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Farbige Überraschung bei den Jöriseen Nr. 1140
Wägerhütta — Röven • GR

Farbige Überraschung bei den Jöriseen

Diese lohnende Bergwanderung beginnt bei Wägerhütta unterhalb des Flüelapasses und führt über einsame Pässe und urtümliche Täler zu besonderen Bergseen. Nach einem kurzen, steilen Schlussanstieg ist die Winterlücke erreicht. Beim Blick zurück fällt der Schuttkegel von Punkt 2666 auf, der von früheren Gletschern wie ein kleiner Vulkankegel geformt wurde. Nach einigen Schritten abwärts an kleinen, namenlosen Bergseen vorbei, leuchtet plötzlich türkisfarbenes Wasser in der Ferne. Bei trübem Licht wirkt diese Farbe in der sonst grauen Gerölllandschaft so intensiv, dass es beinahe unwirklich scheint. An einem weissen Palmenstrand wäre diese Farbe keine Überraschung, doch hier oben hätte sie wirklich niemand erwartet. Der Abstieg auf beweglichem Geröll erfordert etwas Aufmerksamkeit, dann sind die Jöriseen erreicht. Obwohl alle Seen nahe beieinander liegen, schimmern nicht alle türkisfarben und sind etwas milchig getrübt. Einzelne Seen sind klar und spiegeln die Farben des Himmels. Dahinter steckt der Jörigletscher, dessen mit Gesteinsmehl angereichertes Wasser unterirdisch in einzelne Seen fliesst und die wunderschöne Türkisfarbe entstehen lässt. Auch bei bewölktem Himmel verfehlen die Jöriseen ihre Wirkung nicht! Mehr oder weniger deutliche Wegspuren führen weiter zum Jöriflesspass. Hier ist es besser, wenn man den Weg nicht im Nebel suchen muss! Von der Passhöhe führt wieder ein deutlicher Wanderweg weiter, hinunter ins wilde, von eiszeitlichen Gletschern geformte Val Fless. Im Herbst sind die grasigen Hänge goldbraun verfärbt, die Alpgebäude sind wintersicher verriegelt, Kuh- und Ziegenglocken verstummt. Der munter sprudelnden Aua da Fless entlang führt ein Alpsträsschen hinunter nach Röven an der Flüelapassstrasse.
Wandern zu Spektakeln 1 Nr. 1255
Lehmen — Kronberg • AI

Wandern zu Spektakeln 1

Diese Wanderung beginnt gleich mit dem Höhepunkt - hat aber glücklicherweise zum Schluss eine ebenso attraktive Krönung. Nach knapp einem Kilometer führt ein unpräparierter Pfad wenige hundert Meter hinauf zum Leuenfall. Aus 34 Metern Höhe stürzt das Wasser herunter in ein kleines Becken. Wellen schwappen als Ufer, der eisige Wind trägt die leichtesten Tropfen des Wasserfalls ans Ufer, an die Felswände und die Sträucher in der Nähe, wo sich bei kalten Tempe- raturen wunderschöne Eiskreationen bilden. Auch der Schneeschuhläufer muss aufpassen, dass es nur bei einem feuchten Gesicht bleibt, das Ufer des Beckens ist nämlich rutschig. Nass wurde wohl auch Felix Lämmler, der sich hier im Januar 2007 mit dem Kajak den Wasserfall hinunterstürzte und kurzzeitig einen Weltrekord holte, bevor ein Amerikaner die 57 Meter hohen Palouse Falls im US-Bundesstaat Washington befuhr. Nach dem Leuenfall geht es durch den Wald hinauf zur Ahornkapelle, die im Winter zwar geschlossen ist, aber dennoch einen Halt wert ist. Wer nicht draussen rasten will, tut dies im Restaurant Ahorn gleich nebenan. Danach folgen etwa 600 Höhenmeter, welche die Wanderung an- spruchsvoll machen - speziell dann, wenn der vorderste Läufer die Spur in den frischen Schnee stapfen muss. Der Aufstieg auf die Wartegg ist steil und führt durch einen verträumten Wald. Oben bietet sich ein wunderschönes Panorama auf die Säntiskette mit Ebenalp, Schäfler, Altenalptürm, Öhrlikopf und Säntis. Nunmehr folgt der Weg praktisch eben dem Südhang, der Schneeschuhläufer geniesst Aussicht, Ruhe und Sonne. Bald zeigt sich auch das Panorama bis ins Flachland und zum Bodensee. Noch ein Aufstieg ist nötig, bevor der Kronberg erreicht ist und die spektakuläre Wanderung ein Ende findet.
Wandern zu Spektakeln 2 Nr. 1256
Giswil • OW

Wandern zu Spektakeln 2

An steilen Wald- und Felspartien entstehen im Winter zuweilen zauberhafte Eisgebilde. Dafür braucht es einige Voraussetzungen: reichlich Kälte, wenig Sonneneinstrahlung, zufliessendes Schmelzwasser. Im Tal der Kleinen Melchaa hinter Giswil in Obwalden sind diese Bedingungen erfüllt. Selbst in relativ milden Wintern bildet sich an den teilweise senkrechten Felswänden ein luftiges Gewebe von unzähligen Eiszapfen. Wenn strenge Kälte herrscht, dann verdichten sich die zarten Strukturen zu prallen Formationen, die wie gefrorene Wasserfälle in die Tiefe zu gleiten scheinen. Der unterste Teil der Schlucht ist so schmal, dass dort kein Weg am Wasser vorbeiführt. Für den Zugang ab Giswil muss man deshalb einen kleinen Umweg Richtung Zollhaus machen. Von dort führt ein Waldsträsschen in die Schlucht. Auch weiter oben ist das Tal teilweise sehr eng, sodass an manchen Stellen das Trassee in den Fels gesprengt werden musste. Der Wanderweg wird im Winter nicht gepfadet. Trotzdem kommt man auf dem breiten Weg in aller Regel gut voran, im Zweifel lohnt es sich, Schneeschuhe mitzunehmen. Wenn es zu tauen beginnt, soll man die Schlucht meiden: Unvermutet krachen dann Eiszapfen in die Tiefe und reissen Steine und Felsbrocken mit. Am Weg informieren kleine Tafeln über Flurnamen. Die Bezeichnungen haben einerseits mit der früheren Forstwirtschaft zu tun, andererseits beschreiben sie die eindrücklichsten Passagen. So kommt man am Cholplatz vorbei, wo einst eine Köhlerei betrieben wurde, oder am Bettlernest, wo sich die zu Tal geflössten Baumstämme oft verfingen. Später folgt der Dom, eine mächtige, gerundete Felswand, an der sich im Winter gewaltige Kaskaden von Eiszapfen bilden. Noch etwas höher liegen der Böse Stieg und der Loch-Chäller, deren senkrechte Wände ebenfalls von prachtvollen Eisgebilden überzogen sind.
Wandern zu Spektakeln 4 Nr. 1258
Brambrüesch — Mutta • GR

