zuweilen mit Seilen gesichert ist. Nach einer Rechtskurve rückt die Gondelbahnstation Kreuzboden ins Blickfeld - scheinbar zum Greifen nah. Bis man dort ist, dauert es allerdings noch geraume Zeit, denn der Weg beschreibt eine ausladende Kurve und führt durch ein ausgedehntes, eindrückliches Feld von mächtigen Granitblöcken. Das Gebiet Kreuzboden ist im Sommer ein ausgedehnter Familien-Vergnügungspark: Da gibt es einen grossen Spielplatz mit riesiger Rutschbahn und Plansch-Ecke; die Kleinen können auf Ponys reiten, während sich grössere Kinder mit einem Floss auf dem Seelein vergnügen. Für Erwachsene steht ein Wellness- und Genussweg mit Liegestühlen und Hängematten zur Verfügung.
Zur Wildhornhütte und über das Iffighorn Nr. 1141
Iffigenalp • BE

Zur Wildhornhütte und über das Iffighorn

Das Iffigtal ist mit Naturwundern verwöhnt. Kurz nach der Iffigenalp wandert man an einem ersten Wasserfall vorbei und steigt über die «Egge» auf. Ein schluchtartiger Durchgang folgt, und mit einem Mal steht man vor einem der lieblichsten Bergseen des Berner Oberlandes, dem Iffigsee. Dunkle Felswände auf der einen Seite, saftige Weiden auf der anderen Seite, bimmelnde Kuhglocken, eine Blumenpracht und mitten drin das tiefblaue Wasser des Iffigsees. Kein kitschiger Heimatfilm, alles echt. Hier vorbei führte wahrscheinlich auch die erste Passroute vom Simmental ins Wallis, wie Funde von Mauerresten und Ziegeln aus römischer Zeit belegen. Als der Gletschervorstoss im Mittelalter den Durchgang abriegelte, fand man eine Ersatzroute über den Rawilpass. Das Hüttenziel ist vom Iffigsee bereits zu sehen. Über Grashänge, durch eine steinige Schwemmebene und in einem letzten Anstieg ist die Wildhornhütte bald erreicht. Die SAC-Hütte liegt prächtig zwischen Niesenhorn und Schnidehorn, mit herrlicher Sicht durchs Iffigtal hinaus. Eine längere Pause bei Kaffee und Kuchen oder bei einem Hüttenmenü ist unvermeidlich. Noch schöner ist es natürlich, hier zu übernachten. Aufgeteilt auf zwei Tage ist diese Wanderung auch für Familien oder gemütliche Wanderinnen und Wanderer völlig stressfrei zu machen. Beim Rückweg zweigt man oberhalb des Iffigsees ab. Jetzt gehts nochmals 200 Meter aufwärts zum Iffighorn, dann über den Hohberg wieder ins Iffigtal hinunter und zur Iffigenalp zurück. Hier wandert man im Zentrum des Naturschutzgebietes Gelten-Iffigen. Die Wiesen auf dem Hohberg sind im Sommer übersät von Edelweiss, Orchideen und Paradieslilien. Aber auch im Herbst findet man noch zahllose Farbtupfer in den Bergmatten.
Panoramaweg Thunersee Nr. 0775
Oberhofen, Wichterheer — Gunten • BE

Panoramaweg Thunersee

Sechs Hängebrücken sollen es dereinst sein, drei sind bereits realisiert: Der Panoramarundweg Thunersee ist am Entstehen. Als erste wurde im Dezember 2011 die Brücke über den Spissibach bei Leissigen eingeweiht, im Oktober 2012 die Brücke bei Sigriswil. Zweitere ist auch das Ziel der Wanderung, die bei Oberhofen am Thunerseenordufer beginnt. Der Aufstieg zur Balmflue führt hoch über der Schlucht des Riderbachs durch den üppigen Wald. Der Bach wird ohne Brücke in einem breiten Kiesbett überquert. Der steile Aufstieg führt zu einem kleinen Pass, der von Nagelfluh- Pfeilern begrenzt wird. Hohle Gassen, überhängende Felsen und breite Formationen wechseln sich ab. Ein kurzer Abstieg führt wieder zum Riderbach, der abermals überquert werden muss. Hier ist eine weitere Hängebrücke geplant. Der Bach stürzt an dieser Stelle einen Wasserfall hinunter. Den Hang entlang führt der Weg dann Richtung Blooch, wo ein Grillplatz der Bürgergemeinde Oberhofen zum Bräteln mit Aussicht auf Thunersee und Niesen einlädt. Weiter geht’s durch den Wald, der immer wieder ein schönes Panorama freigibt. Kurz vor Erizbüel entlässt der Wald den Wanderer aus seiner schattigen Kühle. Bald erreicht die Route Aeschlen und damit die neu erstellte Hängebrücke hinüber nach Sigriswil. Sie ist mit 340 Metern Länge und 180 Metern Tiefe die grösste Hängebrücke des Panoramawegs. Sie wird übrigens nicht nur von Wanderern genutzt: Für die Kinder aus Aeschlen ist die Hängebrücke Teil des Schulwegs.
Ein eindrückliches Schluchterlebnis Nr. 1515
Blatten — Ried-Mörel • VS

