Sentieri Svizzeri | Proposte escursionistiche • Sentieri Svizzeri

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Der Thur entlang Nr. 0177
Frauenfeld — Stn. Müllheim-Wigoltingen • TG

Der Thur entlang

Beim Bahnhof Frauenfeld beginnt die Wanderung und folgt dem braunen Wegweiser «Thurweg». Auf der linken Seite der Murg geht es bis zur Militärbrücke, dann über die Allmend zur Thur. Bei Schiessbetrieb ist eine Umleitung möglich. Der Weg folgt der Thur aufwärts durch den Auenwald bis zur Brücke bei Pfyn, wo der Biberlehrpfad beginnt. Bald verraten angenagte Bäume und Astburgen im Wasser die Anwesenheit des Bibers. Wer die Tiere beobachten möchte, beginnt am besten erst kurz vor der Dämmerung nach den Tieren zu schauen, denn Biber sind nachtaktiv. Eine Taschenlampe sollte auf alle Fälle im Gepäck sein. Von den über 450 Bibern in der Schweiz leben gegen 100 im Thurgau, wo sie vor 35 Jahren aus Norwegen im nahen Nussbauersee ausgesetzt worden sind. Zwischen 20 und 30 Tiere bewohnen das Biotop, welches diese Wanderung durchstreift. Es ist möglich, dass Biberköpfe lautlos durchs Wasser gleiten. An zwölf Tafeln an zwei Rundkursen beidseits der Thur erfährt der Besucher Interessantes über das Leben dieser scheuen Wasserbewohner und ihre Gewohnheiten. Wer nicht zu spät dran ist, kann mit dem Bus ab Haltestelle Biberpfad nach Frauenfeld fahren. In einer halben Stunde erreicht man den Bahnhof Felben zu Fuss. Es lohnt sich, die Wanderung dem Flusslauf weiter bis zur Eisenbahnbrücke bei Müllheim zu führen. Dem Bahngleis entlang erreicht man in wenigen Minuten den Bahnhof Müllheim, wo die S-Bahn bis spät am Abend wieder nach Frauenfeld oder weiter nach Winterthur und Zürich fährt.
Göscheneralpsee Nr. 0190
Göschenen — Göscheneralp • UR

Göscheneralpsee

Eine Zweitageswanderung, deren Etappen sich problemlos auch einzeln absolvieren lassen, erschliesst das idyllische Göschenertal, eine vom Urner Reusstal nach Westen gegen die vergletscherte Dammastockgruppe ansteigende Talfurche. Der erste Tag führt von Göschenen hinauf zum Göscheneralpsee. Das zweite Teilstück, etwas kürzer und mit weniger Höhenunterschieden, umrundet den Stausee. Die ganze Route führt durch Granitgestein, was die Chance eröffnet, unterwegs auf ein Spitzlein aus blitzendem Bergkristall zu stossen. Nach einer gemächlichen Einlauf-Stunde zwischen himmelhohen Gebirgsflanken folgt der Abstecher ins Voralptal, eines der unbekanntesten und einsamsten Täler der Zentralschweiz: 300 Höhenmeter bis zur Verebnung bei Sand, wo eine ausgedehnte Rast zwischen Felsblöcken an der Voralpreuss für die Anstrengung des Aufstiegs entschädigt. Nach der Stärkung ein kurzer Abwärts-Rückmarsch von Sand durchs Voralptal zurück ins Göschenertal, dann setzt sich die Wanderung gegen den Staudamm zu fort. Dieser Abschnitt führt durch Moränen des Dammagletschers im Talhintergrund, dessen Zunge vor Jahrtausenden noch bis in tiefere Lagen reichte. Seit 1962 spiegelt sich der Gletscher nun im Stausee, der die Göscheneralp unter Wasser setzte. Damals versank auch das bei Alpinisten legendäre Gasthaus «Dammagletscher»; grösser und moderner wurde ein Nachfolgebau - ideal zum Übernachten - beim Nordende des 540 Meter langen Staudamms erstellt. Eine Umrundung des Gewässers lässt die gerade wegen ihrer baumlosen Kargheit so eindrückliche Bergwelt ohne grosse Anstrengung erleben. Die zweite Etappe der Expedition kann auch unabhängig vom Anstieg durchs Göschenertal absolviert werden: Vom Bahnhof Göschenen fahren Postautos zum Staudamm Göscheneralp hoch.
Rund um den Gantrisch Nr. 0136
Gurnigel, Wasserscheidi — Untere Gantrischhütte • BE

Rund um den Gantrisch

Wer die Vielfalt des Gurnigel-Gantrisch-Gebiets an einem Tag kennenlernen möchte, dem sei der Gantrisch-Rundweg empfohlen. Auf der beliebten Rundwanderung ist für jeden etwas dabei: Alphütten zum Einkehren, Wege durch grünes Weideland, schmale Felsgrate, zwei aussichtsreiche Voralpenpässe und selbst eine Besteigung des Gantrisch ist möglich. Von der Wasserscheide, welche die Wasser von Gürbe und Sense trennt, geht es auf breitem Wanderweg mühelos hinein in den Talkessel des Nünenenbergs. Linker Hand blickt man hinab ins Aare- und Gürbetal, nach rechts in das Tal der Sense. Dominierend sind jedoch die steilen Wände von Nünenenflue und Gantrisch, die sich kurz hinter der Alp Obernünenen vor dem Wanderweg aufbauen. Eine Lücke trennt beide Berge voneinander, der Leiterepass. Früher musste man über Leitern nach oben klettern, heute führt ein felsiger Serpentinenweg hinauf. Der markierte Bergweg leitet um den Gantrisch herum, zieht - mit schönen Blicken auf Stockhorn und Niesen - hinüber zur Aussichtswarte des Schibenspitz (ohne Gantrischbesteigung höchster Punkt der Rundwanderung). Noch aussichtsreicher ist es eine Etage höher, auf dem Gipfel des Gantrisch. Dieser lässt sich vom Schibenspitz aus in einer halben Stunde besteigen, trittsichere Berggänger tun dies bereits vom Leiterepass aus (Halteseile). Vom Wetterhorn bis zum Wildhorn reicht die Fernsicht und tief unten liegt das Gantrischseeli. Der Abstieg erfolgt über einen grasdurchsetzten Felsgrat und über Alpweiden, dann über den Morgetepass auf unschwierigem Weg an die Ufer des idyllischen Sees. Von hier aus sind die Obere- wie die Untere Gantrischhütte bzw. die Postautohaltestelle an der Passstrasse in wenigen Minuten zu erreichen.
Klöntalersee Nr. 0137
Rhodannenberg — Innerthal • GL