Wandern zu Spektakeln 4

Was macht eine schöne Landschaft aus? Und warum sprechen uns einige Landschaften mehr an als andere? WANDERN.CH hat sich mit drei Frauen auf Wanderschaft begeben, um das Wesen der Schönheit von Landschaften zu ergründen. Die Wahl des Orts fiel auf einen Berg bei Chur, der zwischen dem Domleschg und dem Churwalden-Tal steht, am nördlichen Fuss des Stätzer Horns, und der sich als weite, runde Kuppe zeigt. Obwohl der Berg keinen Namen hat, ist es nicht irgendein Ort. Denn hier, mit weiter und wunderbarer Sicht auf die Berge, steht der Dreibündenstein, die einstige March der rätischen Drei Bünde. Hier also sollte die Schönheit der Landschaft erkundet werden. Man lerne: Erste und wichtige Bedingung an die Schönheit einer Landschaft ist ihre Erreichbarkeit. Im diesem Fall gibt es nichts Leichteres als das. Mitten in der Stadt Chur steht die Talstation der Luftseilbahn Brambrüesch. Bei der Bergstation fängt der Weg schon an. Er führt über die Spundisköpf zur Sesselbahn Hühnerköpfe. Man nutzt sie mit Vorteil, da der Weg immer nahe oder sogar unterhalb der Bahn verläuft. Und schon ist man oben auf Furggabüel und sieht den Dreibündenstein, einen Obelisk aus Kalk, der am Rand der weiten Kuppe steht. Am Grenzstein vorbei geht es nun im weiten Bogen und sanft hügelig nach Westen, der Bergstation des Sessellifts Mutta und dem Bergdorf Feldis zu. Und, wie war das Resultat? Ist der namenlose Berg und ist die Landschaft beim Dreibündenstein schön? Die Antwort der drei Frauen fiel durchweg positiv aus, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Als ganz entscheidend stellte sich der persönliche Bezug zur Landschaft heraus. Doch Schönheit, das sagt ein Experte, ist nicht nur subjektiv, sondern auch kulturell bedingt. Und wo anders, als in einer wunderschönen Landschaft, hätten die Vertreter der rätischen Drei Bünde damals, vor Hunderten von Jahren, ihre gemeinsame March festlegen sollen?
Zuhinterst im Diemtigtal 1 Nr. 1259
Springebode • BE

Zuhinterst im Diemtigtal 1

Das Diemtigtal ist im Winter ein wunderbarer Ort. Es gibt zwar Skigebiete, aber die sind sehr klein und überschaubar. Und es gibt viele von der Sonne schwarzgebrannte Alphütten, die jetzt aber leer stehen. In der kalten Winterzeit scheinen sie im tiefsten Winterschlaf versunken zu sein. Vielleicht gefällt es dem Wild deshalb so gut im Diemtigtal. Hasen, Rehe, Füchse, Gämsen - sie alle gibt es dort in grosser Zahl. Sie zeigen sich den Wanderern zwar eher selten, ihre Spuren sind aber gut auffindbar. Vor allem, wenn es frisch geschneit hat. Dann ist es ein Vergnügen, die ganz eigenen Spuren der Hasen oder die in den Schnee getrippelten und scheinbar ziellos verlaufenden Spürchen des Hermelins zu analysieren. Der Winterwanderweg Springebode eignet sich bestens dafür. Er startet bei der Talstation des Skiliftes und führt erst etwa 100 Meter zurück auf der geräumten Strasse. Dann biegt er ab auf ein zugeschneites kleines Alpsträsschen, das später leicht steigt bis zu Chüeweid. Unterwegs sieht man immer wieder die erwähnten Tierspuren. Und wer lieber nicht ständig in den Schnee schaut, kann auch einfach die Aussicht geniessen. Nach der Chüeweid, wo sich eine grosse Alphütte befindet, folgt bald eine weitere Hütte, die von zwei wunderbaren Bergahornen flankiert wird. Der Ort bietet sich für eine Rast an. Immer noch führt der Weg sanft dem Hang entlang, macht dann einen leichten Bogen und überquert einen Bach. Nun nähert man sich dem Skigebiet, und die Tierspuren werden seltener. Oder vielleicht nur weniger sichtbar? Denn nachts, wenn die Wintersportler längst drinnen im Warmen sitzen, gehört der Springebode wieder ganz den Tieren.
In fondo alla Diemtigtal 2 Nr. 1260
Grimmialp • BE