Ein eindrückliches Schluchterlebnis

Die beeindruckende Felslandschaft der Massaschlucht entstand durch die Aktivität des Grossen Aletschgletschers. Das Eis hat dieser Schlucht vor langer Zeit zur heutigen Form verholfen. Eine Wasserleitung, die Suone «Riederi», die durch die Massaschlucht führt, wurde bereits 1385 erstmals urkundlich erwähnt. So erlebt man eine Wanderung auf längst vergangenen Spuren und kann sich dabei mit Sicherheit vorstellen, wie lebensgefährlich der Bau und Unterhalt dieser Wasserleitungen damals war. Erst 1996 wurde der Weg touristentauglich, indem man Passagen breiter machte, Wegstücke aus dem Fels sprengte und an zahlreichen Stellen Ketten montierte. Trotzdem ist eine minimale Schwindelfreiheit bei der Begehung erforderlich. Bereits beim Start in Blatten findet sich auf dem Wegweiser nach Ried b. Mörel die Bezeichnung «Massaweg». Wenige Meter im Dorf und dann gleich rechts über den Bruchi-Bach in den Wald - schon säumen Findlinge, umgestürzte Bäume und verkeilte Felsblöcke den weichen «Teppichweg» aus Baumnadeln. Später ein kurzes Stück auf einem Strässchen, über die Brücke unterhalb des Gibidum-Stausees und das Abenteuer Schluchtweg nimmt seinen Anfang. Imposante Tiefblicke bis 600 Meter hinunter und eine atemberaubende Weitsicht über das Rhonetal erwarten den Wanderer. Ab der Verzweigung beim Punkt 1265 wird der Weg sanfter und führt durch den lichten Rischwald und alsbald entlang der «Riederi»-Suone. Bei der Örtlichkeit Summerseili verläuft der Wanderweg etwas oberhalb der Fahrstrasse über einen Wiesenpfad und dann abwärts durch das Dorf zur Seilbahnstation Ried-Mörel.
Höhenwanderung im Pays d’Enhaut Nr. 1352
La Videmanette — L'Etivaz • VD

Höhenwanderung im Pays d’Enhaut

Wer mit einer der ersten Gondeln hochfährt, kann bei der Bergstation vielleicht noch die Steinböcke beobachten, die dort am Morgen gerne an salzhaltigen Steinen lecken. Später am Tag ziehen sie sich in die Hänge und Flanken der umgebenden Gipfel zurück. Im Gegensatz zu den zerklüfteten Kalkgipfeln des nahen Rubli oder Rüeblihorns wirken die Hügel des Saanenlands geradezu sanft. Von der Aussichtsterrasse des Bergrestaurants kann man Berggänger beobachten, die auf einer Via Ferrata auf das Rüeblihorn steigen, oder den Himmel nach Bartgeiern oder Adlern absuchen. Später führt der Wanderweg den Felswänden entlang Richtung Col de la Videman. Dabei quert man die Flanke der grasigen La Videmanette, dem namensgebenden Berg für die Bergstation der Seilbahn. Vorbei an blühenden Alpweiden geht es hinab zum kleinen Bergsee Gour de Comborsin. Danach folgen kurze, mit Ketten gesicherte Passagen über eine Felsstufe. Bald wird das Gelände wieder flacher, und nach der Querung einer eindrücklichen Schutthalde steht man auf dem Trittlisattel. Der Wanderweg führt spektakulär durch eine Felsspalte. Nun zeigt sich die eindrückliche Gummfluh von ihrer Südseite. Nach dem Col de Jable beginnt der lange, aber aussichtsreiche Abstieg hinunter nach L’Etivaz. Vor der Heimreise bleibt vielleicht noch etwas Zeit, um sich im Besucherzentrum der Käserei umzusehen, mehr über die Herstellung des Gruyère zu erfahren und natürlich Käse zu kaufen.
Zum Chüebodenseeli bei Elm Nr. 1360
Empächli • GL