Klöntalersee

Zwei Stauseen stehen am Beginn und am Ende dieser recht langen, doch wandermässig problemlosen Passroute vom Glarnerland in den Kanton Schwyz. Der Klöntalersee ist ein natürliches, durch Bergstürze entstandenes Gewässer, dessen Spiegel vor gerade 100 Jahren durch einen Damm etwas erhöht wurde. Der Wägitalersee hingegen überflutete ein zuvor landwirtschaftlich genutztes Bergtal, um das Unterland mit Elektrizität zu versorgen. Beide Seen werden im Sommer angenehm warm zum Baden. An- und Rückfahrt zur Tour erfolgen am besten mit dem Postauto, wobei die Klöntallinie ab Glarus nur im Sommerhalbjahr verkehrt. Der Anstieg, mit seinen nicht einmal 1600 m ü. M. lässt sich der Schwialppass schon früher als andere alpine Übergänge begehen, erfolgt in zwei Etappen, unterbrochen durch die Ebene von Richisau, wo auch die Kantonsgrenze verläuft. Wer will, kann die Tour also auch erst hier beginnen. Beim Abstieg gegen das Wägital hat man die Sonne im Rücken, was den See mit den sich darin spiegelnden Bergen zum Glitzern bringt. Im Unterschied zum Klöntalersee mit seiner gewaltigen Felskulisse vermochte der jüngere und weniger spektakuläre Wägitalersee kaum literarische Wellen zu schlagen. Unserer Begeisterung tut dies keinen Abbruch, Hauptsache sind die Forellen: Fangfrisch auf der Restaurantterrasse serviert, helfen sie, die unterwegs verbrauchten Kräfte rasch zu regenerieren.
Auberge de l'Onde, St-Saphorin Nr. 0128
Lutry — St-Saphorin • VD

Auberge de l'Onde, St-Saphorin

Einst war sie Charlie Chaplins Stammbeiz, heute ist die Auberge de l’Onde im romantischen Weindörfchen St-Saphorin ein beliebtes Wanderziel im Lavaux. 2007 wurde das grösste zusammenhängende Weinbaugebiet der Romandie ins Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen: Die kunstvoll angelegte Terrassenlandschaft bildet eine einmalige Kulturlandschaft. Hier finden sich malerische Dörfer, verwinkelte Strässchen mit Natursteinmauern und lauschige Aussichtspunkte. Überall kann man kleine Pinten und Caves entdecken, die zum Degustieren einladen. Drei Weinbaugebiete durchquert die Wanderroute, die von Lutry nach St‑Saphorin führt; dahinter folgt Chardonne. Villette, Epesses, Dézaley – alles klingende Namen mit grosser Geschichte. Das gilt besonders für den Dézaley, der in der steilsten und gleichzeitig ältesten Weinbauzone gedeiht: Bereits im 12. Jahrhundert wurden die Terrassen von Zisterziensermönchen angelegt. Aber auch die anderen Etiketten profitieren von den berühmten «drei Sonnen» des Lavaux: der Sonne am Himmel, der Sonne, die vom Genfersee zurückgestrahlt wird, und der Sonne, die der Boden als Wärme speichert. So hat es der Dichter Ferdinand Ramuz beschrieben, wahrscheinlich bei einem Glas Wein im Dorfkern von St‑Saphorin. Hier liegt auch unser kulinarisches Wanderziel. In der prächtigen Auberge de l’Onde gibt es Terroirküche vom Feinsten. Zum Angebot in der gemütlichen Pinte gehören Felchen aus dem Lac Léman, Entrecôte vom Grill, Tartare, diverse Salatteller sowie kalte Plättli mit Wurstspezialitäten und würzigem Tomme aus der Romandie. Wer es ganz edel mag, kann im imposanten Cheminéesaal im oberen Stock eine erstklassige Gourmetküche geniessen, die allerdings auch ihren Preis hat. Ergänzt sei, dass die Wanderung ausschliesslich über asphaltierte Strassen führt. Trotzdem gehört sie vom Erlebniswert her zu den Perlen der Romandie.
Mont Tendre Nr. 0083
Le Pont — Col du Marchairuz • VD