In fondo alla Diemtigtal 2

La Diemtigtal ha un’anima buona. Prende il nome dalla regione più in fondo alla valle, il Grimmialp. Il Grimmimutz, secondo la leggenda, vive nel bosco ed è molto amato dagli abitanti della Diemtigtal. In inverno, infatti, quando mettono a stento il naso fuori di casa, il Grimmimutz raccoglie diligentemente la legna, la riunisce in fasci e la notte la mette davanti alla porta di casa delle persone. Negli inverni particolarmente rigidi ciba caprioli e camosci con foglie ed erbe, aiutando così gli animali selvatici a sopravvivere. Le storie sul Grimmimutz sono documentate nel libro per bambini «Der Grimmimutz und die Pfefferhexe» di Peter Zahnd. E in estate c’è anche un percorso avventura. In inverno la ciaspolata passa in parte dal sentiero Grimmimutz. L’escursione parte anch’essa dal parcheggio Senggiweid, che dista 500 metri dalla stazione dell’autopostale «Grimmialp, Hotel Spillgerten», e porta poi con una dolce salita alla Sennhütte Nidegg attraversando prati alpini. Qui il sentiero abbandona la strada e si immerge nel bosco. Quando gli alberi sono carichi di neve fresca, il bosco ha un aspetto fiabesco. Si aspetta solo di adocchiare il Grimmimutz da qualche parte che raccoglie diligentemente la legna. Invece si vedono molte tracce fresche di animali. Più avanti il sentiero lascia il bosco e porta con una salita piuttosto ripida alla stazione di osservazione degli animali selvatici che anche in inverno è dotata di cannocchiale. Proseguendo, il sentiero per ciaspole incrocia per un breve tratto il comprensorio sciistico, per poi svoltare subito a sinistra dandogli le spalle. Solo chi desidera rifocillarsi sale ancora alcuni metri fino alla Nidegg Stübli. Segue una discesa ripida prima che il percorso torni pianeggiante riportando alla Sennhütte Nidegg, da dove si riprende la stessa strada per tornare indietro. È il sentiero che deve percorrere anche Grimmimutz quando fa visita alle persone in valle.
Auch ein Hügel ist ein Berg Nr. 1254
Schinznach-Bad — Wildegg • AG

Auch ein Hügel ist ein Berg

Eben noch im Verkehrschaos des Mittellands, schon taucht man ein in das Rauschen der Blätter und das Knacken der Äste. Die Sonnenstrahlen lassen das Buchenlaub golden schimmern. Die Wanderung über den Chestenberg, an dessen beiden Enden je ein Schloss liegt, ist empfehlenswert. Sie startet am Bahnhof Schinznach-Bad, zehn Fussminuten von hier liegt das gleichnamige Kurbad. Die Route führt in die andere Richtung, dorfaufwärts, man passiert den Friedhof und taucht in den Wald. Erst folgt man einem Forstweg, bald biegt rechts ein schmaler Fusspfad ab. Liebevoll angelegte Holztritte erleichtern Steigungen. Auch Holzbänke zum Ausruhen gibt es immer wieder. Zum Beispiel da, wo sich der Blick auf Holderbank und Schloss Wildenstein öffnet. Oberhalb Chärnenberg steigt der Weg für einmal mehr, flacht dann aber ab. Man ist nun schon ganz nah beim Schloss Wildegg, das am einen Ende des Chestenbergs liegt. Zunächst lässt man Wildegg aber links liegen und geht über den Chestenberg. Die Bezeichnung Berg verdient er kaum, es ist mehr ein Grat, auf beiden Seiten geht es zuweilen steil bergab. Und das Mittelland liegt tief unten. Die höchste Stelle ist zum Glück angeschrieben, sonst würde man sie glatt verpassen. Was nicht schlimm wäre, denn die unerwartete Einsamkeit und Wildheit hier oben ist Erlebnis genug. Der Chestenberg war in der Spätbronzezeit besiedelt. Die Häuser befanden sich ganz oben am Steilhang, man findet die Markierungen gut. Schliesslich erreicht der Wanderer das einsam gelegene Schloss Brunegg. Es befindet sich in Privatbesitz. Nun dreht man um und geht der Flanke des Chestenbergs entlang zurück. Kurz vor Schloss Wildegg streift man den Dorfrand von Möriken und erreicht über einen Feldweg den zum Schloss gehörenden Bauernhof.
La magnificenza del barocco alle porte di Soletta Nr. 1283
Rüttenen — Solothurn • SO

La magnificenza del barocco alle porte di Soletta

Nei primi anni del 1660, Johann Viktor von Besenval, figlio di patrizi di Soletta, visitò i più splendidi castelli d'Europa durante il suo Grand Tour. Venti anni più tardi e con la buona prospettiva di diventare l'uomo più influente di Soletta, Besenval si dedicò a realizzare il sogno di possedere un castello proprio. Ispirato dai modelli francesi e italiani, Johann Viktor von Besenval commissionò un'opera d'arte totale in stile barocco alle porte della città, il castello di Waldegg, che in Svizzera rappresenta uno degli esempi più salienti di costruzione profana barocca, con i suoi giardini e i viali alberati che si estendono nel paesaggio. Dalla fermata dell'autobus in pochi minuti si giunge all'eremo con le cappelle di Santa Verena e San Martino, la casetta dell'eremita e svariate grotte. A chi volesse concedersi una pausa, basta fare una piccola deviazione per il ristorante Kreuzen o percorrere circa duecento metri dall'uscita della gola per accomodarsi nell'appartato giardino del ristorante Pintli all'ombre di antichi castagni. Non lontano da qui si trova già il castello di Waldegg. Un'esposizione presso il castello mette in evidenza l'epoca in cui Soletta era sede degli ambasciatori francesi. Attraversando il viale dei tigli, che nella parte inferiore presenta ancora esemplari originari, si scende fino all'Aare e, costeggiando il fiume, a Soletta.
Tre castelli e un villaggio abbandonato Nr. 1284
Bellinzona • TI

Tre castelli e un villaggio abbandonato

Un tempo tre possenti castelli sbarravano la valle di Bellinzona contro gli attacchi dei Confederati. Queste imponenti vestigia del Medioevo sono un accompagnatore fisso di questa escursione nel passato. Si parte dalla stazione e, lungo un itinerario intercalato da scalini e un tratto di strada (non un sentiero), si giunge fino al fiabesco castello di Montebello. Ci si sposta poi in direzione di Artore verso il castello di Sasso Corbaro: qui vale la pena prendere una piccola deviazione verso il terrazzo belvedere del castello per ammirare la meravigliosa vista su Bellinzona e su Castelgrande, fortificazione che sorge sulla collina al centro della città. Quindi si passa attraverso vigneti e frutteti, toccando un bosco misto di castagni e una pittoresca gola. Lungo il percorso ci si imbatte in mura in pietra distrutte, ruderi di abitazioni più modeste, ma anche nei resti di costruzioni più grandi che costituiscono il villaggio abbandonato di Prada. Sul finire del XVI secolo Prada era abitata ancora da una quarantina di famiglie. Quattrocento anni fa imperversò in questa zona la cosiddetta Peste del Borromeo e il luogo pertanto venne abbandonato. Per rientrare a Bellinzona si riparte quindi da Prada e si scende a valle passando per Scarpapè in direzione di Giubiasco. Da qui si gode di una stupenda vista su Castelgrande e sul Piano di Magadino fino al Lago Maggiore. Ancora un ultimo sguardo da sud verso il castello di Montebello e ben presto ecco che si ritorna ai giorni nostri.
Da Habsburg al castello di Wildegg Nr. 1286
Brugg — Wildegg • AG