Zum Chüebodenseeli bei Elm

Die Bergwanderung zum Chüebodenseeli ist eine wunderschöne, wo sich bei jedem Schritt mehr des Bergpanoramas zeigt. Die Glarner Hauptüberschiebung, das Martinsloch und die schneebedeckten Gipfel lohnen die Mühen, die einem der etwas steile Aufstieg vom Empächli beschert. Das Gebiet bei Empächli ist sehr kinderfreundlich: Spielplätze beim Restaurant, eine Goldwaschanlage und ein Themenweg zum Riesen Sardona bieten Nachmittagsbeschäftigungen für die Kleinen. Die Bergwanderung ist aber für Kleinkinder weniger geeignet. Nachdem die Wandernden ein Stück auf dem Themenweg durch den Wald gegangen sind, führt der Bergwanderweg mehr oder minder direkt nach oben. Allerdings ist er sehr gut ausgebaut, so dass er einem viel weniger steil vorkommt, als das Höhenprofil glauben lässt. Kurz vor dem Chüebodenseeli besteht eine gute Möglichkeit, vor dem imposanten Massiv der Tschingelhörner ein Foto zu machen. Noch ein kleiner Aufstieg und dann ist es geschafft: rechter Hand liegt das friedliche Chüebodenseeli, umringt von den spitzen Zähnen des Mürligrat. Hier lässt es sich wunderbar verweilen. Nichts ist zu hören, ausser allfälliger Militärgeräusche. Unzählige kleine Fische schwimmen im Bergsee und rundum bieten sich viele Plätze, um zu picknicken. Allerdings gibt es hier keine befestigten Feuerstellen, also muss ein kaltes Mittagessen genügen. Nach der wohlverdienten Pause geht es nur noch 30 Höhenmeter hinauf zum Gelb Chopf, dem höchsten Punkt der Wanderung. Der Abstieg der Rundwanderung erfolgt zunächst auf der Skipiste, auf welcher der Weg aber gut ausgebaut ist, und führt dann auf einen breiten Wanderweg hinunter ins Empächli mit mehreren Restaurants. Wer noch Energie hat und einen Schlenker anhängen will, geht bei Oberempächli nach rechts, flankiert die Rietmatt und geht bei Hengstboden wieder in Richtung Empächli zurück.
Herbst beim Freiberg Kärpf Nr. 1353
Mettmenalp — Kies • GL

Herbst beim Freiberg Kärpf

Auf der Mettmenalp wandert man im Wildtierschutzgebiet Freiberg Kärpf. Zum Schutz von seltenen und bedrohten Wildtieren ist hier die Jagd verboten. Vielleicht kreist während dieser Wanderung ein Adler oder Bartgeier am Himmel oder man entdeckt Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere und andere Wildtiere. Im Jahr 1548 gegründet, ist es das älteste Wildtierschutzgebiet in Europa. Benannt ist es nach dem Kärpf, der von der Leglerhütte aus gut zu sehen ist. Doch bevor diese aussichtsreiche SAC-Hütte erreicht ist, wandert man zuerst noch dem Mettmensee, auch Garichtisee genannt, entlang. Beim Blick zurück zur Staumauer dieses 1931 fertiggestellten Stausees bieten die zerklüfteten Gipfel des Glärnischmassivs, darunter Vrenelis Gärtli, einen überwältigenden Anblick. Wenn es gefroren ist, erfordert der mit Eiszapfen gesäumte, vereiste Weg dem See entlang etwas Vorsicht. Bei der Niderenalp sind während der Alpsaison Getränke und Alpprodukte erhältlich. In angenehmer Steigung führt der Bergwanderweg weiter hinauf zur Leglerhütte. Hier an diesem schönen Ort lohnt sich eine Pause! Von einer Felsklippe sieht man hinunter zu den verschiedenfarbigen Bergseen Engisee und Chammseeli, die man nach einem Abstieg auf einem steilen Zickzackweg erreicht. Nach einem kurzen Gegenaufstieg steht man auf dem Franzenhorn und folgt dem breiten Grasrücken zum Schönaufurggeli. Nun wartet noch der Abstieg hinunter nach Kies, der mit dem Alpentaxi knieschonend verkürzt werden kann.
Imposante Bergwelt im Berner Oberland Nr. 1524
Kandersteg • BE