Mont Tendre

Die Schweizer Jurahöhenwege bieten dem Wanderer ein weitmaschiges Netz an Strecken mit wenig Schwierigkeiten. Auf sechshundert Kilometer kann er hier zwischen Zürich und Genf unterwegs sein. Mit seinen 1679 Metern ü.M. stellt der Mont Tendre die höchste Erhebung des Schweizer Jura dar. Vom gesamten Jura überbietet ihn nur der Gipfel der Cret de la Neige in Frankreich um 40 Höhenmeter. Wunderschöne ausgiebige Wanderwege führen in der Nähe des Lac de Joux in der Westschweiz durch Kalkstein garnierte Wald- und Weideflächen über eher sanfte Gebirgsrücken zu seinem Gipfel hinauf. Alphütten laden unterwegs ein und Kühe stehen Spalier. Manchmal versperren sie auch den Weg. Als Höhepunkt einer Wanderung auf dem Jura Höhenweg zwischen Vallorbe und Col du Marchairuz bietet der Gipfel des Mont Tendre bei klarem Wetter herrliche Ausblicke über den Genfer See bis zu den dahinter liegenden Savoyer Alpen. Wer in dieser Region wandern möchte, sollte sich gut informieren über die teilweise raren Verkehrsanbindungen. Eine Bahnlinie verbindet Vallorbe mit Le Pont und Le Brassus am Lac de Joux. Nur an den Wochenenden im Sommer gibt es eine Buslinie zwischen Col de Marchairuz und Le Brassus, die nach Nyon führt. Für eine Übernachtung im Hotel Col de Marchairuz sollte man sich besser rechtzeitig voranmelden. Mit einer Zwischenübernachtung lässt sich die Weite der Jurahöhen erst richtig auskosten. Verschiedene Möglichkeiten bieten sich danach an, um seinen Wanderweg fort zu setzen.
Weissenstein Nr. 0100
Stn. Oberdorf — Kurhaus Weissenstein • SO

Weissenstein

Wo einst das Jurameer wogte, brandet heute im Herbst häufig Hochnebel an den Jurasüdfuss. Darüber erhebt sich, die hellen Abstürze in der Sonne glänzend, der Weissenstein als Solothurns Hausberg. Diesen Wanderklassiker wollen wir auf einer wenig begangenen, doch landschaftlich äusserst lohnenden Route erklimmen: von der Bahnstation Oberdorf (Linie Solothurn-Gänsbrunnen-Moutier) durch den Felsenkessel der Steinig Chlus zum Gasthof Hinter Weissenstein. Vor dem Anstieg gibt es einen Abstecher zum Steinbruch Steingrueben, wo in steilgestellten Kalkplatten zahlreiche Saurierfährten entdeckt worden sind. Die 145 Millionen Jahre alten Abdrücke 50 Tonnen schwerer Pflanzenfresser stehen als sensible Geotope unter Naturschutz und lassen sich von einer Beobachtungsplattform mit Informationstafeln in Augenschein nehmen. Der anschliessende Zickzackweg führt rasch in die Höhe und zu dieser Jahreszeit oft aus grauer Nebelwatte in strahlendes Herbstwetter unter tiefblauem Himmel. Gleich drei Gaststätten mit Sonnenterrassen laden dann auf dem Weissenstein zur verdienten Rast ein. Beim traditionsreichen, doch modern renovierten Kurhaus bei der Sesselbahn-Bergstation öffnet sich über dem Nebelmeer das 400 Kilometer umfassende Alpenpanorama zwischen Säntis im Osten und Montblanc im Westen. Noch eindrücklicher ist die Aussicht von der nahen Röti auf 1395 m ü. M., wo der Rundblick nun auch über die benachbarten Jurahöhenzüge geht. Nach der Rückkehr auf gleichem Weg zum Kurhaus wartet die Talfahrt auf luftigem Sessel am Drahtseil nach der Bahnstation Oberdorf.
Wanderung vom Col du Pillon an den Arnensee Nr. 2130
Col-du-Pillon — Feutersoey • VD

Wanderung vom Col du Pillon an den Arnensee

Der Col du Pillon verbindet die beiden Kantone Bern und Waadt. Beliebt ist er im Sommer bei Töfffahrern und im Winter bei Skifahrerinnen, die auf den Strassen oder auf dem Glacier ihren Kick suchen. Doch der Col du Pillon ist auch Ausgangspunkt für ruhigere und wunderschöne Wanderungen – so wie die Tour über den Arnensee nach Feutersoey. Direkt hinter der Talstation Glacier 3000 startet diese Wanderung. Der Pfad schlängelt sich zu Beginn steil über Wurzeln in die Höhe. Die erste Verschnaufpause folgt bereits kurze Zeit später am Lac Retaud. Wer mag, streckt kurz die Füsse ins kühle Nass oder trinkt einen Kaffee mit Blick auf den kleinen See. Danach geht es über Wiesen weiter, immer wieder im Austausch mit Kühen und anderen Wandernden. Das Ziel: Der Col de Voré. Dort warten ein namensloser See, ein prächtiges Bergpanorama und Natursteinmauern, die die Kantonsgrenze zwischen dem Waadtland und Bern markieren. Nun beginnt der Abstieg ins Tschärzistal. Erst gemächlich, wird der Weg immer steiler. Bald schon schimmert in der Tiefe «die Perle des Saanenlands», der Arnensee. Spätestens hier ist es mit der Ruhe für den Moment vorbei, denn der Stausee ist ein beliebtes und wunderschönes Ausflugsziel. Ein Duft nach frisch grillierter Cervelat liegt in der Luft, auf und im See tummeln sich Schwimmerinnen, Angler, Pedalofahrer und SUPler. Die Stimmung ist fröhlich, die Laune gut. Wer nicht selbst grillieren mag, verköstigt sich mit einer Bratwurst oder eine Portion Pommes im «Huus am See». Zwar mit schwerem Magen, aber erfrischt nach einem Sprung in den See, folgen 200 Höhenmeter Aufstieg. Die Anstrengung verschwindet aber zum Glück vor dem Idyll des Moors. Kurzzeitig fühlt man sich in den hohen Norden versetzt ob der Holzstege, die für trockene Füsse sorgen. Nach den Höhenmetern folgt der letzte Abstieg zurück nach Feutersoey, von wo aus der Bus zurück zum Col du Pillon fährt oder man den Rückweg nach Gstaad oder nach Hause antritt.
Badeausflug zum Wäspenseeli Nr. 2128
Unterschächen, Ribi — Wannelen • UR