Da Habsburg al castello di Wildegg

L'escursione attraverso l'ex Eigenamt asburgico abbina due importanti castelli dell'Argovia: Hausburg, sede originaria dei potenti Asburgo, e Wildegg, la barocca proprietà demaniale circondata da un ampio parco. Dalla stazione di Brugg si attraversa un appartato tratto di bosco per giungere al villaggio di Hausburg, in cui sorge l'omonimo castello. Visitando la corte di Hausburg si capisce cosa mosse Radbot I d'Ausburgo a scegliere questo luogo nell'XI secolo per far erigere il suo castello. Si apprende dell'ascesa degli Asburgo a dinastia più importante d'Europa sulla «Habsburger Königsweg» che in sei audio-stazioni conduce dalla rovina fino in cima alla torre. Da questo punto si gode una meravigliosa vista del paesaggio circostante. Se la visibilità è buona il panorama abbraccia la Foresta Nera e lo Jura fino alle Alpi. Il percorso reale scende dal castello costeggiando il cimitero di Schinznach-Bad e risale ripido fino al punto panoramico che si erge sopra Scherz. Una volta in alto si viene ricompensati dalla bellissima vista su Aare e Gisliflue. Si prosegue lungo un divertente sentiero di radici sulla montagna di Chärne e si ritorna giù verso Wildegg. Ecco che lo sguardo si apre subito sul complesso del castello feudale di Wildegg con il Lenzburg e lo Jura nello sfondo. Il castello di Wildegg fu fondato dagli Ausburgo e alla fine del XV secolo passò sotto il controllo della famiglia Effinger, che vi dimorò per oltre undici generazioni. Nella galleria degli antenati una voce narra ai visitatori eventi emozionanti dei precedenti signori del castello. Con i suoi giardini, un bosco e un podere, la barocca proprietà demaniale è oggi unica nel suo genere in Svizzera.
Dalla città attraverso la foresta fino a Kyburg Nr. 1287
Winterthur, Breite — Kyburg • ZH

Dalla città attraverso la foresta fino a Kyburg

Dalla grande torre di Kyburg, 750 anni fa, Rodolfo di Asburgo fece vagare lo sguardo attraverso l'Eschenberg fino ai vulcani dell'Hegau, oltre l'Irchel, il Lägern verso Uetliberg e fino alle Alpi Bernesi. All'inizio di questa variegata escursione attraverso l'antico distretto di caccia di Kyburg il sentiero corre lungo il margine del bosco e lascia lo sguardo libero di abbracciare l'abitato quasi centenario delle cooperative in cui vivono gli impiegati delle poste e dei trasporti pubblici, costruzioni industriali e il grattacielo delle Sulzer. Degli animali di taglia più grande attendono poco dopo gli escursionisti: cervi, mufloni, bisonti e lupi in uno dei più antichi parchi naturali della Svizzera. Il Wildpark Bruderhaus è stato in passato eremo, quindi casa dei poveri e nel XIX secolo sede dei sovraintendenti forestali della città. Da questo punto si prosegue per l'antico borgo di Eschenberg, che 200 anni contava ancora quasi 100 abitanti. Nelle zone di depressione crescevano i frassini (in tedesco Eschen, da cui deriva il nome della località), mentre oggi i faggi caratterizzano le foreste sottoposte a rimboschimento. Da questo punto si scorge per la prima volta il castello di Kyburg, meta dell'escursione. Per raggiungerla, si prosegue attraverso un dirupo e un bosco, scendendo verso la Linsental. Qui nel 1846 un ponte di legno coperto venne installato al posto della semplice passerella di legno che veniva puntualmente inondata in caso di piena. Si arriva al castello dopo aver superato un dislivello di 150 metri o circa 420 gradini. Giunti in cima, il museo ospitato nel castello di Kyburg narra dei conti e dei balivi che una volta, sebbene quasi sempre a cavallo, avrebbero intrapreso lo stesso sentiero verso Winterthur.
Da un lago all'altro fino al castello Nr. 1285
Kurhaus Voralp — Schloss Werdenberg • SG

Da un lago all'altro fino al castello

Se si passa per il lago di Werdenberg con l'autopostalee, la meta della gita appare già dinanzi agli occhi: Il castello sorge in modo imponente sulla propaggine di un dorso montano - con al di sotto due vicoli su cui sorgono le case di legno che sono antiche quasi quanto l'originario castello dei conti di Montfort. Il laghetto ai piedi della montagna del castello fungeva da bacino di riserva per Werdenberg. L'altro lago formatosi sul terreno del comune di Grabs è il lago prealpino su in alto nel paesaggio montano della catena dell'Alvier. Si tratta del punto di partenza dell'escursione. Il lago montano venne originato dalla caduta di rocce nell'era glaciale e oggi costituisce il cuore di un paesaggio alpino che sembra tratto da un libro illustrato. A causa dei meandri formati dal fiume, la pianura del Reno è priva di case e paesaggi culturali. Altro discorso per i dorsi montani che si stagliano lontani e parzialmente coperti da boschi. Qui, sui ripidi pendii sorgono imponenti masserie, si pratica ancora l'allevamento del bestiame e nel punto esposto al sole il conte faceva svernare i suoi cavalli. Verso Grabs si allarga ancora di più l'intero paesaggio a ciascuna svolta della strada di montagna. Quasi si perde la panoramica in basso, fino in lontananza, della valle del Reno, mentre il dorso montano diventa piatto e i fianchi montani si possono quasi toccare. Bosco, prato e lago di montagna si mescolano indistintamente in un paesaggio senza tempo che è rimasto immutato dall'epoca dei conti. Dal lago, l'escursione prosegue attraverso prati e passa da Chalchofen a Lidmäl lungo un breve tratto del sentiero in quota della valle del Reno. Dopo aver attraversato il bellissimo bosco protetto a stupire sarà la vista sulla valle del Reno. Appena prima della meta si passa per il luogo di ristoro per grigliate di Egeten e si giunge al castello dal suo lato montano
Magia di otto secoli fa sul lago di Thun Nr. 1288
Thun — Oberhofen a. T. • BE