Imposante Bergwelt im Berner Oberland

«Wo sich heute die Firnmulden und Gletscher der Blüemlisalp befinden, waren früher grasreiche Weiden. Es kam vor, dass die Kühe dreimal des Tages gemolken werden konnten.» Mit diesen Worten beginnt die Sage der Blüemlisalp. Steht man heute am Ufer des darunterliegenden Oeschinensees, so kann man sich kaum vorstellen, dass unter dem Blüemlisalphorn einst Weiden gewesen sein sollen. Etwas Mystisches strahlt dieser Ort dem Betrachter jedoch immer noch aus. Kurz nach dem Start beim Bahnhof Kandersteg wandert man ein Stück auf der «Bundesrat Adolf Ogi-Strasse» in Richtung Talstation der Gondelbahn. Der Weg führt danach weiter aufwärts dem Oeschibach entlang bis zum Kraftwerk, wo ein Wegweiser mit der Aufschrift «Bergstation Gondelbahn» nach links zeigt. Ab hier geht es auf einem Bergpfad recht steil aufwärts, bis der Wegpunkt «I de Huble» erreicht wird. Schon bald ist danach die Bergstation erreicht und eine Pause bei dieser fantastischen Aussicht verdient. Via Läger und Restaurant zur Sennhütte gelangt man in einer knappen halben Stunde zum Oeschinensee, der mit einer Fläche von 1.1 km2 zu den grösseren Bergseen gehört. Es ist ein imposanter Blick, wie sich die bis 2000 Meter höher gelegenen Gipfel im klaren Wasser spiegeln. Ein kurzes Stück geht es nun dem See entlang, bevor beim Bergrestaurant Oeschinensee der Abstieg zurück nach Kandersteg folgt. Die Fahrstrasse wird schon bald verlassen und der Weg führt danach, teilweise die Skipiste benützend, hinunter bis zum Kraftwerk. Ab hier folgt man demselben Weg des Aufstiegs bis zur Brücke, die über den Oeschibach führt und überquert diese. Auf der linken Seite des Oeschibaches geht es nun ins Dorf, wo diverse Gaststätten zu einem Trank einladen.
Bahnhistorische Wanderung am Albulapass Nr. 1520
Preda — Station Bergün/Bravuogn • GR

Bahnhistorische Wanderung am Albulapass

Nicht nur ein Highlight für Bahninteressierte, auch Naturbegeisterte kommen bei dieser Wanderung auf Ihre Kosten. Der Abschnitt zwischen dem Albulatunnel und dem Landwasserviadukt auf der Albulalinie der Rhätischen Bahn gilt als Paradestück der Bahnpionierzeit. Die Strecke steht seit 2008 unter Schutz, denn ihre teils dramatische Linienführung ist einzigartig. Das UNESCO Welterbe «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina» umfasst nicht nur die beiden weltberühmten Bahnstrecken, sondern auch die wunderschöne Landschaft selbst. Gleich nach der Station Preda beginnt die Wanderung und man unterquert die Bahnlinie ein erstes Mal. Dank der durchgehend mit dem Vermerk «Bahnlehrpfad» und dem grünen Routenkleber Nr. 33 bezeichneten Wegweisung kann man sich nicht verirren. Vorbei an der kleinen Örtlichkeit Naz hat man gleich danach einen schönen Tiefblick ins Albulatal hinunter. Auf einer der zahlreichen Orientierungstafeln entlang des Weges lässt sich die komplexe Streckenführung verfolgen. Zudem informieren die aufgeführten Fahrpläne über die Vorbeifahrten der Züge an markanten Stellen. Ab hier geht es abwärts, dabei können die diversen Brücken einmal von oben und dann gleich wieder von unten betrachtet werden. Bei der Grillstelle wird der Weg breiter und führt später entlang des kleinen Campingplatzes bis zur Brücke beim Schützenhaus. Hier lohnt es sich, den Bahnlehrpfad zu verlassen, die Brücke zu überqueren und den Weg zum Bahnhof durch das schöne Dorf Bergün zu wählen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Bahnmuseums. Hier erfahren Besucher sowohl historische und aktuelle Aspekte der spektakulärsten aller Schweizer Bahnstrecken.