Badeausflug zum Wäspenseeli

Quietschend öffnen sich die Türen des Postautos und kühle Morgenluft strömt den Wanderlustigen entgegen. Für den Badeausflug zum Wäspenseeli lohnt es sich, früh aufzustehen, denn die bevorstehenden Badefreuden müssen verdient werden: Auf dem Programm stehen 1200 Höhenmeter Aufstieg und eine gesamte Wanderzeit von etwas über fünf Stunden. Von Unterschächen (Ribi) führt der Weg sanft ansteigend entlang der Vorder Schächen bis nach Äsch, wo das Donnern des mächtigen Stäubifalls nicht zu überhören und übersehen ist. Bald wird der gut markierte Wanderweg steiler und nach einer weiten Kehre werden in knapp drei Stunden Wanderzeit die Hütten der Oberalp auf 1830 m erreicht. Das Alpbeizli bietet verschiedene Durstlöscher sowie Kaffee und Kuchen an, und anschliessend lädt das Alpmuseum zum Besuch ein: Die über 200-jährige, schön eingerichtete und mit traditionellen Gegenständen und Gerätschaften ausgestattete Alphütte vermittelt einen kleinen Einblick in das einfache und anstrenge Leben der Älplerfamilien. Unter der mächtigen Felswand der Griessstöcke geht es weiter über Alpweiden zum Wäspenseeli auf 2145 m (ohne Namen auf der Landkarte). Das smaragdgrüne klare Wasser lockt nach dem schweisstreibenden Aufstieg zum Bade und zu einer zünftigen Mittagspause. Beim Abstieg ist beim Wanneler Butzli etwas Vorsicht geboten, denn die kurze Passage ist abschüssig und könnte bei Nässe heikel sein. Nachdem diese Schlüsselstelle geschafft ist, geht es aussichtsreich, immer die markanten Schächentaler Windgällen im Angesicht, hinunter zur Alp Wannelen. Der Besuch im Alpbeizli verkürzt die Wartezeit auf die nächste Seilbahn, die halbstündlich zurück nach Unterschächen fährt.
Wilde Wasser auf der Via Albula Nr. 2132
Preda — Spinas • GR

Wilde Wasser auf der Via Albula

Die Via Albula/Bernina führt auf ihrer sogenannten Königsetappe von Preda nach Spinas im Val Bever (GR). Beeindruckend ist die Alpseenlandschaft auf dem Crap Alv, spektakulär der Blick vor dem steilen Abstieg ins Val Bever. Die Wanderung startet in Preda, sieben Kilometer oberhalb von Bergün, das man mit dem Zug von Chur aus erreicht. Die Bahnlinie ist von der UNESCO als Welterbe zertifiziert, sodass schon die Anreise zur Wanderung ein Erlebnis ist. Vom Bahnhof Preda aus führt die Wanderung rasch in den Wald. Im Schatten steigt man auf in Richtung Albulapass, vorbei am lieblichen Palpuognasee. Wer bereits eine Pause einlegen möchte, findet hier viele schöne Picknickplätze. Der weitere Weg führt mittels Holzstege über viele Bäche und über Alpweiden. Die Bäume lichten sich je weiter man ansteigt. Zweimal quert man die Passstrasse, bevor der Weg kurz vor der Passhöhe nach rechts in ein Seitental abzweigt. Hier eröffnet sich einem ein mit jedem Schritt fantastischerer Blick auf den Lajets digl Crap Alv. Der Bergsee liegt unter einem steil abfallenden Hang, und ist in eine hügelige, schroffe Alpinlandschaft eingebettet. Von hier aus nimmt man den Schlussanstieg zur Fuorcla Crap Alv unter die Füsse, ein stetiger Anstieg auf einem gut ausgebauten Weg. Richtiggehend spektakulär dann ist der Anblick in Richtung Engadin von der Fuorcla auf 2466 M. ü. M. aus. Der wilde Fluss Beverin schlängelt sich durch das Val Bever, soweit das Auge in beide Talrichtungen sieht. Steil abfallende Hänge und majestätische Gipfel runden das imposante Bild ab. Schnell ist aber wieder Konzentration statt Weitblick gefragt: Der Abstieg ins Tal ist nicht zu unterschätzen: Er ist steil, rutschig und exponiert und geht mit 700 Metern Höhenunterschied in die Beine. Belohnt wird man auf dem Talboden mit der idyllischen Flusslandschaft, die zum Picknicken und Kühlen der Füsse im wilden Beverin einlädt, bevor in Spinas die Wanderung endet und man wieder die Albulabahn besteigt.
Umwelt Arena Spreitenbach – der Nachhaltigkeit auf der Spur Nr. ST-373
Spreitenbach • AG

Umwelt Arena Spreitenbach – der Nachhaltigkeit auf der Spur

Staunen und lernen, wie man nachhaltig lebt. Die Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach erfüllt als gemeinnützige Stiftung einen Bildungsauftrag zu allen Bereichen der Nachhaltigkeit und der erneuerbaren Energien. Schulen und Lernende lernen im Kompetenzzentrum für Umwelt- und Energiefragen die innovativsten Ideen von führenden Schweizer Firmen, Verbänden, Hochschulen und Forschungsanstalten kennen. Guides helfen auf Themenführungen, auch komplexere Zusammenhänge der Nachhaltigkeits- und Umweltthemen zu erfassen. Die Ausstellungswelten sind interaktiv - da macht das Lernen richtig Spass! Für Lehrpersonen bieten wir erstklassigen Stoff für den Unterricht zum Thema Nachhaltigkeit. Und auf unserem 300m langen Indoor Parcours können diverse E- und Funfahrzeuge testgefahren werden.

