WANDERN.CH 1/2017 März
TOUR DE THUR: 130 KILOMETER FRÜHLINGSERWACHEN
WANDERN.CH ist der Thur von der Mündung bis zur Quelle gefolgt und hat mit den Menschen entlang des Flusses gesprochen: mit der Zoologin in den Thurauen ZH, dem Steinmetz in Bischofszell TG, der Bloggerin in Lichtensteig SG, dem Älpler in Unterwasser TG. Sie alle haben mit den Launen des Wildwassers leben gelernt. Wir präsentieren die vier attraktivsten Stücke der achttägigen Wanderung.
DAS GEHEIMNIS IM BODENSEE
Ein alter Fischer erinnerte sich noch. Aber es kostete einige Überredung, bis er den Ort verriet, an dem sich die Netze jeweils verfangen hatten. Darunter fand Sporttaucher Hans Gerber 1974 das Wrack des Dampfers «Jura», der 1864 vor Bottighofen gesunken war. Eine Abenteuergeschichte, idealer Erzählstoff für eine Uferwanderung.
MISS SCHWEIZ WANDERT
«Viele meiner Wanderungen haben etwas mit Geschichte zu tun», sagt Lauriane Sallin auf einer Tour über die Hügel um Belfaux FR, den Ort, wo sie aufgewachsen ist und lebt. Die offiziell schönste Schweizerin der Gegenwart ist Archäologin. Wenn sie wandert, dann aus Neugier – oder um weitab vom Missen-Trubel zu sich selbst zu finden.
DURCH DIE WOLFSSCHLUCHT
Flurnamen sind selten ein klarer Fall. Haben in der Wolfsschlucht bei Herbetswil je Wölfe gelebt? Es ist denkbar. Aber auf dem Güggel gleich daneben, gabs da einen Hahn? Hier hat man wohl eher in die Landschaft geguckt, oder eben «gegüggelt»: Güggel sind Aussichtsberge.
SICHTBAR AUCH IM DUNKELN
Die Wanderung war wunderbar, das Panorama so schön, dass die Rast auf dem Gipfel etwas länger gedauert hat. Das rächt sich am Ende: Beim letzten Stück entlang der Strasse dunkelt es schon ein. Die Rubrik Praktisch zeigt, wie der Wanderer trotzdem sichtbar bleibt.