Magia di otto secoli fa sul lago di Thun

L'imponente torrione del castello di Oberhofen ricorda quel tempo ormai remoto, intorno al 1200, in cui i baroni von Eschenbach edificarono la loro fortezza sulle sponde del lago di Thun. La trasformazione da castello medievale a confortevole residenza in una posizione da sogno si è protratta per un periodo piuttosto lungo e testimonia di una storia sempre in divenire. La cappella quattrocentesca decorata da affreschi risale a questa antica famiglia di proprietari. Dal 1652 al 1798 nel castello venne istituito un baliaggio, periodo in cui fu realizzata la segreta. In cima alla torre la stanza da fumo, di stile orientaleggiante e unica nel suo genere, apre uno sguardo in un altro mondo. Il «fumoir» venne realizzato su incarico del conte Albert de Pourtalès, diplomatico prussiano nato a Neuchâtel, che acquistò il castello nel 1844 e lo fece ristrutturare come residenza estiva per a sua famiglia. Dal castello di Thun il sentiero lambisce prima il popolare lungolago fino a Hünibach. Da quel punto s'inerpica sulle tracce dei pellegrini di Giacomo e segue i margini del bosco con una vista mozzafiato sul lago e sulla parata di vette delle Alpi Bernesi. La discesa per tornare al lago si snoda attraverso il trasognato bosco della Balmflue, dove 200 anni fa una grande frana deve aver seppellito una caverna segreta. Così come questa escursione costituisce un crocevia tra cultura e natura selvaggia, anche con la visita del castello di Oberhofen ci si trova su una linea di confine tra sogno e realtà
Da Neirivue al castello di Gruyères Nr. 1289
Neirivue — Gruyères, Bahnhof • FR

Da Neirivue al castello di Gruyères

Sulla collina sopra il borgo medievale di Gruyères troneggia l'omonimo castello comitale. La storica cittadina sorge a 100 m sopra la pianura del fiume Saane ed è la meta di questa escursione, a cui da il La lo scampanio delle mucche del villaggio di Neirivue nel Canton Friburgo. Non a caso, l'itinerario per buona parte percorre i pascoli di tali animali. La cosa non stupisce, dal momento che la regione figura tra i principali produttori di formaggio della Svizzera. Per i piedi il fondo del terreno è piacevolmente variegato, passando da prati a strade asfaltate e sentieri tra i boschi, e in montagna anche salita e discesa si bilanciano. Solo dopo l'ultimo tratto di bosco si scorge in alto il castello di Gruyères. Subito la salita prosegue verso il borgo, dove infine ci si può concedere un dessert con meringa e doppia panna della Gruyères. Il museo del castello di Gruyères offre uno spettacolo multimediale che è una buona introduzione agli otto secoli di architettura, storia e cultura del castello stesso. Il castello innalzato nel XIII secolo è stata la dimora di una lunga serie di conti di Gruyère, fino all'ultimo esponente che lo dichiarò in bancarotta nel 1554. Successivamente le città di Friburgo e Berna si spartirono la proprietà, che in successione passò nelle mani dei castellani friburghesi, dei prefetti e delle famiglie Bovy e Balland, finché nel 1938 lo Stato di Friburgo rilevò il castello e vi fondò il museo.
Dal castello di Hallwyl al castello di Heidegg Nr. 1290
Boniswil — Gelfingen • AG

Dal castello di Hallwyl al castello di Heidegg

L'escursione collega due castelli risalenti a oltre 800 anni fa, il castello circondato da un fossato d'acqua di Hallwyl nell'Argau e il castello posto in altura di Heidegg a Lucerna. Per secoli furono entrambi centri di potere di famiglie nobili. Hallwyl und Heidegg non condivisero il destino di quasi tutti i castelli della Seetal che sono stati distrutti dai Confederati nella guerra di Sempach. Intorno al 1900, le rispettive proprietarie, una svedese a Hallwyl e un'americana a Heidegg, nel tentativo di dare maggiore spazio a natura e genuinità, fecero realizzare dei parchi nelle zone circostanti i loro castelli per uso privato esteso ai loro ospiti. Oggi i sentieri sinuosi, gli esotici alberi giganti e i pittoreschi angoli e scorci sono diventati parchi pubblici aperti a tutti i visitatori. Le quattro ore dell'escursione trascorrono tra zone ombreggiate, panoramiche e con un alternarsi di punti di interesse. Si giunge fino a Aesch attraverso vigneti e prati lungo la riva lacustre. È possibile iniziare l'escursione ad Aesch dopo una traversata in battello del lago di Hallwil. Da lì si prosegue sul fianco del Lindenberg attraverso boschi fino Hitzkirch, dove una volta fu fondata una commenda dell'ordine teutonico.
A proposito di Les Grangettes a Chillon Nr. 1291
Le Bouveret — Château de Chillon • VS

A proposito di Les Grangettes a Chillon

Chateau Chillon è un fantastico castello circondato da un fossato d'acqua che è stato già fonte di ispirazione per artisti come Rousseau, Hugo, Delacroix o Courbet. Prima di scoprire il fascino incantevole del castello di Chillon, chi proviene da Le Bouveret sarà subito colpito dal percorso dominato da una natura intatta. Lungo il tragitto, infatti, si attraversa la zona protetta di Les Grangettes sulle sponde del Lago di Ginevra. Questi ultimi resti delle aree paludose formate dal Rodano, che 150 anni fa ricoprivano la pianura, costituiscono oggi una zona umida di importanza internazionale, in cui avvistare gli uccelli più svariati, scoiattoli, rane e persino castori. Da Villeneuve si scorge già in lontananza il castello di Chillon, un'elegante appendice aggrappata alle sponde del Lago di Ginevra. L'attuale forma del castello è il risultato delle nuove costruzioni e delle conversioni effettuate nel corso dei secoli. Non stupisce, quindi, che si possa parlare di tre grandi ere per quanto riguarda questo castello: l'epoca savoiarda, bernese e vodese. E la storia si spinge ancora più indietro nel tempo, con i primi insediamenti sulle rocce di Chillon risalenti già all'Età del bronzo.
Da Concise al castello di Grandson Nr. 1292
Grandson — Concise • VD