Zeitplan

Mittagessen
Picknick auf dem Indoor-Picknick-Platz der Umwelt Arena oder Verpflegung im Restaurant KLIMA in der Umwelt Arena
Link zu Website
https://www.umweltarena.ch
Chüe und Risihorn, über Bellwald Nr. 2125
Furggulti — Richinen/Flesche • VS

Chüe und Risihorn, über Bellwald

Diese Wanderung mit Aufstieg zu einem kleinen Gipfel bietet einen grossartigen und weitreichenden Panoramablick über die Alpen. Der Schlussaufstieg zum Risihorn setzt solide Bergerfahrung voraus. Man kann die Tour aber auch ohne diese Etappe machen. Von Bellwald aus gelangt man mit der Seilbahn bis auf über 2500 m Höhe. Der Weg führt von der Bergstation Furggulti aus zunächst über eine steinige Weide. Wir empfehlen, der Signalisation zum atemberaubenden Aussichtspunkt Chüe zu folgen. Nach einer kurzen Pause geht es von dort aus zurück bis zur letzten Abzweigung und weiter in Richtung Risihorn. Man wandert zunächst gemächlich über eine flache Gratkante. Dann wird der Weg steinig und immer steiler. Dabei begegnet man Schwarznasenschafen und blickt tief hinunter auf die prächtigen Bergseen, zu denen man im Anschluss hinabsteigt. Die letzten Meter sind anspruchsvoll, jedoch nicht schwindelerregend. Sie sind mit Seilen abgesichert. Auf dem Gipfel werden die Wandernden mit einem herrlichen 360°-Grad-Panorama belohnt. Nach diesem Aufstieg (den man auch weglassen kann) führt die Wanderung hinunter zu den Seen: zuerst zum Wirbulsee und zum Lengsee, dann, nach einer Kurve am Fusse des Honeggerhorns, zum Mittelsee und zum Spilsee. Dort gibt es traumhafte Picknickplätze! Das letzte Stück der Wanderung verläuft am Unnera-Bach entlang und bietet einen wunderschönen Blick über das Gommer Hochtal. Noch eine kurze Strecke, dann gelangt man zur Endstation, dem Sessellift Richinen (Flesche), neben dem Bergrestaurant Hasestall und seiner grosszügigen Terrasse.
Wanderung durch die Moore der UNESCO Biosphäre Entlebuch Nr. 2184
Rossweid • LU

Wanderung durch die Moore der UNESCO Biosphäre Entlebuch

In keiner anderen Region der Schweiz sind so viele Moore in grossflächigen, zusammenhängenden Moorlandschaften erhalten geblieben wie in der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten gedeihen hier, wie etwa der Sonnentau, eine insektenfressende Pflanze oder der Hochmoor-Perlmutterfalter. Beim Hochschweben mit der Gondelbahn auf die Rossweid, dem Startpunkt der Wanderung, leuchten im Westen die weissen Karstfelder der Schrattenfluh. Wenige Schritte von der Bergstation entfernt führt die Wanderroute zuerst als interessanter Rundgang durch das nahgelegene Moorgebiet mit seinen eindrücklichen Bergföhren, herbstlich verfärbten Gräsern, Torfmoosen und Zwergsträuchern. Nach einem kurzen Abschnitt auf einem Alpsträsschen zweigt vor der Schwarzenegghütte ein Pfad ab Richtung Blattenegg. Bei diesem Passübergang ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht, und der steile Brienzergrat ist zum Greifen nah. Der Abstieg führt auf einem Alpsträsschen an den Weidegebieten von Blatteschwand vorbei und wieder sanft aufsteigend zur Picknickstelle bei der Alp Salwide. In leichtem Auf und Ab führt der Wanderweg an Flachmooren vorbei und durch farnreichen Wald zur Bergstation Rossweid zurück. Bis spät im Herbst blühen am Wegrand noch vereinzelte rote Weidenröschen und weisser Moor-Geissbart.
Wanderung auf die Vudalla im Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut Nr. 2183
Plan-Francey — Neirivue • FR

Wanderung auf die Vudalla im Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut

In der Gegend um den Moléson tragen viele Alpgebäude hübsche Schindeldächer aus Fichtenholz. Diese Dächer können grosse Schneelasten tragen, sind langlebig und erst noch kostengünstig, denn Fichten wachsen gleich vor der Tür. Diese typischen Schindeldächer sind ein Kulturgut des Regionalen Naturparks Gruyère Pays d’Enhaut. Von Plan-Francey aus führt der Wanderweg der Ostflanke des Moléson entlang zu einem kleinen Pass bei Gros-Moléson. Mit grossartigem Panorama auf das Greyerzerland, und auf die Freiburger und Waadtländer Alpen geht es auf einem breiten, langgezogenen Rücken weiter. Nach einem kurzen Abstieg in einen Einschnitt, folgt ein letzter, kurzer Aufstieg auf den lohnenden Aussichtsgipfel der Vudalla. Bis 2001 standen hier oben noch ein Restaurant und die Bergstation eines Sessellifts, die im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung zurückgebaut wurden. Der Abstieg verläuft zuerst auf gleichem Weg zurück und dann in steileren Kehren hinunter zu den Alpgebäuden bei Lè Vèrdzâ. Bei Chalet du Milieu verleitet ein Strässchen zum Abstieg. Doch der Wanderweg führt als Pfad hinter der Alphütte weiter nach Chalet Neuf. Auf dem weiteren Abstieg nach Neirivue warten nochmals kurze, steilere Wegabschnitte.
Wanderung zum Schaplersee im Landschaftspark Binntal Nr. 2182
Binn, Fäld — Binn, Dorf • VS