Da Concise al castello di Grandson

Questa tranquilla escursione conduce lungo l'idilliaco lago di Neuchâtel fino al maestoso castello di Grandson, dove, durante la guerra dei Borgogna nel XV secolo, fu scritta la storia svizzera. Situata tra i vigneti risalenti al Giurassico inferiore e il lago di Neuchâtel, Concise non poteva che essere il punto di partenza più idillico per questa escursione. Dalla stazione si attraversa rapidamente il trasognato villaggio e ci si immerge in un tratto di bosco tranquillo. A chi si trova oggi dinanzi a questo idillio della natura risulta difficile immaginare che questo luogo sia stato il teatro principale della sanguinosa battaglia di Grandson e, ugualmente, che nel 1476 il duca di Borgogna, Carlo «il Temerario», fu sconfitto dall'esercito dei Confederati. In questa camminata tutta pianeggiante si attraversa un tranquillo bosco che si estende lungo le rive del lago. Qui e lì si incontrano punti in cui fermarsi, per un bagno o un barbecue, e godere persino di un panorama alpino, se la visibilità lo consente. Chi lo desidera, può abbandonare il sentiero per lo più asfaltato ed esplorare la riva lacustre su un percorso forestale. Dopo un cammino di quasi due ore, il sentiero conduce infine direttamente all'affascinante cittadina medievale di Grandson. Già da lontano si nota come il maestoso castello domina la località con le sue imponenti torri circolari e le mura di fortificazione. Una singolare atmosfera medievale circonda la vecchia fortezza che ospita l'esposizione dedicata alla guerra dei Borgogna. La straordinaria collezione di armi, armature e balestre, nonché di modellini del castello e della battaglia, riaccendono in modo suggestivo il ricordo di questo rilevante momento della storia svizzera.
Zwischen üppig Grün und steinig Grau Nr. 1136
Restaurant Simmenfälle — Engstligenalp • BE

Zwischen üppig Grün und steinig Grau

Einen Startkaffee gefällig? Die bereits in der Sonne liegende Terrasse des Restaurants Simmenfälle lockt. Wer noch etwas morgenträge ist, darf sich ruhig ein wenig Mut «antrinken». Mit etwas Koffein im Blut erscheinen die bevorstehenden 1300 Höhenmeter Aufstieg kaum der Rede wert. Doch keine Sorge! Auch ohne Aufputschmittel sind Hochgefühle garantiert, und auf diesem abwechslungsreichen Weg werden Stunden und Meter nebensächlich. Gleich zu Beginn wird man hingerissen von den tobenden Wassermassen der jungen Simme. Je nach Wasserstand ist ein Trampelpfad, der das Ufer entlangführt, sogar gesperrt. Aber auch auf dem offiziellen Wanderweg kommt man am unteren Ende der Schlucht und oben bei der sogenannten Barbarabrücke den Simmenfällen ganz nahe und kann sich klitschnass spritzen lassen. Der Wasserstand hängt einerseits von der Schneeschmelze und von Regenfällen ab, andererseits von den Gletscherseen ganz weit oben beim Glacier de la Plaine Morte. Vor allem der Faverges-See füllt sich immer wieder mit Schmelzwasser und bricht irgendwann durch, sodass eine Unmenge Wasser auf einen Schlag talwärts braust. Anschliessend führt der Bergweg durch blumenreiche Flanken, mal durch steilere Hänge und wieder über sanfter geneigte Matten bergan. Immer wieder muss man stehen bleiben und die Weitblicke geniessen: zurück über das grüne Obersimmental und hinauf in die steinige und eisige Welt des Wildstrubels. Viele Kehren entschärfen die Steilheit des obersten Abschnitts. Auf einmal wird das Gelände flacher, die Sicht weitet sich auf alle Seiten, und der Ammertenpass mit seinem Rundumpanorama ist erreicht. Schon ist das Ziel, die weitläufige Engstligenalp, zu sehen. Der Abstieg ist nicht mehr weit, die Bergrestaurants warten. Und vielleicht findet gerade eine Älplerchilbi statt, wo müde Wanderinnen und Wanderer mit lüpfiger Musik empfangen werden.
Sommerfrische und Orte der Kraft Nr. 1137
Stockhütte — Niederrickenbach • NW

Sommerfrische und Orte der Kraft

Die Stockhütte ob Emmten ist für Bergtouristen sehr gut erschlossen. Steigt man aus der Gondelbahn, tritt man auf eine grosse Sonnenterrasse. Auch für die Unterhaltung ist reichlich gesorgt: Linkerhand ist ein Spielplatz eingerichtet, um rasant nach Emmten herunterzufahren, stehen Bikeboards zur Miete bereit und das Goldi-Maskottchen, das auf familienfreundliche Angebote in der Region hinweist, grüsst von der Wand. Im Wald gibt es eine Bogensafari, wo man mit Pfeilen auf täuschend echt aussehende Hirsche zielen kann. Zur Klewenalp führt auch ein Kinderwagen- und Rollstuhl-tauglicher Weg, mit zahlreichen Möglichkeiten, unterwegs einzukehren: vom betriebsamen Berggasthaus über das Tipi-Dorf mit einfachem Alpbeizli, bis zu Picknickplätzen mit Feuerstelle, Tischen und Bänken. Ein erster solcher Picknickplatz befindet sich auf der Twäregg. Nach gut 200 Höhenmetern Anstieg durch den Wald tritt man hinaus auf dem kühn vorstehenden Sporn. Hier entfaltet sich vor dem Blick die überwältigende Kulisse des Schwalmis: eine mächtige Felswand, schroff, wild und wunderschön, Natur pur. Rechterhand am Horizont erkennt man das «Satteli». Eine gute Stunde später führt die Wanderung über diesen Übergang. Damit taucht man ein in das rauhere und naturbelassenere Hinterland der Innerschweizer Berge. Flach zieht sich der Weg hinüber zur Brisenhütte des SAC, Ausgangspunkt für abenteuerliche Gratwanderungen oder die Tour auf den Brisen. Der Weg abwärts führt steil und schmal über blühende Alpwiesen. Man glaubt, die Kraft spüren zu können, die moderne Mystiker an diesem Ort gemessen haben wollen. Seit dem Bildersturm im 16. Jahrhundert ist Niederrickenbach ein Wallfahrtsort. Im Kloster Maria-Rickenbach lebt eine Gemeinschaft von 15 Benediktinerinnen.
Hoch über dem Haslital Nr. 1174
Hasliberg Reuti — Brünigpass • BE