Wanderung zum Schaplersee im Landschaftspark Binntal

Der Landschaftspark Binntal liegt zwischen dem Rhonetal und der Grenze zu Italien. Dank besonderen geologischen und topografischen Verhältnissen kommen viele Arten schweizweit nur hier vor. Im Parkgebiet gibt es zudem wertvolle Kulturlandschaften wie Kapellen, Speicher oder Stadel. Ausserdem ist das Binntal bekannt für seinen Reichtum an Mineralien. Auf der ganzen Wanderung gibt es immer wieder Abschnitte, auf denen Trittsicherheit erforderlich ist. Die Wanderung beginnt mit einem steilen Anstieg mit hohen Tritten auf einem wurzelreichen Pfad, der sich den farbigen Bergwald hochwindet. Nach der kleinen Waldlichtung bei Mässerchäller lässt der Wanderweg nach Dri Stafle den Wald hinter sich und ermöglicht einen Blick auf die verschneiten, schroffen Gipfel an der Grenze zu Italien. Über Weiden geht es weiter zum Hockbode und zum höher gelegenen, in einer Geländemulde verborgenen Schaplersee. Unterwegs reicht die Aussicht an den eindrücklichen Erosionsanrissen des Breithorns vorbei bis zu den vergletscherten Berner Alpen. Der Abstieg verläuft zuerst auf gleichem Weg zurück, dann in leichtem Auf und Ab dem Berghang entlang zur Alp Salzgeb. Von dort führt ein schmaler, stellenweise von Erdrutschen beeinträchtigter Pfad, steil durch den Wald hinunter nach Binn.
Wanderung der Calancasca entlang im Parco Val Calanca Nr. 2181
Arvigo, Paese — Rossa • GR

Wanderung der Calancasca entlang im Parco Val Calanca

Der Parco Val Calanca im Misox ist der erste Naturpark im italienischsprachigen Gebiet und der kleinste in der ganzen Schweiz. Seine Kennzeichen sind wilde, unberührte Natur, harmonisch verbunden mit jahrhundertealter Kulturlandschaft. Mit Trockenmauern terrassierte Äcker, Kastanienselven und traditionelle Siedlungen zeugen von der harten Arbeit der Vorfahren und werden sorgfältig gepflegt. Diese einfache, gemütliche Wanderung beginnt in Arvigo, einem Ort, wo seit über hundert Jahren Gneis abgebaut wird, der zu wetterfesten Tischen und Sitzbänken für den Gartenbereich verarbeitet wird. Von hier aus folgt man einem schmalen Pfad, der von eindrucksvollen Felsblöcken gesäumt wird, bis nach Selma. Teilweise auf Asphalt führt der Wanderweg durch Wald und über Weiden, an eindrücklichen Felsen vorbei bis zum Wasserfall bei Augio. Schon am Morgen wärmt hier angenehm die Herbstsonne, während der untere Teil des Tals noch im Schatten liegt. Begleitet vom Rauschen der Calancasa geht es weiter der Talstrasse entlang nach Rossa. Im Dörfchen angekommen lohnt sich ein Rundgang durch die von hübschen Steinhäusern gesäumten Gassen. Hier wächst die einzige Linde im ganzen Calancatal, die sogenannte Freiheitslinde.
Auf den Munt la Schera im Nationalpark Nr. 2180
Buffalora P10 — Il Fuorn P6 • GR

Auf den Munt la Schera im Nationalpark

Kurz nachdem Schweden 1909 mit dem Sarek-Nationalpark den ersten Nationalpark in Europa gegründet hatte, folgte die Schweiz am 1. August 1914 mit dem zweiten. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein grosser Teil des heutigen Nationalparkgebiets durch intensive Nutzung ausgebeutet und kahlgeschlagen worden. Doch dank des strengen Schutzes konnte sich bis heute wieder ein einzigartiger Reichtum an Pflanzen- und Tierarten entwickeln. Auf dieser Wanderung stehen die Chancen gut, Huftiere wie Hirsche, Gämsen oder Steinböcke aus naher Distanz zu beobachten, da die Tiere hier nicht gejagt werden. Bei Buffalora führt der Wanderweg durch das Bachbett der Ova dal Fuorn und weiter hoch zur Alp Buffalora. Am Fuss des Munt Chavagl mit seinen auffälligen Erdströmen beginnt das Nationalparkgebiet. Die gut markierte Wanderung bietet immer wieder wunderbare Ausblicke über herbstlich verfärbte Lärchenwälder und Gipfel. Spätestens auf dem Munt la Schera lohnt sich ein Blick in den Himmel, wo regelmässig Bartgeier kreisen. Hinter dem türkisfarbenen Wasser des Stausees im Livignotal leuchten die verschneiten Gipfel im Berninagebiet. Der zu Beginn etwas steilere Abstieg über lockeres Geröll erfordert Trittsicherheit. Nach der Alp la Schera führt der Wanderweg durch einen Föhrenwald hinunter nach Il Fuorn.
Auf dem Wolfsschluchtpfad im Naturpark Thal Nr. 2179
Welschenrohr, Zentrum • SO

Auf dem Wolfsschluchtpfad im Naturpark Thal

Das Gebiet des Naturpark Thal umfasst eines der grössten zusammenhängenden Waldgebiete der Schweiz. In der sanften, naturnahen Landschaft des Solothurner Kettenjuras leben viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Diese Wanderung verbindet wilde Natur und gepflegte Kulturlandschaft, wie sie als Kombination typisch ist für den Naturpark Thal. Abschnittsweise ist etwas Trittsicherheit erforderlich. Mit Blick auf eindrückliche Felsen führt der Wanderweg von Welschenrohr den Sonnenhang hoch. In einem aussichtsreichen Bogen an zwei Bergwirtschaften und der Pestkapelle bei Mieschegg vorbei führt die Wanderung schliesslich in die Wolfsschlucht hinein. Kaum ein anderer Fluss im ganzen Jurabogen fliesst durch eine ähnlich tief eingeschnittene Schlucht wie hier der Wolfbach. Sein Wasser hat das Kalkgestein im Verlauf von Jahrtausenden auf eindrückliche Art erodiert. Der Wanderweg führt über Stege, Treppen und schmale Pfade durch die Schlucht. Bei der nächsten Abzweigung leitet der Wanderweg wieder aus der Schlucht hinaus. Bald ist Welschenrohr erreicht. Nahe der Bushaltestelle gibt es Gelegenheit zum Einkaufen, Einkehren und Schmökern in einem grossen Bücherschrank.
Wanderung im Reiat im Naturpark Schaffhausen Nr. 2178
Bibern SH, Dorf — Schaffhausen, Schweizersbild • SH

Wanderung im Reiat im Naturpark Schaffhausen

Typisch für den Naturpark Schaffhausen sind sorgfältig gepflegte Kulturlandschaften und gut erhaltene Dörfer, darunter mehrere mit einem Ortsbild von nationaler Bedeutung. Die Beteiligung von deutschen Gemeinden macht diesen Naturpark zum ersten grenzüberschreitenden Naturpark der Schweiz. Ein Hauptanliegen des Naturparks ist die Förderung der Lebensräume von Fledermäusen, Amphibien und des Mittelspechts. Der Wanderweg führt in angenehmer Steigung von Bibern nach Opfertshofen und mündet in den Reiatweg. Oberhalb von Opfertshofen sind die Kegel der erloschenen Vulkane im deutschen Hegau zu sehen und die Gipfel der Alpen. Auf einer Hochebene führt der Reiatweg auf schmalen Pfaden durch herbstliche Wälder. Ab und zu leiten Seitenpfade aus dem Wald hinaus zu Aussichtsbänken. Nach Buck zweigt der Reiatweg ab nach Thayingen, während die Wanderroute nun auf dem Eiszeitpfad durchs Churzloch und Langloch weiterführt. Die beiden kleinen Täler wurden vom Schmelzwasser der eiszeitlichen Gletscher aus dem Kalkgestein gehobelt und nach dem Rückzug des Eises mit Gesteinsmaterial wieder aufgefüllt. Bei Wäier führt der Wanderweg mehreren Teichen entlang und kann stellenweise etwas matschig sein. Die Wanderung endet bei der Bushaltestelle Schweizersbild, die benannt ist nach einer Fundstelle aus der Späteiszeit.
Wanderung auf die Gisliflue im Jurapark Aargau Nr. 2177
Veltheim AG, Bären — Thalheim AG, Unterdorf • AG

Wanderung auf die Gisliflue im Jurapark Aargau

Das Gebiet des Jurapark Aargau ist ein Beispiel für das bereichernde Nebeneinander von Natur und Mensch. Vom Feuersalamander über Glühwürmchen bis zum Eisvogel, seltenen Orchideen und Wildrosen kommen hier die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen vor. Die Wanderung beginnt im kleinen Ort Veltheim, dessen Geschichte bis in die Römerzeit im 1. Jahrhundert n. Chr. zurückreicht. Der Wanderweg führt durch den herbstlichen Laubmischwald auf den Gipfel der Gisliflue. Dieser grossartige Aussichtspunkt bietet Sicht vom Jura über die Vogesen zum Schwarzwald und übers Mittelland zu den Alpen. Im felsigen Gipfelbereich der Gisliflue wachsen seltene Felsenpflanzen, die wie Steinbrech-Felsennelke sogar noch im Herbst am Blühen sind. Der Abstieg verläuft zuerst auf einem schmalen Pfad über eine kurze Steilstufe, die etwas Trittsicherheit verlangt. Danach geht es wieder auf breiteren Wegen hinunter zum Gatter, einem Einschnitt im Grat. Bald darauf taucht der Wanderweg aus dem Wald auf und führt an Höfen vorbei weiter talwärts nach Thalheim. Weithin sichtbar thront die Burgruine Schenkenberg über dem Ort. Die grösste Schlossruine im Kanton Aargau besteht aus nicht sehr witterungsbeständigem Jurakalk und bietet vor allem in der Abendsonne einen malerischen Anblick.
Wanderung auf den Mont Tendre im Parc Jura vaudois Nr. 2176
Le Sentier-L'Orient — L'Abbaye, place du village • VD

Wanderung auf den Mont Tendre im Parc Jura vaudois

Diese Wanderung auf den höchsten Juragipfel auf Schweizer Boden führt durch einen Teil des Naturparks Parc Jura vaudois im Waadtländer Jura. Die wetterexponierte Juralandschaft ist geprägt von interessanten Karstphänomenen, ausgedehnten Weiden und 250 Kilometer langen Trockenmauern. Im Parc Jura vaudois gibt es gleich mehrere Superlative: Hier lebt die grösste Ameisenkolonie Europas, es gibt die höchste Dichte an Höhlen und Grotten sowie das grösste zusammenhängende Waldgebiet in der Schweiz. Vom Bahnhof führt der Wanderweg durch Le Sentier, das seit dem 18. Jahrhundert Sitz von mehreren Schweizer Uhrmachern ist. Via Brücke wird die Orbe überquert und anschliessend verläuft der Wanderweg in angenehmer Steigung durch Wald und über Weiden Richtung Mont Tendre. Nach Couvert du Chef verlangt die Wegführung etwas Aufmerksamkeit. Der Abschnitt nach Chalet de Yens führt über Karstfelder und an Dolinen vorbei auf den Gipfel des Mont Tendre. Hier ist Trittsicherheit gefragt. Der Aufstieg wird mit einer Panoramasicht über das riesige Waldgebiet Grand Risoux, das Vallée de Joux bis zum Genfersee und zu den Alpen belohnt. Der Abstieg führt bei der Alpage du Mont Tendre mit Einkehrmöglichkeit vorbei. Über ausgedehnte, baumbestandene Weiden und Waldabschnitte leitet der Wanderweg hinunter nach L’Abbaye am Lac de Joux.
Wanderung zu den roten Quellen im Naturpark Diemtigtal Nr. 2175
Schwenden i.D., Grimmialp • BE