Hoch über dem Haslital

Der Hasliberg ist eine wunderbar aussichtsreiche Sonnenterrasse über dem Haslital. Mehrere Dörfer mit schmucken Holzhäusern erstrecken sich am Hang, dazwischen gibt es stille Tannenwälder und verschneite Weiden. Der Panoramaweg zieht sich ohne grosse Höhendifferenzen durch das ganze Gebiet hindurch. Einzig zu Beginn der Route geht es eine Weile aufwärts. Ausgangspunkt der Wanderung ist Reuti, das östlichste Dorf der lang gezogenen Gemeinde Hasliberg. Auf dem Winterwanderweg Richtung Bidmi gewinnt man zügig an Höhe. Nach wenigen Minuten wird beim Eggli zum Trassee der Gondelbahn hin abgezweigt und wenig später die Skipiste gequert - Vorsicht und Aufmerksamkeit sind angezeigt. Im Übrigen aber bekommt man auf dem beschaulichen Winterwanderweg kaum etwas vom Pistenrummel mit. Am Ferienzentrum der Schweizerischen Nationalbank vorbei gelangt man ins Dorf Wasserwendi. Ausserhalb des belebten Siedlungsgebiets kehrt rasch wieder winterliche Stille ein. Der nun folgende Abschnitt bis zur Biitiflue bietet eine grossartige Aussicht auf den Brienzersee sowie ins Rosenlauigebiet auf der gegenüberliegenden Talseite. In leichtem, aber anhaltendem Abstieg geht es danach ins Dorf Hohfluh hinunter. Dessen Ortsbild ist geprägt von einer Reihe schöner, alter Holzhäuser, die von traditionsreicher Zimmermannskunst zeugen. Nach der Überquerung der Kantonsstrasse steigt man weiter ab, bis der untere Dorfrand erreicht ist. Danach geht es praktisch ebenen Wegs über offenes Gelände zum Schlupf und von da in den Wald, wo der Weg bis zum Bodemli wieder leicht ansteigt. Mehrere mächtige Findlinge am Wegrand erinnern daran, dass die Gegend hier vor 10 000 Jahren noch komplett vergletschert war. Das letzte Teilstück bis zum Brünigpass führt durch einen schönen Wald mit mächtigen Tannen.
Im Luzerner Seeland Nr. 1175
Sursee — Menziken • LU

Im Luzerner Seeland

Im Jahre 1790 liessen die Chorherren des Stifts St. Michael in Beromünster oberhalb des Dorfs einen Spazier- und Meditationsweg anlegen, und zwar so, dass zahlreiche Sträucher und Bäume den Grundriss einer Kathedrale formten. Das Areal ist zwar mittlerweile verwaldet, doch noch immer ist die sakrale Grundstruktur deutlich erkennbar: Das 7 m breite und 115 m lange Mittelschiff wird von zwei je 4 m breiten Seitenschif-fen flankiert. Die aussergewöhnliche Anlage gibt es auf einer Wanderung durch das sanft hügelige Grenzgebiet der Kantone Luzern und Aargau zu entdecken. Vom Bahnhof Sursee geht es durch die hübsche Altstadt nach Mariazell. Beim Strandbad öffnet sich ein schöner Ausblick auf den Sempachersee. Nach der Überquerung der Autobahn taucht man oberhalb von Schenkon in wohltuende Stille ein. Ein breiter Fahrweg führt im Chäseriwald aufwärts. Weiterhin ansteigend geht es durch die Weiler Grüt und Waldi zum Blosenberg. Über den 217 m hohen Sendeturm wurde während Jahrzehnten das Programm von Radio Beromünster in die ganze Schweiz ausgestrahlt. Ende 2008 wurde der Betrieb eingestellt. Der Sendeturm steht seither unter Denkmalschutz. Bei prachtvoller Aussicht ins nahe Aargauer Mittelland und zum Hügelzug des Erlosens geht es in leichtem Abstieg zum Schlössliwald, der die Waldkathedrale birgt, und zur Stiftskirche Beromünster. Das Bauwerk geht auf das 11. Jahrhundert zurück und erlangte seine heutige Gestalt im 17. und 18. Jahrhundert. Es gilt als eine der schönsten spätbarocken Kirchen der Schweiz. Nach der Durchquerung des Fläcke im Ortskern von Beromünster gelangt man zum Flüsschen Wyna, dem ein schmaler Pfad durch ein reizvolles Waldtobel folgt. Kurz nach Maihusen betritt man Aargauer Boden, und schon bald erreicht man das Zentrum von Menziken und damit das Ziel der Wanderung.
Im Baselbieter Jura Nr. 1176
Rothenfluh — Tecknau • BL