Wanderung zu den roten Quellen im Naturpark Diemtigtal

Der Naturpark Diemtigtal ist eingebettet zwischen Bergketten rund um das Diemtigtal. Typisch für das Parkgebiet sind einzigartige Kultur- und Berglandschaften, die sorgfältig gepflegt werden, damit die reichhaltige Flora und Fauna erhalten bleibt. Alpenpflanzen und -tiere wie Orchideen- und Enzianarten, Steinbock, Gämse und Adler wachsen und leben hier. Die Wanderung führt zu den roten Quellen am Fuss des Rothorns. Zur Hochblüte der Bade- und Wasserkurenzeit im 19. Jahrhundert reisten ihretwegen Kurgäste aus ganz Europa an. Das begehrte Quellwasser wurde damals in einer Leitung von der Quelle bis zum Kurhaus auf der Grimmialp geleitet. Die Wanderung beginnt mit einem steilen Aufstieg durch den Bergwald zur Alp Grimmi. Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten bis zur roten Quelle. Im Wasser befindet sich gelöstes Eisen, das sich absetzt und rote Spuren hinterlässt – das Wasser selbst ist durchsichtig. Hinter den Quellen türmen sich die eindrücklichen Felswände des Rothorns. Über die Alp Grimmi führt der Wanderweg wieder Richtung Grimmialp zurück. Am Ziel angekommen lässt sich die Wartezeit auf den Bus gemütlich auf der Sonnenterrasse beim Restaurant verkürzen oder beim Einkaufen von lokalen Produkten im nahen Hofladen.
Einzigartiges Hochtal in der Surselva Nr. 2126
Burleun (Bergstation) — Breil/Brigels, Pendicularas • GR

Einzigartiges Hochtal in der Surselva

Das drei Kilometer lange Hochtal Val Frisal liegt auf 1900 m ü. M. gut versteckt hinter den zackigen Brigelserhörnern. In den 1980er-Jahren stand das Tal auf der Liste für den Bau von potenziellen Wasserkraftwerken. Mit der Aufnahme in das Inventar der Flachmoore und Gletschervorfelder von nationaler Bedeutung dürfte dieses Ansinnen jedoch gestorben sein. Eine nicht allzu anstrengende Rundwanderung führt ab der Sesselliftbergstation Crest Falla (Burleun) leicht absteigend nach Chischarolas, und dann am Ufer des Bergbaches Flem hinauf zur Hochebene. Wunderschöne Blumen, unter anderem die geschützte Männertreu, zieren den Weg und locken unzählige Arten von Schmetterlingen an. Bis zuletzt versteckt sich die breite Schwemmebene mit ihren verzweigten Flussläufen hinter der Wegbiegung. Umso imposanter ist der Blick auf den Talabschluss mit den Dreitausendern Bifertenstock, Piz Frisal und den Brigelser Hörnern. Es lohnt sich, die Wanderschuhe auszuziehen und barfuss einige Schritte im Wasser und über feuchtes Moor zu gehen. Der Rückweg führt nochmals 50 Meter in die Höhe, zuerst flach zur Alp Nova, dann steil hinunter nach Chischarloas. Wer mag, besucht vorher noch den Aussichtspunkt Crap Cavigliauna (2073 m, ca. 45 Minten hin und zurück). Beim Abstieg entlang des Flem befindet sich rechterhand der Fichtenurwald «Uaul Scatlè», ein 150 bis 300 Meter breiter Waldstreifen, der seit Menschengedenken nie bewirtschaftet oder gerodet wurde. Bereits 1909 – fünf Jahre vor Schaffung des Schweizer Nationalparks – hat die Standortgemeinde Brigels beschlossen, den Wald weiterhin in seinem Urzustand zu belassen. Somit gibt es mehr als einen Grund, dem Val Frisal einen Besuch abzustatten.
Bergseenwanderung mit Aussicht: Zu den Seen am Pic Chaussy Nr. 2123
Les Mosses, village • VD

Bergseenwanderung mit Aussicht: Zu den Seen am Pic Chaussy

Der Pic Chaussy ist ein Aussichtsberg par excellence. Auf dem Gipfel besticht die Sicht auf die Waadtländer Alpen mit den Diablerets über die Dents du Midi bis zum Mont Blanc. Da sitzt man gerne eine Weile und staunt ob so viel Fels, Gletscher und Schnee. Ganz anders der Beginn der Wanderung, der Col des Mosses. Der Pass ist eine weite Ebene, die sich zwischen den Pic Chaussy und den Mont d’Or schiebt. Die Flora hier ist üppig. Man befindet sich im Flyschgebiet, wo der tonige Untergrund das Wasser zu stauen vermag. Der Flysch (instabiles Sedimentgestein) ist auch der Grund, warum man auf dieser Wanderung an etlichen Seen vorbeiwandert. Sie befinden sich im Aufstieg, nahe der Alphütte Vers les Lacs, ebenso wie im Abstieg – die türkisblaue Perle mitten im saftig alpinen Grün, der Lac de Lioson, lockt an schönen Tagen viele Leute an. Interessant ist auch die Geschichte des Pic Chaussy. Bis 1987 gehörte er zur Skistation Col des Mosses. Damals führte eine Gondel auf den Berg, doch der Betrieb wurde eingestellt. Zurück blieb etwas unterhalb des Gipfels eine Ruine. Nach langen und heftigen Diskussionen wurde sie zurückgebaut und der Pic Chaussy konnte zum heute so beliebten Wandergipfel werden.