Im Baselbieter Jura

Die sanften Hügelwellen des Baselbieter Juras kann man praktisch während des ganzen Jahres durchstreifen. Perfekt für eine winterliche Wanderung eignet sich beispielsweise die Hochebene im oberen Ergolztal. Dank der mässigen Höhenlage bleibt Schnee hier meist nicht lange liegen, sodass man auf den Flurwegen und Strässchen gut vorankommt. Die Tour führt durch eine reizvolle Kulturlandschaft mit unzähligen Kirschbäumen, die auch in der vegetationslosen Zeit einen zauberhaften Anblick bieten. Schmucke Dörfer, deren malerisches Ortsbild von schönen alten Bauernhäusern geprägt ist, säumen den Weg. Ausgangspunkt der Tour ist das ringförmig angelegte Bauerndorf Rothenfluh. Über Wiesland und durch Waldgebiet geht es nach Anwil hinüber. Auf dem Dorfplatz in der Ortsmitte zieht ein prachtvoller achteckiger Brunnen den Blick auf sich. Über offenes Gelände gelangt man in leichtem Auf und Ab nach Oltingen, einem weiteren dörflichen Bijou. Die wunderschön gelegene reformierte Pfarrkirche oberhalb des Dorfs weist bedeutende spätgotische Fresken auf. Viel Weite und eine eindrückliche Aussicht auf die umliegenden Höhen des Tafeljuras erlebt man auf dem nun folgenden Abschnitt nach Wenslingen. Das ehemalige Bauerndorf verfügt ebenfalls über ein wohltuend intaktes Ortsbild und einen hübschen Dorfplatz. Für den Abstieg nach Tecknau stehen zwei verschiedene Routen zur Verfügung. Wenn viel Schnee liegt oder das Terrain vereist ist, sollte die nördliche Variante entlang des Aletenbachs gewählt werden. Bei schneefreien Verhältnissen ist dagegen der direkte Weg an der aussichtsreichen Ruine Ödenburg vorbei zu empfehlen. Die wohl über 1000 Jahre alte Burg wurde bereits 1180 aufgegeben. Weil ihr ursprünglicher Name im Laufe der Zeit verloren ging, wurde sie im Volksmund einfach zur «öden Burg».
Weitsicht hoch über dem Walensee Nr. 1177
Arvenbüel • SG

Weitsicht hoch über dem Walensee

Die Walenseeregion ist für ihr angenehmes Klima bekannt. Im Dörfchen Quinten am Nordufer des Sees gedeihen Trauben und Feigen, und in milden Wintern kann es durchaus vorkommen, dass in Weesen am westlichen Ende des Sees schon während der Skiferien Schneeglöckchen und Winterlinge spriessen. Etwas höher, im Wintersportgebiet von Amden, liegt hingegen in der Regel reichlich Schnee, was winterliche Wanderfreuden ermöglicht. Von der Busendstation Arvenbüel zieht sich ein Strässchen an Ferienhäusern vorbei zur Sesselbahn-Bergstation. Danach lässt man das Siedlungsgebiet zügig hinter sich. Der präparierte Winterwanderweg führt in sanftem Anstieg durch ein Wäldchen. Schlagartig wechselt die Atmosphäre: Die muntere Betriebsamkeit des Wintersportgebiets weicht der beschaulichen Stille der winterlichen Bergwelt. Nachdem man eine Hügelkuppe hochgestiegen ist, weitet sich der Blick auf eine bezaubernde lang gezogene Gelän-demulde. An deren Ende ist bereits der Zielpunkt der Wanderung, die Vorder Höhi, zu sehen. Praktisch ebenen Wegs gelangt man zum Stafel Altschen. Am Ende des Tälchens geht es nochmals aufwärts, bis das Ziel erreicht ist. Von den Hütten der Alpwirtschaft Vorder Höhi aus geniesst man eine herrliche Rundsicht. Im Osten zeigt sich die Churfirstenkette, nördlich davon das Säntismassiv, dazwischen die Gipfelkette der Vorarlberger Alpen. Wenn klare Sicht herrscht, sieht man im Norden bis ins Klettgau. Erst recht üppig ist das Panorama im Süden: Tödi, Clariden und Vrenelisgärtli glänzen im strahlenden Licht der Wintersonne. Bei günstiger Witterung steht auf der Vorder Höhi in der grossen Alphütte eine einfache Gastwirtschaft offen; im Angebot sind Getränke, Wurst vom Grill und Käse. Nach einem Imbiss mit Aussicht gelangt man auf gleicher Route zurück nach Arvenbüel.
Hoch über dem Vierwaldstättersee Nr. 1178
Rigi Kulm — Rigi Scheidegg • SZ

Hoch über dem Vierwaldstättersee

Wer von unten hinaufschaut, mag sich fragen, warum man den eckigen Felsrücken der Rigi sei-nerzeit «Königin der Berge» nannte (lateinisch mons regina, woraus Rigi entstand). Oben ist der Fall jedoch sofort klar: Die Aussicht ist schlichtweg majestätisch - in der Tiefe schimmert ringsum ein halbes Dutzend verschiedene Seen, darüber glänzt im Süden die Gipfelpracht der Glarner, Innerschweizer und Berner Alpen. Zum Einstieg eine rasante Abfahrt gefällig? Den Abstieg von Rigi Kulm nach Rigi Staffel kann man entweder zu Fuss oder, auf separatem Trassee, mit dem Schlitten unternehmen. Danach gilt es, ein kurzes Stück aufzusteigen: Über das Mittelperron der Bahnstation gelangt man zum Winterwanderweg, der am Rand der Skipiste zum Aussichtspunkt Rotstock führt. Von dort geht es, durchwegs mit einem grossartigen Alpenpanorama vor Augen, mässig steil nach Rigi First hinunter. Jetzt wechseln sowohl der Wegcharakter als auch die Landschaft. Die Route traversiert zunächst schneereiche Schattenhänge. Der breite Weg schmiegt sich in weiten Kurven ohne nennenswerte Höhenunterschiede ins Gelände. Im 19. Jahrhundert wurde hier eine Eisenbahnlinie angelegt. Die Linie brachte stets nur Verluste, wurde in den 1930er-Jahren stillgelegt und dient jetzt als Wanderweg und Loipentrassee. Kuriositäten wie ein Viadukt, ein kurzer Tunnel oder ein als Ferienhaus genutzter alter Waggon erinnern heute noch an den ursprünglichen Zweck der Strecke. Informationstafeln vermitteln die wechselvolle Geschichte der Panoramabahn. Bei der Wegverzweigung Hinder Dosse hat man die Wahl, entweder direkt nach Rigi Scheidegg aufzusteigen oder die Wanderung auf der einstigen Bahnstrecke fortzusetzen und über eine etwas mehr Zeit beanspruchende, aber aussichtsreiche Schlaufe ans Ziel zu gelangen.